AvD plant einzigartiges Offroad-Gelände im Steinbruch: große Nachfrage

Im fünf Hektar großen Basaltsteinbruch von Gründau-Breitenborn (Main-Kinzig-Kreis) soll künftig eine bundesweit einmalige Offroad-Anlage für Geländefahrzeuge entstehen. Beim Kreis beantragt wurde die Anlage vom dem zweitgrößten deutschen Automobilclub AvD, dessen Präsident: Wolfgang Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen auch Eigentümer des Steinbruchs ist. Der AvD hat dafür bereits die "AvD Off-Road GmbH als Tochtergesellschaft gegründet.

Wie AvD-Vorstandsmitglied Klaus Hergenröther heute auf Anfrage von Osthessen-News erklärte, sei das Offroad-Projekt bereits seit zwei Jahren in Planung. Die Zahl der Geländefahrzeugbesitzer steige ständig und die Fahrer wollten die Möglichkeiten ihrer Wagen austesten, so dass eine große Nachfrage nach einem solchen Gelände bestehe, wo die Fahrsicherheit trainiert und schwierige Passagen im Schritttempo ohne Schäden an Wagen, Gelände und Insassen gefahren werden könnten. Der Steinbruch Breitenborn sei als Offroad-Gelände bestens geeignet, weil hier Geländehindernisse wie Schrägpassagen, Steilstrecken, Wassergräben oder Schlammdurchfahrten wegen des regulären Steinbruchbetriebes sowieso vorhanden seien. Darüberhinaus könnten rund 30 Arbeitsplätze durch die Offroad-Nutzung des Geländes entstehen, sagte Hergenröther.

Der AvD habe spezielle Flächen im Steinbruch ausgewählt, wo Abraum und Erdaushub verkippt würden oder solche Strecken, die vom Betreiber bereits ausgebeutet sind. Eingriffe in Natur und Landschaft fänden nicht statt, weil keine baulichen Anlagen errichtet würden. Die Veranstaltungen sollen in Abstimmung mit dem Abbaubetrieb durch die Vogelsberger Hartstein-Industrie GmbH erfolgen. Der AvD will Veranstaltungen für Fahrzeughersteller, Zubehörindustrie und für typgebundene Clubs ausrichten. Zusätzlich sollen auch Offroad-Messen auf dem Gelände der Wächtersbacher Messe für ein interessiertes Publikum stattfinden

An Wochenenden im ganzen Jahr könnten entsprechende Veranstaltungen im Steinbruch stattfinden. Während der Woche soll das Gelände für Übungen der Feuerwehr, des THW und der Rettungsdienste genutzt werden können. Weil bundesweit bisher kein öffentliches Gelände für das Offroad-Fahren existiere, rechne man mit Besuchern aus ganz Deutschland, erklärte Hergenröther.

Der Breitenborner Ortsvorsteher Michael Stübing (SPD) hat sich vor Ort informiert und befürchtet "belastende Randerscheinungen einer solchen Steinbruchnutzung " wie zum Beispiel einen großen Zuwachs an Verkehrsbelastung. Grundsätzlich befände man sich aber noch im Prozess der Meinungsbildung. Stübing möchte die Anwohner über die Pläne ins Bild setzen und hat zu einer Ortsbeiratssitzung am Donnerstag, 30. Juni, um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit haben, sich über die Pläne des AvD zu informieren und mögliche Bedenken gegenüber einer solchen Anlage vorbringen zu können. +++