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Gibt nach Querelen um einen SPD-Kandidaten für die OB-Wahl in Fulda aus Verärgerung auf: Rainer Götz (50)

Mit viel Einsatz kämpfte Götz für das neue Amt als Rathaus-Chef...

20.01.09 - FULDA

ÜBERRASCHUNG! GÖTZ (SPD) gibt wegen Querelen um OB-Kandidatur auf

Der 50-jährige Fuldaer SPD-Kommunalpolitiker und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Rainer Götz hat mit sofortiger Wirkung sein Mandat als Stadtverordneter niedergelegt. In einem von ihm veröffentlichten Brief an den Oberbürgermeister als Wahlleiter erklärte Götz, er habe diese Entscheidung getroffen, "nachdem die SPD der Stadt Fulda Ende Dezember 2008 abschließend entschieden hat, keinen Kandidaten zur Wahl des Oberbürgermeisters in Fulda aufzustellen."

Und wörtlich heißt es weiter in dem Brief: "Im Rahmen dieser Diskussion musste ich feststellen, dass ich gegenüber der Mehrheit der Fuldaer SPD in Fragen der strategischen Aufstellung, aber auch der fachlichen Qualität von Kommunalpolitik deutlich abweichende Einschätzungen vertrete. Ich sehe nach der Art der Auseinandersetzung keine Vertrauensbasis mit führenden Vertretern der Fuldaer SPD mehr, um diese Meinungsverschiedenheiten gemeinsam aufzuarbeiten."

Götz, der sich im vergangenen Jahr auch als SPD-Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in der Nachbargemeinde Großenlüder (Kreis Fulda) bewarb, aber am Ende nicht die Mehrheit erhielt, beendet mit seiner Mandatsniederlegung auch eine über 20-jährige kommunalpolitische Tätigkeit in Fulda. "Der Rücktritt ist mir nicht leicht gefallen, aber als Stadtverordneter repräsentiere ich auch die Fuldaer SPD, auf deren Liste ich ins Parlament gewählt bin".

Kritik übte der 50-jährige Sozialdemokrat in diesem Zusammenhang auch an seiner Partei. "Da ich wesentliche Entscheidungen und Positionen nicht vermitteln kann, weil ich sie für falsch halte, sehe ich keine andere Möglichkeit, meine persönliche Glaubwürdigkeit zu erhalten".

Eine Stellungnahme der SPD Fulda war am gestrigen späten Abend nicht zu erhalten.

ZUR PERSON: Seit über zwei Jahrzehnten gehörte Götz der Stadtverordnetenversammlung in Fulda an und bezeichnete sich selbst als "langjähriger Spezialist". Der Diplom-Verwaltungswirt und Diplom-Betriebswirt arbeitet beruflich als Prozessmanager bei der Telekom-Tochter T-Systems. Neben seiner langjährigen kommunalpolitischen Arbeit in Fulda war er nicht zuletzt durch den vorletzten Landtagswahlkampf als SPD-Direktkandidat ein "bekanntes Gesicht" geworden.

Vor einem halben Jahr - anlässlich der Bewerbung von Götz für Großenlüder - sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Fuldaer Stadtverordneten-Versammlung, Bernhard Lindner, dass "die Kompetenz von Götz in Wirtschafts- und Finanzfrageni für die SPD Fulda "nur schwer zu ersetzen" sei. Auch die Arbeit in den verschiedenen Aufsichtsräten - wie etwa im Klinikum Fulda - sei für die Partei immer wichtig gewesen.

Rainer Götz ist am 28. Mai 1958 im Sternzeichen "Zwilling" geboren und hat eine sehr "bewegte" berufliche wie politische Vergangenheit aufzuweisen. Er ist seit 25 Jahren verheiratet. Seine Frau Rosemarie Beyer-Götz leitet in Fulda den "Zitronenfalter", das Zentrum für Beratung, Frühförderung und Therapie des Antoniusheimes, eine über den Raum Fulda anerkannte Behinderteneinrichtung. Sie wohnen in Fulda-Sickels und haben zwei Töchter im Alter von 22 und 24 Jahren. +++


Enttäuschung am Wahlabend im Oktober 2008: Götz wird nicht Nachfolger der SPD-Bürgermeisterin Silvia Hillenbrand (links)

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