17.000 Menschen feierten beim traditionellen "Herzberg-Hippie-Festival"

Besucherrekord, tolles Festival-Wetter und - rein polizeilich gesehen - noch „braver“ als 2004: das 14. Hippie-Spektakel um die Burg Herzberg bei Breitenbach im Kreis Hersfeld-Rotenburg wurde zum friedlichen Sommertreff-Musik-Ereignis. Von Mittwoch bis heute tummelten sich insgesamt 17.000 Menschen beim diesem traditionellen „Festival der Hippies“. Nicht nur älter gewordene Blumenkinder, sondern auch überraschend viele junge Leute tanzten zu den Klängen von Manfred Manns Earth Band, Ten Years After, Epitaph, Love with Arthur Lee, Colour Haze und vielen anderen der insgesamt 25 Bands.

Die Atmosphäre auf dem Gelände war heiter und locker. Die Wartezeiten am Eingang wurden geduldig "durchgestanden". Die von weiter Angereisten hatten Zelte aufgebaut, Tagesgäste machten es sich auf Campingstühlen oder Matten auf dem Boden bequem, Alt und Jung, Große und Kleine wuselten durcheinander, tanzten, sangen, diskutierten, schliefen. Neben den Konzerten gab es Workshops, eine offene Bühne für Laienauftritte, Plattenbörse, Kinderl-Spielland und natürlich Verkaufsstände für alles, was man als "gestandener Hippie" so braucht. Heute schon steht fest: am 3. Juli-Wochenende 2006 findet das nächste „Herzberg-Hippie-Treffen“ statt - dann heißt es wieder "Love an Peace".

Die Polizei hatte eine mobile Wache aufgeboten, aber nach eigenen Angaben von heute Abend "nicht viel zu tun": es gab nicht mal eine Festnahme und „noch weniger Drogenkonsum“ als beim letzten Mal. Auch verkehrstechnisch machte das Massentreffen keine Probleme. Die gute Vorbereitung der Veranstalter wirkte sich da wohl aus. Und das Wetter spielte auch mit: nur einmal gab es einen "winzigen Gewitterschauer", berichtete Norbert Geier vom Burg Herzberg Festival Team und vom Fuldaer Kulturzentrum Kreuz. "Das bißchen Regengesprenkel" habe gerade mal dafür gesorgt, dass es auf dem Gelände nicht mehr so staubig war. Die große Besucherzahl ("...noch mehr Begeisterte als im letzten Jahr") sehen die Veranstalter auch als eine Bestätigung ihrer verlässlichen Organisation und des persönlichen Engagements für das Festival, sagte Norbert Geier heute in einer ersten Bilanz.

Lediglich einen unerfreulichen Vorfall meldete die Polizei: ein 41-jähriger Mann aus Esslingen erlitt durch unsachgemäße Bedienung an einem Gaskocher Verbrennungen ersten Grades, wurde vom Malteser Hilfsdienst auf dem Gelände erstversorgt und ins Klinikum Bad Hersfeld gebracht. +++