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Hier wollten die Patienten Hilfe für ihre psychischen Probleme finden - sollten dies aber nach Willen ihrer Kasse aus eigener Tasche bezahlen.

13.12.10 - FULDA

Schönes Geschenk von der Schwenninger BKK – doch Kostenübernahme

Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätten sich die Psychotherapie-Patienten der Praxis Dr. Hans-Jürgen Hartmann nicht wünschen können. Heute hat ihre Krankenkasse, die Schwenninger BKK doch noch zugesagt, den leidigen Kampf um die Finanzierung zu beenden und in allen sieben strittigen Fällen die Therapiekosten zu übernehmen. (osthessen-news berichtete http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1189749 und http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1190400 ) Eine begrüßenswerte Einsicht – mal abgesehen davon, dass es sich hierbei weniger um adventliche Großzügigkeit als um geltendes Recht und seit Jahren gängige Praxis handelt, die die BKK aus bislang nicht nachvollziehbaren Gründen vor einigen Monaten plötzlich aufgekündigt hatte.

Jetzt also die schriftliche Zusage der BKK, die bislang verweigerte Finanzierung doch noch vorzunehmen – auch rückwirkend. Das bestätigen übereinstimmend Dr. Hartmann und der Unternehmenssprecher der Kasse Roland Frimmersdorf, der ausdrücklich froh darüber ist, dass damit eine Lösung gefunden worden sei, die für alle akzeptabel ist. Nach dem monatelangen Hickhack mit der Kasse und dem für die Betroffenen nervenaufreibenden Kleinkrieg um die Kostenübernahme haben die Verantwortlichen bei der Schwenninger offenbar doch noch ein Einsehen gehabt, bevor es zu Prozessen vorm Sozialgericht kam. Über die eingereichten Klagen muss nun nicht mehr verhandelt werden – die Patienten werden sie wohl als gegenstandslos zurückziehen.

„Das kommt zwar spät – aber Hauptsache es kommt!“, zeigte sich Patient Manuel E. erleichtert, der verständlicherweise aber erst eine schriftliche Kostenübernahmeerklärung der Schwenninger abwartet, bevor er in einen Freudentaumel verfällt. Dafür hat ihn das monatelange Gezerre um die Kostenübernahme und die vielen mit der Kasse gewechselten Schreiben zu viel an Substanz gekostet. „Die haben wohl gedacht, mit uns kann man es machen“, sagt er noch nachträglich bitter über diese Zumutung. Schließlich ist er psychisch krank und auf die Therapie angewiesen – wie auch die anderen Betroffenen. Mit soviel Widerstand und vor allem hartnäckigem Nachbohren der Medien hatte die Kasse wohl nicht gerechnet, meinen die Therapeuten, die sich für ihre Patienten stark gemacht und den Hesssischen Rundfunk und osthessen-news eingeschaltet hatten. „Sprechenden Menschen kann geholfen werden“, zitiert BKK-Sprecher Frimmersdorf heute ein rheinländisches Sprichwort zur einvernehmlichen Lösung. Bleibt nur die Frage: warum nicht gleich?+++ Carla Ihle-Becker


Patient Manuel E. ist noch skeptisch...

"Sprechenden Menschen kann geholfen werden" sagt jetzt BKK-Unternehmenssprecher Roland Frimmersdorf (Bildmitte)


Großes Medieninteresse bei der Pressekonferenz Ende November in der Praxis Dr. Hartmann.

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