Erfolgreiche Fahndung: Polizei schnappt mutmaßlichen Einbrecher in Priester-Haus

Ein zunächst unbekannter Einbrecher überfiel in der Nacht zum Freitag, 25. Juni 2010, den katholischen

Priester in seiner Wohnung und verletzte ihn dabei so sehr, dass dieser mit schwersten Verletzungen ins Koma fiel (osthessen-news berichtete aktuell: http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1183917 ). Als Ergebnis intensiver Spurensicherung am Tatort und umfangreicher kriminalpolizeilicher Ermittlungen konnte am Donnerstag ein 30-jähriger Drogenabhängiger festgenommen werden. Bei dem lebensgefährlich verletzten Hausbesitzer handelt es sich um einen 78-jährigen pensionierten katholischen Priester, der dort alleine lebte. Weil der Priester bei einem regelmäßig besuchten Gottesdienst vermisst wurde, war die Polizei am Morgen nach der Tat, gegen 08.00 Uhr, alarmiert worden. Das Opfer lag regungslos auf dem Fußboden seines Schlafzimmers. Der Gesundheitszustand ist inzwischen zwar stabil, der 78-Jährige ist aber bisher nicht ansprechbar und konnte auch vier Wochen nach der Tat von der Polizei noch nicht gehört werden.

Ein DNA-Treffer und weitere polizeiliche Ermittlungen ergaben einen dringenden Tatverdacht gegen einen amtsbekannten Fuldaer Drogenabhängigen. Aufgrund eines Antrages der Staatsanwaltschaft Fulda erließ der Haftrichter beim Amtsgericht Fulda Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Im Rahmen der Fahndung konnte die Kriminalpolizei den 30-jährigen Heroinabhängigen gestern Nachmittag verhaften.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen und den bislang teilgeständigen Einlassungen des Beschuldigten, brach dieser in der Tatnacht - um Mitternacht - in das Wohnhaus des Opfers ein. Beide kannten sich flüchtig von früheren gelegentlichen Hilfeleistungen. Im Gebäude suchte der Täter nach Geld oder Wertsachen und stand schließlich im ersten Stock vor der verriegelten Schlafzimmertür. Als er die Tür gewaltsam öffnete, habe - nach Angaben des Beschuldigten - der 78-jährige Priester vor ihm gestanden. Nach einem Handgemenge, bei dem er auf sein Opfer einschlug, sei der Geschädigte bewusstlos zu Boden gegangen. Er sei unter Mitnahme einer Geldbörse mit etwa 200 Euro Bargeld aus dem Haus geflüchtet.

Der 30-jährige Drogenkonsument, der bis zum Februar dieses Jahres eine 18-monatige Strafhaft (wegen einer ähnlichen im Jahr 2006 gegenüber einer 76-jährigen Frau begangenen Straftat) verbüßte, wird heute dem Haftrichter vorgeführt. +++