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- Alle Fotos: Martin Angelstein

28.11.05 - Fulda
Bundeswehr-Lastzug auf A7 verunglückt - 4 Stunden Vollsperrung
Auf der Rhön-Autobahn A7 ist am frühen Morgen gegen 02.15 Uhr ein Bundeswehrlastzug zwischen den Anschlussstellen Fulda-Nord und Hünfeld-Schlitz im Kreis Fulda verunglückt. Er hatte sich quer gelegt und blockierte in Richtung Norden alle drei Fahrspuren. Ein 26-jähriger Beifahrer wurde leicht verletzt. Die Feuerwehr Hünfeld musste cirka 100 Liter auslaufenden Diesel, der sich mit Schnee vermischt hatte, aufnehmen. Die Vollsperrung dauerte gut vier Stunden und es bildete sich ein Stau bis zu 7 Kilometern Länge. Hunderte von Lkw-Fahrern mussten in ihren Wagen eine Zwangspause einlegen.
Es passierte gegen 02.15 Uhr, als mehrere Bundeswehr-Lkw mit Anhänger in Richtung Kassel fuhren. Der Konvoi gehört zu einer Fernmeldeeinheit der Bundeswehr in Dillingen/Donau. Über die Ursache gibt es unterschiedliche Angaben, denn die Soldaten sprachen von einer "glatten Autobahn", für die zuständige Autobahnmeisterei ist klar, dass offenbar bei den Witterungsverhältnissen einfach zu schnell gefahren wurde.
Nach Angaben der Autobahnpolizei war ein 28-jähriger Soldat aus Regensburg Lenker von einem der Bundeswehrlastwagen und befuhr den rechten der beiden Fahrstreifen der A 7 in Richtung Kassel. In der Gemarkung Fulda kam aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf schneeglatter Fahrbahn zunächst der Anhänger des Unimog ins Schleudern. Der einachsige Anhänger riss dann die Zugmaschine mit, das Gefährt prallte gegen die Mittelleitplanke und dann kippte der Lastwagen um, während der Anhänger auf seinen zwei Rädern stehen blieb.
Verletzt wurde der 28-jährige Fahrer nicht, aber sein 26-jähriger Beifahrer aus Hornberg im Schwarzwald zog sich leichte Verletzungen zu. Der Mercedes-Unimog lag mit seiner Funkkabine komplett quer auf der Fahrbahn und blockierte beide Fahrspuren. An dem Fahrzeug entstand Sachschaden in Höhe von 31.500 Euro.
Wegen auslaufendem Kraftstoff wurde die Hünfelder Feuerwehr alarmiert. Weil von der Anschlussstelle Fulda-Nord die Autobahn komplett "dicht" war, musste die Feuerwehr in Hünfeld-/Schlitz auffahren und sich entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung zur Unfallstelle begeben.
Es dauerte zwei weitere Stunden, bis gegen 04.15 Uhr die private Bergungsfirma Wehner Motors mit ihrer Arbeit beginnen konnte. Dabei war es sehr schwierig, auf dem eisglatten Untergrund das tonnenschwere Unfallfahrzeug wieder auf alle vier Räder zu stellen. Gegen 05.30 Uhr war das geschafft. Für die Autobahnmeisterei begann jetzt erst ein schwieriger Job, denn durch das stundenlang "Liegen" des Schnees in Verbindung mit Regen hatte sich teilweise eine Eisschicht in Richtung Norden gebildet, die für eine extreme Glätte sorgte. So dauerte es noch etwa eine weitere Stunde, bis gegen 07.00 Uhr der Verkehr wieder rollen und sich der bis zu 7 Kilometer lange Stau auflösen konnte. +++














Gegen 05.30 Uhr stand er wieder auf seinen vier Rädern..

Bergungsarbeit bei Schneegestöber im Licht der Scheinwerfer...

Auf der A7 gab es auch bei Großenmoor

...noch einen Unfall mit 1 Leichtverletzten..

...und im Stadtgebiet Fulda dick verschneite Autos