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01.09.10 - Fulda

Für gesünderes Personal: Neues Ausbildungskonzept bei FAW-Altenpflegeschule

Eine Studie am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen brachte es an den Tag: Nicht nur der Pflegeberuf, sondern auch die Pflegeschulen müssen attraktiver werden. Bereits in der Pflegeausbildung muss die Gesundheitsförderung der Pflegenden mehr Aufmerksamkeit erhalten. Gestiegene Arbeitsbelastungen, Überforderung und Burn-out bei Pflegekräften sind schon lange bekannt. Ebenso die damit verbundenen krankheitsbedingten Fehlzeiten, die hohe Fluktuationsrate und das schlechte Image des Pflegeberufs, wie jüngst eine Studie des IPP zeigen konnte.

Angesichts dieser Ergebnisse und aufgrund der demografischen Entwicklung werde der Mangel an professionellen Pflegekräften in den kommenden Jahren zunehmen, so der Leiter der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW), Dirk Niedoba. Verschärfend komme hinzu, dass auch das Durchschnittsalter der Pflegenden steige. Abhilfe könnten u.a. gesundheitsfördernde Maßnahmen schaffen, deren Einsatz idealerweise bereits in der Ausbildung beginne.

Genau hier setze das innovative Ausbildungskonzept der im Mai dieses Jahres neu eröffneten, staatlich anerkannten Altenpflegeschule der FAW Akademie Fulda an, betonte Niedoba. Zudem verwies er auf die aktuellen Zahlen des hessischen Pflegemonitors. Demnach werden in Hessen bis zum Jahr 2020 fast 3.000 zusätzliche Altenpflegefachkräfte benötigt. So komme der Ausbildung von gut qualifiziertem Pflegepersonal eine entscheidende Rolle bei der Zukunftssicherung der Altenpflege zu. Dieser Herausforderung und Aufgabe stelle sich die FAW, die seit 1996 sehr erfolgreich in Fulda und seit 2005 mit einer Außenstelle in Bad Hersfeld vertreten sei, mit ihrer jungen Altenpflegeschule.

Während ihrer Ausbildungszeit würden die Auszubildenden der FAW-Altenpflegeschule von besonders qualifizierten und erfahrenen Lehrkräften unterrichtet und begleitet. Dabei nehme das Team von Dirk Niedoba die neusten Ergebnisse der IPP-Studie der Universität Bremen auf. Unter Leitung der stellvertretenden Schulleitung Andrea Zippel würden den Auszubildenden von Beginn an gezielte Angebote zur Förderung der eigenen Gesundheit und zur Prävention angeboten. Hierzu zählten etwa Informationen zur bewussten Ernährung, Übungen zur Entspannung und Stressreduktion, Pflege nach Ansätzen der Kinästhetik sowie zum rückschonenden Arbeiten. Selbstverständlich stehe auch ein Erste Hilfe Kurs sowie die Bewältigung von Krisensituationen durch Supervision und Gesprächsangebote mit auf dem Ausbildungsprogramm. Diese gezielten Bemühungen zur Gesunderhaltung könnten helfen, die hohen Krankenstände und eine vergleichsweise hohe Fluktuation zu reduzieren und so die Attraktivität des Altenpflegeberufs zu steigern.

Der nächste einjährige Ausbildungsgang zum/r Altenpflegehelfer/in bei der FAW beginne am 27. September 2010. Die Qualifizierung könne durch die Optionskommunen und die Agentur für Arbeit unter anderem mit dem Programm "WeGebAU" oder über einen Bildungsgutschein gefördert werden. Informationen gebe es bei der Altenpflegeschule der FAW Akademie Fulda, Telefon: 0661 679309-0. +++

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