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11.08.10 - Fulda

Erlebnis-Gastronomie im Ausland: "Leonardo da Vinci" holt Azubis nach Italien

Ein besonderes Angebot für heimische Auszubildende in der Gastronomie: Im Zuge des Programms „Leonardo da Vinci“ der Europäischen Union bietet Grümel den Azubis dieser Branche die Gelegenheit, vier bis sechs Wochen ihrer Ausbildung in Italien oder Portugal zu erleben. Das Motto des von der EU und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Mobilitätsprojekts lautet: „Gastronomische Auslandserfahrungen als Förderinstrument für unsere Region“.

Auf die Bedeutung solcher Erfahrungen gerade in der Gastronomie weist Projektleiterin Marietta Preiß-Schäfer von Grümel hin, die diese Maßnahme samt Vor- und Nachbereitung zusammen mit Elvira Schulenberg betreut: „Wer sich bislang zum Arbeiten im Ausland entschließt, verwirklicht diesen Plan frühestens nach der Ausbildung. Unser Projekt setzt nun eher an, denn die EU möchte, dass künftig möglichst viele Azubis einen Ausbildungsabschnitt im europäischen Ausland verbringen“, erläutert Preiß-Schäfer.

Nach ihren Angaben läuft das Projekt von August 2010 bis Dezember 2011, wobei die ersten Azubis vom 2. bis 31. Oktober 2010 im portugiesischen Barcelos tätig sein werden. Zudem sind im Jahr 2011 vier Möglichkeiten für den Auslandsaufenthalt vorgesehen: zwei in Rom (4. April bis 15. Mai und 20. Juni bis 24. Juli), jeweils eine in Celano (ebenfalls Italien; 20. Juni bis 24. Juli) und in Barcelos (1. bis 29. Oktober). Die Teilnehmer reisen jeweils in kleinen Gruppen und werden vor Ort von einem Tutor begleitet, mit dem sie schon während der Vorbereitungsphase auf Englisch Kontakt aufnehmen. Konkrete Zielgruppe sind insgesamt 20 Auszubildende der Gastronomiebranche (künftige Köche und Köchinnen, Hauswirtschafter/-innen, Hotel- und Restaurantfachkräfte).

Wie Preiß-Schäfer hervorhebt, will diese Maßnahme unter anderem die Mobilitätsbereitschaft der Azubis steigern. Es geht um interkulturelles Wissen, Verständnis für Mentalitätsunterschiede und Grundkenntnisse in einer romanischen Sprache. „Das dient alles dazu, die Beschäftigungschancen der jungen Leute zu erhöhen, wobei dieser organisierte Lernaufenthalt im Ausland in einem persönlichen Europass ,Mobilität’ dokumentiert wird“, betont die Projektleiterin.

Sicherlich müsse der jeweilige Ausbildungsbetrieb die Zeit des Auslandsaufenthalts arbeitsorganisatorisch überbrücken, aber er profitiere auch davon: „Die Azubis werden mit mehr Selbstbewusstsein und kultureller Offenheit sowie neuen fachlichen Kenntnissen zurückkommen.“ Wenn ein angehender Koch zum Beispiel einige portugiesische Gerichte gelernt habe, könne das eine Bereicherung sein. Generell wolle man mit dem Projekt auch zur Attraktivitätssteigerung der Region Osthessen für ausländische Gäste beitragen. „Fulda ist eine Kongressstadt, was den internationalen Zuschnitt von Tagungen einschließt. Somit kommen interkulturell gebildete Mitarbeiter den besonderen Wünschen ausländischer Gäste besser entgegen“, gibt Preiß-Schäfer zu bedenken.

Grümel arbeitet mit portugiesischen und italienischen Partnerinstitutionen vor Ort zusammen. Von ihnen werden nach entsprechenden Absprachen die Praktikums- oder Arbeitsstellen in der Gastronomie vermittelt und das Rahmenprogramm organisiert. „Neben dem beruflichen Schwerpunkt und einem Sprachkurs sind Besichtigungen, die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen sowie Unterricht in beruflichen Schulen oder bei unseren Partnerorganisationen geplant“, schildert die Fachfrau von Grümel. Die Vorbereitungszeit in Deutschland dauert etwa zwei Monate, wobei die Termine laut Projektleiterin möglichst auf Berufsschultage gelegt werden. Auf dem Programm stehen unter anderem Sprachvermittlung, Klärung interkultureller Unterschiede, organisatorische Fragen und Landeskunde. So erfahren die Teilnehmer zum Beispiel, dass die Berufsausbildung in diesen Gastländern nicht dual aufgebaut ist, und können sich auf das Neue einstellen.

Wer sich für einen solchen Auslandsaufenthalt interessiert (noch sind alle genannten Termine möglich), kann sich mit Marietta Preiß-Schäfer bei der Grümel gGmbH in Verbindung setzen – per E-Mail unter [email protected] oder unter Telefon (0151) 20659141. +++

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