Archiv

27.02.11 - Hanau

Jahresabschluss des Klinikums - "Modernisierungskurs bringt positive Resultate"

2010 war für das Klinikum Hanau ein „gutes Jahr“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Claus Kaminsky bei der Präsentation des Jahresergebnisses am Freitag. Die Planzahlen für 2010 seien übertroffen worden. In den kommenden drei Jahren soll das operative Ergebnis des Klinikums um weitere zwei Millionen Euro verbessert werden. Ab 2014 erwarte der Aufsichtsrat dann ein dauerhaft ausgeglichenes Ergebnis. Die Bilanz fällt damit besser als erwartet aus: Auch wenn der endgültige testierte Jahresabschluss noch aussteht, zeichne sich ein positives Ergebnis ab, sagte Kaminsky. Ursprünglich sei mit einem Defizit von knapp einer Million Euro geplant worden. Erfreulich sind aus Sicht des Kinikums auch die gestiegenen Fallzahlen – um mehr als 600 auf jetzt rund 28.700 stationär versorgte Menschen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Gleichzeitig machen die umfangreichen Baumaßnahmen die erwarteten Fortschritte. Geschäftsführerin Thiex-Kreye kündigte an, dass der neue Erweiterungsbau voraussichtlich im Dezember vom Architekten an das Klinikum übergeben und im Februar 2012 in Betrieb genommen werden könne. Qualität am Klinikum, sagtte die Geschäftsführerin, drücke sich aber nicht nur in Bauten aus, sondern natürlich in erster Linie in der Qualität des medizinischen Angebots. Sie hob dabei beispielhaft die Zertifizierung des gesamten Operationsbereichs sowie die Rezertifizierung von Brust-, Darm- und Gefäßzentrum sowie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie hervor. Zertifizierungen sind strenge Qualitätsprüfungen unabhängiger Gutachter. Ein weiterer entscheidender Punkt für die Zukunftsfähigkeit des Klinikums seien hervorragend qualifizierte Ärzte. So konnte das Klinikum nach eigenen Angaben für frei werdende Chefarztstellen in den vergangenen Monaten hoch reputierte Mediziner mit überregionalem Ruf gewinnen.

Vor dem Hintergrund der positiven Nachrichten des Jahres 2010 bilanziert der Aufsichtsratschef „Wenn das Vertrauen in unser Angebot bleibt bzw. stetig wächst, wird der Weg in die Zukunftssicherung in kommunaler Trägerschaft gelingen.“ Dazu gehörten auch Kooperationen mit z. B. dem St. Vinzenz Krankenhaus Hanau, den Main-Kinzig-Kliniken und der Universitätsklinik Frankfurt am Main. Kooperationen müssten stets kritisch und vor allem auf ihren Nutzen hin geprüft werden. Es habe sich deshalb als richtig erwiesen, die zunächst geplante große Fusion zwischen den Kliniken in Wiesbaden, Offenbach und Darmstadt mit dem Klinikum Hanau im ersten Schritt nicht mitzugehen.

"Schwarze Null natürlich nicht aus"

Claus Kaminsky sprach auch deutlich die Erwartungen des Aufsichtsrates an das Klinikum aus: „Aus heutiger Sicht reicht eine schwarze Null natürlich nicht aus.“ Insbesondere müssten die teuren Investitionen noch verdient werden. Der Aufsichtsrat gibt dem Haus deshalb drei weitere Jahre Zeit, um mit Prozessverbesserungen und Strukturveränderungen das operative Ergebnis um zwei Millionen Euro zu verbessern. Die stetig auseinander driftende Schere zwischen Tarifsteigerungen und begrenzter Mittelzuweisung durch die Kassen macht dies zu einem ambitionierten Vorhaben. Ziel ist es dennoch, den Mitarbeitern einen Sanierungstarifvertrag zu ersparen, sagte Kaminsky. Er machte aber auch deutlich, dass noch große Anstrengungen vor dem Klinikum und den Mitarbeitern lägen: „Es gibt noch viel zu tun, die Umstrukturierungen sind noch lange nicht am Ende.“ +++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön