Archiv
28.09.10 - Region
Vogelsberger Müllrebellen: "Auskunft über Einnahmedefizite des ZAV gefordert"
Die Vogelsberger Müllrebellen haben jetzt in einem Schreiben den Verbandsvorsteher des ZAV und Aufsichtsratsvorsitzenden der AEGV, Friedel Kopp, aufgefordert, in der Verbandsversammlung am kommenden Donnerstag, die Öffentlichkeit zu informieren über das konkrete Defizit, das durch die verspätete Zählung der Abfahrten entstanden ist und wie es ausgeglichen werden soll; das konkrete Einnahmedefizit des ZAV durch Abmeldungen aus den Kommunen des Vogelsbergkreises und wie es finanziert werden soll; das Einnahmedefizit durch die nachträgliche Aufnahme „ sozialer Ausnahmefälle“ in die Abfalleinsammlungssatzung.
„ Hier wollen wir vor allem wissen, ob die Finanzierung demnächst über die Haushalte der Zweckverbandsmitglieder – also der Einzelkommunen und des Kreises – läuft“, so Hinrich Lüttmann von den Müllrebellen. Auch solle über die Vergütungsmodalitäten für Altpapier informiert werden. Weiter beziehen sich die Müllrebellen in ihrem Schreiben auf einen Beitrag von Frontal21 vom 21.09.2010 mit dem Titel „Stinkende Geschäfte – Korruption bei der Müllentsorgung?“.Darin gehe es um illegale Entsorgung von gefährlichem Müll besonders in Sachsen-Anhalt. Das Bundeskriminalamt halte diesen Skandal in seinen Dimensionen für einmalig. In der Abmoderation heiße es, die Staatsanwaltschaft ermittele inzwischen auch gegen Mitarbeiter des französischen Konzerns Veolia. Die Müllrebellen wollen Auskunft darüber, was der ZAV davon weiß. „ Schließlich haben die Gebührenpflichtigen ein Recht darauf, über mögliches Fehlverhalten des privaten Partners des ZAV informiert zu werden, zumal Veolia auch über seine 100%ige Tochter MHWA im Abwasserbereich für Einzelkommunen und einen Abwasserzweckverband im Vogelsbergkreis tätig sei,“ so Hans-Georg Bodien abschließend.+++