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- Alle Fotos: Martin Angelstein

01.06.05 - Kerzell

AKTUELL: Brandanschlag auf Radaranlage an B 40: hoher Schaden

Ein oder mehrere unbekannte Täter haben heute am frühen Morgen die stationäre Radaranlage an der Bundesstraße 40 in Höhe von Eichenzell-Kerzell (Kreis Fulda) in Brand gesteckt. Der Schaden ist enorm und wird von der Gemeinde mit 30.000 Euro angegeben. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Es war gegen 02:20 Uhr, als ein Verkehrsteilnehmer der Polizei meldete, die Radaranlage in Richtung Eichenzell stehe "in Flammen". Unterhalb des Kastens in über zwei Meter Höhe war ein Stück blaues Spannbettlaken um den Mast gewickelt, mit einer brennbaren Flüssigkeit getränkt und dann angezündet worden. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich eine Hitze von mehreren hundert Grad, sodass der Blechkasten völlig ausgeglühte. Durch die Hitze schmolz sogar das Glas der Kameraabdeckung.

Die Feuerwehr Eichenzell war mit zwei Fahrzeugen und etwa zehn Kräften vor Ort und löschte die glühenden Teile ab. Weiterhin wurden die Stoffreste sichergestellt. In der Umgebung fanden die Polizisten zunächst keine weiteren Hinweise. Bei Tageslicht soll noch einmal alles abgesucht werden. Möglicherweise gibt es Beobachtungen von Zeugen bezüglich eines "Pannenfahrzeuges", das zwei Stunden vorher an dieser Stelle auf dem Standstreifen gestanden haben soll. Die Polizei sucht den Fahrer als Zeugen, weil eine Streife später den Wagen nicht mehr vorgefunden hatte, die Radaranlage aber nach Mitternacht noch "in Ordnung" gewesen sei. Inwieweit der oder die Täter mit dem Brandanschlag ihr Ziel erreichten, ist unklar. Die Kamera mit Film befand sich in einem Sicherheitsgehäuse. Es bestehe - so der zuständige Sachbearbeiter gegenüber "Osthessen-News" - eine gewisse Chance der Firlmauswertung. Die Polizei wird sich deshalb auf der Suche nach den Tätern auch die Autofahrer anschauen, die zuletzt "geblitzt" wurden.

Es war nicht das erste Mal, dass diese Radaranlage - die in den vergangenen sechs Jahren bereits mehr als eine Million Euro in die Kasse der zuständigen Gemeinde Eichenzell brachte - Ziel zerstörerischer Aktivitäten war. In der Vergangenheit reichten die Schäden von Umziehen mit Abschleppseil und Farbattacken auf die Gläser bis hin zu Schüssen gegen den Kasten.

Auch wenn schon viele tausend Autofahrer diese Geschwindigkeitskontrolle verflucht und dann doch den "Knollen" oder Bußgeldbescheid bezahlt haben, sind solche Aktionen keine Lösung. Gegen Radarstationen gibt es nur ein ganz probates Mittel: max. Tempo 100 fahren - und dann ist die Anlage auch "völlig ungefährlich". Übrigens: Spitzenreiter bisher ist ein unbekannter Motorradfahrer - mit 218 km/h. +++









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