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In der Pfarrkirche von Fladungen wurde am Sonntag der neue Pfarrvikar Marian Bak in seine neue Aufgabe eingeführt und der Gemeinde vorgestellt. Die entsprechende Urkunde verlas Pfarrer Georg Neumann (rechts), der als äußeres Zeichen für die neue Aufgabe die Osterkerze überreichte.

Bildunterzeile Kirchenpfleger Michael Schweiger überreichte einen Präsentkorb mit Rhöner Spezialitäten an den neuen Pfarrvikar Marian Bak. - Fotos: Friedrich

29.09.10 - Fladungen

Mit Marian BAK kein Stadtpfarrer mehr, dafür aber einen Pfarrvikar

Die Stadtpfarrei Fladungen hat seit Sonntag mit Marian Bak einen Pfarrvikar. Damit gibt es dort nach 650 Jahre Kirchengeschichte keinen Stadtpfarrer mehr. Etwas, das die Fladunger nicht so hinnehmen wollen, wie Bürgermeister Robert Müller bei seiner Begrüßungsansprache im Pfarrzentrum sagte. Man hoffe auf das Einsehen der Diözese Würzburg und spreche Marian Bak auch nicht als Pfarrvikar, sondern als Pfarrer an. Vielleicht, so der Bürgermeister von Fladungen gegenüber dem emerit. Bischof Paul-Werner Scheele, werde Bak ja doch eines Tages Stadtpfarrer von Fladungen. Der 50-Jährige Pfarrvikar Marian Bak stammt aus Polen und unterstützt den Leiter der Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim, Pfarrer Georg Neumann.

Es war deshalb auch keine Einführungszeremonie, wie man sie ansonsten kennt, mit Schlüsselübergabe und Versprechen des neuen Pfarrers, sondern lediglich eine Einführung des Pfarrvikars. Dazu hatte Pfarrer Georg Neumann die Osterkerze vom Leuchter genommen und diese symbolisch an den neuen Pfarrvikar von Fladungen überreicht. Dazu verlas er die entsprechende Urkunde, womit Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann Marian Bak zum Pfarrvikar von Fladungen ernennt. „Herzliche willkommen hier in Fladungen,“ sagte Pfarrer Georg Neumann.

Von der Kirchengemeinde, dem Pfarrgemeinderat und der politischen Gemeinde wurde der neue Pfarrvikar dann im Fladunger Pfarrzentrum begrüßt. Kirchenpfleger Michael Schweiger überreichte als Willkommensgeschenk einen Präsentkorb mit Rhöner Spezialitäten und meinte, dass man das Pfarrhaus natürlich hergerichtet habe. Nun müsse der neue Pfarrer nur noch einziehen. Dank sagte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Thomas Späth auch der Stadt Fladungen, die sich in Würzburg ebenfalls für einen Pfarrvikar stark gemacht hatte. „Viel Freude im neuen Zuhause und wir hoffen, dass sie möglichst lange bei uns bleiben.“

Bürgermeister Robert Müller begrüßte dann im Namen der politischen Gemeinde den neuen Pfarrvikar, zuerst aber natürlich Bischof Paul-Werner Scheele. Fladungen sei in Würzburg sicherlich nicht unbekannt. Was den neuen Pfarrvikar betrifft meinte der Bürgermeister, dass man in Fladungen „Herr Pfarrer“ sagen wird, „das hört sich besser an, als Pfarrvikar.“ Besonders begrüßt hat Robert Müller Altbürgermeister Raimund Goldbach aber auch die Vertreter der Vereine und vor allem Priester aus Fladungen. Die Fladunger seien schon immer um ein fruchtbares Zusammenleben zwischen Kirche und Kommune bestrebt gewesen. Daran werde sich auch nichts ändern. Das Stadtoberhaupt verwies dabei auf das Stadtarchiv und darauf, daß dort nachzulesen ist, daß zwei Fürstbischöfe im 16. und 17. Jahrhundert aus Fladungen kamen und es deshalb auch das Fürstbischöfliche Amtshaus gibt.

Interessantes hatte Müller im Stadtarchiv entdeckt. So sind im 16. Jahrhundert 18 und im 17. Jahrhundert gar 20 Priester aus Fladungen geweiht wurden. Zwei Weihbischöfe, geboren in Fladungen, wirkten in Würzburg. Es sind dies Jodocus Wagenhauber und Zacharias Stumpf. Außerdem wurde ein Fladunger Abt im Kloster Neustadt/Main. Auch in jüngster Zeit stellten die Fladunger Priester. So gibt es derzeit sechs Fladunger, die den Priesterberuf ausüben. Dies zeige, dass der christliche Glaube in Fladungen eine große Rolle spiele und noch gelebt wird. Fladungen hat mit seinen Stadtteilen acht katholische Gotteshaus, eine davon im Fränkischen Freilandmuseum, außerdem zwei evangelische Kirchen. Noch einmal appellierte er an Bischof Scheele sich dafür einzusetzen, dass Vikar Marian Bak in naher Zukunft selbständiger Pfarrer von Fladungen und den Stadtteilen wird. „Vielleicht können wir dann auch Stadtpfarrer sagen.“

Dem neuen Pfarrvikar wünschte der Bürgermeister, dass er sich in Fladungen wohl fühlt und die Herzen der Gläubigen in der Rhön erobert. Grüße der Gemeinde Nordheim Rhön überbrachte Bürgermeister Thomas Fischer und aus Hausen Bürgermeister Fridolin Link. Beide sicherten dem neuen Pfarrvikar ihre Unterstützung zu. Wichtig sei es, dass der neue Pfarrer sich nun recht schnell einarbeitet und wirken kann. Pfarrvikar Marian Bak dankte für den Empfang und die gute Aufnahme und meinte: „Jede Beförderung ist auch eine Forderung.“ Sicher kämen in Fladungen viele Aufgaben auf ihn zu, die er annehmen und bewältigen werde. Ganz wichtig sei ihm aber Glaube, Liebe und Hoffnung in die Pfarrei zu bringen. Als Pfarrvikar stehe er jederzeit zur Verfügung und sei offen für Gespräche. „Ich bitte um Ihr Gebet für den neuen Dienst hier in Fladungen,“ schloss Pfarrvikar Marian Bak. Mit dem Gedicht von Petra Herbert lud Pfarrgemeinderatsvorsitzender Thomas Späth dann die Gäste zum Mittagessen ein. (hf) +++


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