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27.08.10 - Fulda

Projekt "Integration durch Austausch" (IdA) - Workcamps und Praktika im Ausland

Als eine Chance mit drei Buchstaben erweist sich IdA für die teilnehmenden jungen Leute: Die „Integration durch Austausch“ bietet als Herzstück außergewöhnliche, impulsreiche Auslandsaufenthalte. Inzwischen waren bereits mehrere Gruppen aus Osthessen in Italien, Polen oder der Türkei, weitere Aufenthalte – auch in Rumänien – sind geplant. „Nach einer Vorbereitung mit Sprachunterricht in Deutschland und einer kurzen Orientierungszeit im Gastland findet dort ein betriebliches Praktikum oder gemeinschaftliches Arbeiten in einem Workcamp statt“, betont Petra Meyerhenke von "GRÜMEL".

Sie koordiniert IdA, ein transnationales Programm des Europäischen Sozialfonds, für die Region Osthessen und erläutert zur Klientel des Projekts: „Angesprochen sind benachteiligte Jugendliche an der Schwelle von Schule in Ausbildung sowie benachteiligte junge Erwachsene an der Schwelle von Ausbildung in Arbeit.“ Laut Meyerhenke geht es „um die Entwicklung von Basiskompetenzen auf dem Weg ins Berufsleben“, was das Verbessern kommunikativer Möglichkeiten und Fortschritte beim Sozialverhalten einschließt. Zudem fördert man in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales internationalen Austausch sowie die Mobilität der Teilnehmer zwischen 17 und etwa 27 Jahren.

Dass IdA sich offensichtlich bewährt, kann die Koordinatorin an den positiven. Reaktionen ablesen. „Nach den vier Wochen sind bislang alle begeistert zurückgekommen. Sie konnten ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und teilweise auch neue bei sich entdecken“, berichtet Meyerhenke. Das betreffe nicht zuletzt die Verständigung und Orientierung in einem fremden Land: „Diese Zeit, in der man neben Arbeitsstrukturen auch Land und Leute ein Stück weit kennen lernt, ist sehr intensiv – eben anders als Urlaub.“ Auch die Eltern der Teilnehmer spürten Veränderungen durch deren Auslandsaufenthalt: „Sie erleben ihre Töchter und Söhne jetzt strukturierter, selbstbewusster und verlässlicher“, so Meyerhenke.

Schon gereist sind Auszubildende, Teilnehmer an berufsvorbereitenden Maßnahmen, Schüler der Schule für Erwachsene Osthessen sowie der Anne-Frank-Schule Gersfeld und der Brüder-Grimm-Schule Fulda (beides Lernhilfeschulen). Eine Gruppe der Anne-Frank-Schule hat vor wenigen Monaten vier Wochen in Izmir/Türkei verbracht und gemeinsam in einem Lehrerhotel gewohnt. Praktikumsplätze gab es in dem Übernachtungsbetrieb sowie im Holz- und Metallbereich. Die Gruppe wurde von einer Lehrerin ihrer Schule vor Ort betreut; die Koordination auch dieser Reise – einschließlich der Absprache mit dem türkischen Projektpartner – lag bei Petra Meyerhenke.

Wie sie erläutert, absolvieren auch alle anderen Gruppen ihr Auslandsprogramm mit deutscher Begleitperson. Zum Pädagoginnenteam, das bei Grümel unter anderem dafür zuständig ist, zählen Sarah Arnold, Marietta Preiß-Schäfer, Elvira Schulenberg und Petra Meyerhenke. Im Oktober startet eine gemischte Gruppe nach Izmir; derzeit beginnt für eine Gruppe des Educationcenter BBZ ein Workcamp in Polen. Diese Jugendlichen werden dort

Arbeiten an einem Frauenhaus ausführen und in einer Pension wohnen, während Projektteilnehmer in Italien immer in Gastfamilien leben. Ein besonderes Baucamp mit Professor Manfred Gerner ist für September/Oktober in Rumänien geplant: Maurer-, Tischler- und Maler-Azubis von Grümel sowie eventuell Schüler der Schule für Erwachsene Osthessen werden sich an den Restaurierungsarbeiten in einem Evangelischen Kirchenbezirk in Siebenbürgen beteiligen. 2011 sollen Brüder-Grimm-Schüler dort Erfahrungen im Bauhandwerk sammeln.

„Von dem ESF-Programm werden bis Ende Mai 2012 voraussichtlich 180 junge Leute aus der Region Fulda profitieren“, betont Meyerhenke. Grundlage der Einzelmaßnahmen, die auch Jugendbegegnungen und eine Nachbereitung umfassen, ist das IdA-Projekt „Jobvision für Hessen (JOVE) – Brücken in Europa“. Hauptantragsteller ist – wegen der Beteiligung von Schulen – das Hessische Kultusministerium; als hiesiger Partner fungiert das Bildungsnetzwerk Osthessen (BiNe), bestehend aus Grümel, dem Educationcenter BBZ und der Schule für Erwachsene. „Unsere strategischen Projektpartner sind die Agentur für Arbeit Fulda, das Amt für Arbeit und Soziales des Landkreises, Hessencampus Fulda und Europe Direct Osthessen“, so Meyerhenke. Wie sie ergänzt, werden durch IdA im Austausch wahrscheinlich acht junge Leute aus dem Ausland nach Osthessen kommen. +++

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