Einblick in sonderpädagogische Arbeit für Direktor einer Lernhilfeschule in Rumänien

Auf Einladung der Arbeitsgruppe Fulda der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte e.V. (IGFM) besuchte der Direktor der Schule für Lernhilfe “Centrul scolar pentru educatie incluziva”, Vasile Mocanasu aus Maicanesti/Ostrumänien, Fuldaer Schulen für Lernhilfe sowie weitere Behinderteneinrichtungen. Die Fuldaer Arbeitsgruppe führt seit 20 Jahren Hilfstransporte nach Rumänien durch; die Schule in Maicanesti wird seit 12 Jahren mit Sachspenden aus der hiesigen Bevölkerung und dem Bereitstellen von gebrauchtem Schulmobiliar unterstützt.

Hintergrund des Besuchs war die inhaltliche, konzeptionelle Umwandlung seiner Schule nach EU-Richtlinien. Von der Fuldaer IGFM-Arbeitsgruppe wurde durch deren Sprecher, Gunter Goebel und Felizitas Sondergeld, ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Beim Schulfest der Freiherr-vom-Stein Schule begrüßte Schulleiter Helmut Sämann die Gäste aus Rumänien, die von Oberstudienrat Gunter Goebel und IGFM Mitglied Simone Hasenau begleitet wurden. Mit Unterstützung von Dolmetscher Hans Welter und IGFM-Sprecherin Felizitas Sondergeld informierte Klaus Mollenhauer, Direktor der Pestalozzischule Fulda (Schule für Praktisch Bildbare) über ein breites Spektrum an Lernangeboten, besondere Fördermaßnahmen, lebenspraktisches und soziales Lernen, ebenso über die Heranbildung individueller Ausdrucksformen durch musisch-kreative Betätigung im Schulalltag. Ein Rundgang durch die Schule machte dies deutlich. Im Anschluss hieran stand ein Besuch der Lebensgemeinschaft Sassen auf dem Programm, wo Karl Weinand die Philosophie der Lebensgemeinschaft sowie einzelne Werkstätten, wie die Weberei, Töpferei, Holzwerkstatt anschaulich vorstellte und einen nachhaltigen Eindruck über das gemeinsame Leben und Arbeiten der Menschen mit und ohne Behinderung vermittelte.

Im Antoniusheim Fulda informierte Frau Lengsfeld die rumänischen Gäste über die Stiftung mit ihrer Geschichte, ihren Einrichtungen und Projekten. Herr Hanno Henkel, Schulleiter der Antonius-von-Padua-Schule beantwortete Fragen rund um die Förderschule, Aufnahmevoraussetzungen und betreutes Lernen, bevor er die Startbahn, eine Schule zur Berufsfindung und –vorbereitung vorstellte. Hier werden junge Menschen mit geistiger Behinderung befähigt, ihr Recht auf eine selbständige Berufswahl in Anspruch zu nehmen.

Einen Einblick über die Arbeit von „Perspektiva - gemeinnützige GmbH Fördergemeinschaft Theresienhof für Arbeit und Leben“ gaben die Ausbilder/in Herr Geisler und Frau Helfrich. Abschluss des mehrtägigen Informationsbesuches bildete ein Empfang beim 1. Kreis-beigeordneten, Dr. Heiko Wingenfeld, im Landratsamt Fulda, in dem die Rolle des Landkreises als Schulträger erläutert und ein Überblick über das Förderschulwesen im Landkreis von dem Leiter der Brüder-Grimm-Schule, Herrn Rolf Leopold Jost, gegeben wurde. Die rumänischen Gäste dankten allen Beteiligten für die vielfältigen Informationen und Erfahrungen sowie der IGFM-Arbeitsgruppe für die Einladung nach Fulda. +++