Archiv

26.08.11 - Wächtersbach

Dank für Großeinsatz aller Feuerwehren - Kritik an Ministerium wegen ASV

Bürgermeister Rainer Krätschmer und Erster Stadtrat Andreas Weiher danken allen Einsatzkräften der Wächtersbacher Wehren für ihren harten Einsatz anlässlich des starken Sturmes am 24. August. Insgesamt 65 Einsätze hätten die sieben Wehren an diesem Tag gefahren, teilte der Magistrat mit. Überwiegend galt es, umgewehte Bäume und Äste sowie sonstiges Dach- bzw. Zaunmaterial von Straßen und Fahrzeugen und Rettungswegen zu beseitigen. Die Sachschäden werden in der Summe auf 500.000 Euro geschätzt.

Erschwert wurde der Einsatz durch gelegentliche Stromausfälle. Überspannungen sorgten auch für Defekte an vielen Wasser Versorgungs- und entsorgungsanlagen. Lobend erwähnte Stadtbrandinspektor Metzler den freiwilligen Einsatz einiger Bürger, die selbsttätig zum Beispiel verstopfte Kanäle öffneten. Auch gab es viel Rücksicht der Bevölkerung hinsichtlich vollgelaufener Keller. Man habe im Hinblick auf die überlastete Feuerwehr die Keller selbst leer gepumpt oder sich anderweitig durch Nachbarschaftshilfe beholfen. Der Sturm habe auch gezeigt, dass die im Frühjahr durchgeführten Baumfällmaßnahmen des Amts für Straßen- und Verkehrswesen entlang der B 276, Hesseldorfer Straße, ihre volle Berechtigung hatten. Mindestens große Sachschäden, wenn nicht Personenschäden, seien dadurch verhindert worden.

Der Bauhof sei nun in den nächsten Tagen damit beschäftigt, teilgeknickte Bäume und starke Äste zu entfernen, die vom Windbruch gefährdet sind. Als „Unding“ bezeichnet es Bürgermeister Krätschmer, dass das hessische Verkehrsministerium die Bereitschaftsdienste des Amts für Straßen- und Verkehrswesen eingestellt habe. "Folge ist, dass in solchen Extremsituationen lebensnotwendige Erstmaßnahmen wie das Aufstellen von Verkehrszeichen, Umleitungen, Beseitigen von Hindernissen, Reinigungsarbeiten pp, diese Arbeit auf Landes- und Bundesstraßen zusätzlich von den Feuerwehren geleistet werden muss", schreibt der Wächtersbacher Magistrat in einem Pressetext. Dies gehe nicht nur zu Lasten der Einsatzmaßnahmen in den Kommunen, sondern auch der Bahn. "Tausende Pendler saßen stundenlang fest, da auch dort infolge von Sparmaßnahmen nur unzureichend Räum- und Instandsetzungstrupps für Oberleitungen vorhanden sind. Feuerwehren, die neben den kommunalen Einsätzen, dann auch noch Aufgaben des Amts für Straßen- und Verkehrswesen und für die Bahn durchführen müssen, sind mindestens an der Belastungsgrenze angelangt", kritisiert die Stadt.

Das Ehrenamt dürfe hierfür nicht missbraucht werden, denn sonst brauche man sich nicht zu wundern, wenn es keinen Nachwuchs mehr für die Feuerwehr gibt, sagte Bürgermeister Krätschmer. Er wolle sich sich bei der nächsten Bürgermeister-Kreisversammlung dafür einsetzen, dass das Ministerium durch angemessene Maßnahmen die Ämter für Straßen- und Verkehrswesen wieder in die Lage versetzt, für solche Extremlagen zur Verfügung zu stehen. +++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön