Archiv

09.12.10 - Strahlungen

Kreistag für "Telekom-Angebot" zur landkreisweiten Breitbandverkabelung

Ohne Gegenstimme hat sich der Kreistag Rhön-Grabfeld bei seiner Zusammenkunft in Strahlungen für das Angebot der Telekom zum landkreisweiten Breitbandausbau entschieden. Auf 4,2 Millionen Euro ist die Maßnahme beziffert, wobei eine Förderung von 2,2 Millionen durch das DSL-Förderprogramm fließt und der Landkreis 1,121 Millionen Euro dazu gibt. Der Landrat verwies darauf, daß keine Erhöhung der Kreisumlage geben wird. Den Rest trägt die Telekom. In den kommenden zwölf Monaten werden 37 Gemeinden mit Glaskabel, drei über Kupferkabel versorgt. Dabei garantiert die Telekom zwei Megabit. Beim Glasfaser kommen zwischen sechs und 16 Megabit in den Haushalten an. Die Leitungen werden größtenteils unterirdisch verlegt, teils aber auch oberirdisch, sagte Alexander Vogler von der Telekom vor dem Kreistag. Er bat die Gemeinden, die oberirdisch verkabelt werden, bei Straßen- oder Wegebau Leerrohre zu legen, um dort dann das Glaskabel einbringen zu können.

In 10-15 Jahren, so Vogler habe jeder Haushalt in Deutschland Glasfaseranschluss. Die landkreisweite Breitbandverkabelung nannte er einmalig Bayern. Vogler dankte vor allem für die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und besonders Dr. Jörg Geier. In extrem kurzer Zeit werde die flächendeckende Erschließung des Landkreises Rhön-Grabfeld mit Breitband erfolgen. „Damit ist Rhön-Grabfeld der erste Landkreis in Bayern, der die Idee hatte und auch umgesetzt hat.“ Erwähnt hat er Klaus Markert von der Telekom, der mit ihm zusammen die Ausarbeitung des Konzepts übernommen hatte. Glasfaser, so Vogler, sei die Zukunft und der Mobilfunk werde immer hinterher hinken. Kurz erwähnte er, daß in Rhön-Grabfeld Kupferleitungen durch Glasfaser ersetzt werden, wobei der größte finanzielle Brocken der Tiefbau sei.

90 Prozent der Landkreisbewohner werden in den kommenden zwölf Monaten mit Glasfaser versorgt. Das bedeute jedoch nicht, daß der Rest der Gemeinden nicht eines Tages ebenfalls in den Genuß von Glasfaser kommt. Die Gemeinden seien aufgefordert bei Straßenbaumaßnahmen Leerrohre in die Erde zu bringen, damit dort dann das Glasfaserkabel eingeschoben werden kann. Zur LTE Funkverbindung sagte Alexander Vogler, daß dies frühere Fernsehfrequenzen waren, die nun frei geworden sind. Das Problem seien derzeit noch drahtlose Mikrofone, die auf der gleichen Wellenlänge liegen. Das bekomme man aber in den Griff. LTE habe eine größere Reichweite und wir garantieren zwei Megabit. Wichtig sei es der Telekom jedoch, daß möglichst viele Landkreisbürger Glasnetz bekommen. In Rhön-Grabfeld wird es fünf Funkstationen geben. Dabei ist auch die vorhandene LTE-Station in Hofheim und die im thüringischen Römhild, die in den Rhön-Grabfeld-Kreis ausstrahlen. 37 Gemeinden werden mit Glas, drei über Kupferkabel versorgt.

Nur wenige Gemeinden, darunter auch Willmars in der Rhön, sind bislang versorgungsunsicher. Hier werde man aber sicher auch eine Lösung finden. Herschfeld und Strahlungen werden oberirdisch versorgt. Als ein Mix von verschiedenen Dingen, die zusammenlaufen, hat Landrat Thomas Habermann die Breitbandversorgung in Rhön-Grabfeld bezeichnet. Auf die Frage von Bürgermeister Eberhard Streit (Mellrichstadt) ob man Gemeinden, wie Willmars, nicht oberirdisch versorgen könne, meinte Vogler, daß man hier bereits Überlegungen anstelle. Per Funk sollen Mitte 2011 schon Gemeindeteile versorgt werden. Was das Verlegen der Glasfaserkabel betrifft „legen wir los, sobald die Witterung es zulässt, denn bereits im Mai oder Juni sollen die ersten Gemeinden ans Netz gehen.“ Tempo will die Telekom machen und vor allem einheimische Firmen beauftragen.

Etwas, das Landrat Thomas Habermann lobend herausstellte. Genau das wolle man im Landkreis. Dank sagte er an Dr. Jörg Geier und verwies auf zahlreiche Gespräche, die er führen mußte. „Es war oft unglaublich hoher Erklärungsbedarf notwendig.“ Der Landrat schlug dann vor, daß der Kreistag der Versorgung des Landkreises mit Breitband zustimmt. Die Kosten von 1.121.439 Euro werden erbracht, ohne die Kreisumlage zu erhöhen. Einstimmig entschieden die Kreistagsmitglieder sich für diese Maßnahme, die einmalig in Bayern ist. Allerdings, so Alexander Vogler, seien nun auch andere Landkreise aufmerksam geworden und würden schon Überlegungen nach dem Vorbild von Rhön-Grabfeld anstrengen.+++(hf)

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön