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17.11.11 - ASCHAFFENBURG

Razzia: Polizei hebt Drogenring aus - 6.200 Tabletten & 34.000 Euro

Ein erfolgreicher Schlag gegen eine Gruppe von mutmaßlichen Drogenhändlern ist der Aschaffenburger Kriminalpolizei Anfang der Woche gelungen. Nach langwierigen und intensiven Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg erfolgte am Montag nun der Zugriff. Mehr als 6.200 Tabletten eines Substitutionsmittels sowie über 34.000 Euro, die mutmaßlich aus dem Verkauf der Tabletten erlöst wurden, fielen den Fahndern dabei in die Hände. Nach Kenntnisstand dürfte es sich hierbei um eine der größten Mengen dieses Mittels handeln, die je in Bayern beschlagnahmt wurde.

Die Kripo hatte Wind davon bekommen, dass ein 42-Jähriger seit geraumer Zeit einen schwunghaften Handel mit den Subutex*-Tabletten treibt, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Der Aschaffenburger wurde schließlich am Montagvormittag festgenommen, nachdem er bei seiner mutmaßlichen Lieferantin, einer 55-Jährigen aus dem Landkreis Aschaffenburg, 112 Tabletten zum Weiterverkauf abgeholt hatte.

Im Anschluss daran wurde die Wohnung der Frau durchsucht. In mehreren Depots konnten mehr als 31.000 Euro aufgefunden und beschlagnahmt werden. Nachdem aufgrund der durchgeführten Ermittlungen der dringende Verdacht bestand, dass die mutmaßliche Dealerin die Wohnung einer Bekannten zum Bunkern der illegalen Betäubungsmittel nutzt, erhielt auch diese sofortigen Besuch von der Polizei. Die Beamten staunten nicht schlecht, als in der Wohnung der 61-Jährigen in einer hessischen Nachbargemeinde knapp 6.100 Tabletten sowie 2.500 Euro gelagert waren.

Noch am Montag Nachmittag wurden alle drei Verdächtigen der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Aschaffenburg vorgeführt. Gegen alle wurde Haftbefehl erlassen. Sie wurden in verschiedenen bayerischen Justizvollzugsanstalten untergebracht. Nach Einschätzung der Ermittler handelt es sich bei der 55-Jährigen um den Kopf der Bande. Die Betäubungsmittel hat sie nach dem Stand der Ermittlungen im französischen Ausland besorgt. Ihr steht nun eine Anklage wegen gewerbsmäßigen Schmuggels und Handels von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ins "vergitterte" Haus.

Auch die Wohnungen von weiteren Randfiguren und Abnehmern wurden noch am Montag und Dienstag durchsucht. Dabei wurden größtenteils kleinere Mengen Betäubungsmittel gefunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Aschaffenburg dauern an.

HINTERGRUND: Bei Subutex-Tabletten handelt es sich um ein Substitutionsmittel für Heroinabhängige. Der darin enthaltene Wirkstoff „Buprenorphin“ unterliegt genau wie andere Rauschgifte dem Betäubungsmittelgesetz, d. h. auch der Besitz einer einzigen Tablette stellt eine Straftat dar, es sei denn, der Betroffene befindet sich im Substitutionsprogramm und der Stoff wurde von besonders ausgebildeten und zugelassenen Ärzten verabreicht. Im vorliegenden Fall waren die Tabletten zum illegalen Straßenverkauf an Opiatabhänge im Raum Aschaffenburg bestimmt. Nach dem derzeitigen „Marktpreis“ kann bei der sichergestellten Menge von einem Straßenverkaufswert in Höhe von annähernd 100.000 Euro ausgegangen werden. +++

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