Archiv

Im Kinderhaus Luise fühlen sich die Kleinsten wohl.... - Alle von Martin Angelstein

26.06.04 - Fulda

10 Jahre Kinderhaus St. Luise - "Auch die Kleinsten fühlen sich wohl"

Das Kinderhaus "Luise" in Fulda, eine katholische Einrichtung der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul, feierte heute mit einem großen bunten Fest sein zehnjähriges Bestehen - und viele Kleine wie Große kamen und machten mit. Herrliches Sommerwetter (ein guter Draht nach "oben"?), gute Laune in den Gesichtern und viel Spaß, Clownereien und Zaubereien bei Bratwurst, Steaks oder Kuchen, aber vor allem über hundert Kinder, die in "ihrem" Kinderhaus wie üblich herumwuselten und sich sichtlich wohl fühlten.

Und das taten auch die Großen: Eltern, Gäste wie etwa die Architekten Manfred Reith und Stefan Wehner, aber auch der ehemalige Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger mit Ehefrau Lieselotte sowie der amtierende OB Gerhard Möller, der nicht nur am heutigen Tage, sondern generell über diese "Belebung" der Fuldaer Unterstadt froh ist. Und nicht zu vergessen die Vinzentinerinnen, die in großer Schar auch dabei waren und einmal mehr deutlich machten, dass es sich hier um Einrichtung im Sinne des vinzentinischen Geistes handelt.

Knapp 110 Kindern bietet das Kinderhaus Platz. Aber es sind nicht nur Plätze für Kinder im Kindergartenalter oder für behinderte Kinder, sondern auch 24 Plätze für Krippenkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren, die in drei Gruppen, jeweils zu acht, betreut werden. Insofern unterscheidet sich "Luise" ganz erheblich von den allgemeinen kirchlichen oder kommunalen Kindergärten.

"Wir sehen das Aufwachsen in einer Kinderkrippe als gute Vorraussetzung für das weitere Leben", so die Leiterin des Kinderhauses Renate Hahling. "Wir bieten den Kindern Hilfen zur Lebensbewältigung und unterstützen und fördern die individuelle Entwicklung, gerade weil heute Kinder ohne Geschwister aufwachsen." Im Kinderhaus können die Krippenkinder mit anderen Kindern wichtige Erfahrungen im Sozialverhalten sammeln. Ebenso können im Kinderhaus die Kleinen Fortschritte in ihrer Selbsterfahrung und in der Entwicklung vom eigenen Selbstbewusstsein und in der Selbstkompetenz machen, denn da ist noch jemand, der ihre Sprache spricht, der so klein ist und spielt wie sie.

Morgens werden im Kinderhaus St. Luise die ersten Kinder ab 7 Uhr in einer Gruppe im Frühdienst betreut. Ab 7.30 Uhr beginnt der Tag in den einzelnen Gruppen. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, bis zum Frühstück noch ein wenig zu spielen, die anderen Kinder zu begrüßen oder auch mit den Erzieherinnen zu schmusen. Um 8.30 Uhr wird in den einzelnen Gruppen in gemütlicher Runde gefrühstückt. Danach geht's in den Waschraum zum Hände waschen, Zähne putzen und auf die Toilette bzw. die Kleinsten werden gewaschen und gewickelt.

Danach beginnt die Freispielzeit oder gelenkte Aktivitäten. Die kleineren Kinder werden ihrem Bedürfnis entsprechend schlafen gelegt. Um 11 Uhr ist eine feste Zeit für die Sauberkeitserziehung und zum Wickeln. Hierbei werden die Kinder an feste Tagesrytmen gewöhnt. Hier erfährt das Kind eine individuelle Zuwendung, nimmt spielerisch seinen Körper wahr. Die Kinder, die nicht im Waschraum sind, versammeln sich zum Singen, machen Fingerspiele, betrachten Bücher oder puzzeln.

Beim Mittagessen in einer angenehmen Atmosphäre erleben die Kinder wieder das Gefühl der Gemeinschaft. Die anschließende Mittagsruhe dauert bis 14 Uhr. Nachmittags können die Kinder bis 16 Uhr spielen und zwischendurch einen Imbiss zu sich nehmen. Bis 17 Uhr werden die Kinder im Spätdienst betreut.

Im Club 3 treffen sich alle älteren Krippenkinder vor Beginn der Kindergartenzeit. Mit abwechslungsreichen Angeboten werden die Kinder auf dem Weg in den Kinder-garten begleitet und unterstützt. Dazu gibt es einmal wöchentlich im Club 3 gemeinsame Aktionen wie häusliche Aktivitäten, kreative Angebote, Meditation, Exkursionen und Bewegungsangebote. Dies ermöglicht den späteren Übergang in den Kindergarten.

Die Leiterin des Kinderhauses St. Luise sieht die Priorität der Arbeit darin, jedem Kind emotionale Zuwendung zu geben und es ganzheitlich zu fördern. Durch gute pädagogische Arbeit vermitteln die Erzieherinnen den Kindern ein Gefühl des Geliebt- und Angenommenseins. Daraus erwächst eine Geborgenheit und emotionale Sicherheit, die für das Kleinkind eine Basis schafft, Vertrauen in die Welt und in die eigenen Kräfte aufzubauen. "Im täglichen Zusammentreffen mit Gleichaltrigen bauen die Kinder erste soziale Beziehungen auf, die für das weitere Leben von Bedeutung sind, so Renate Hahling.

Und der "gute Geist" und Zusammenhalt waren auch heute spürbar. Schließlich kann der "Mutterhaus"-Kindergarten auf eine lange Tradition zurückblicken - es gab ihn schon um 1920 herum. Ganze Generationen sind als Kinder dort ein- und ausgegangen und wurden dort von den Ordensschwester geprägt. So war es nicht verwunderlich, dass sich heute unter den Gästen auch solche einfanden, die einmal vor vielen Jahrzehnten dort im Sandkasten gespielt hatten und sich noch gerne an diese Zeit zurückerinnern. +++



Unter den Gästen OB Möller (links) wie auch sein Vor-Vorgänger Dr. Hamberger (rechts)


Dieses Eckhaus Kanalstraße/Mühlenstraße wurde nach langem Hin und Her in den Kindergarten integriert ....

..und dient z.B. im Erdgeschoss als überdachter Spielplatz (heute natürlich nicht)...


Die Rückseite des Eckhauses....


Sie fühlen sich wohl - und freuen sich über die große Kinderschar: die Vinzentinerinnen des Mutterhauses ...




Auch dabei: Architekt Manfred Reith (rechts) - hier mit OB Möller, Ex-OB Hamberger und Gattin Lieselotte....








Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön