"Frankentornado" (2): "470.000 Einsatzkräfte gut gerüstet und vernetzt"

Der bayerische Innenstaatssekretär Gerhard Eck besuchte heute als Schirmherr die Katastrophenschutzübung ''Frankentornado 2010'' in Bad Neustadt an der Saale, an der 800 Einsatzkräfte mit 200 Fahrzeugen teilnahmen. Er betonte angesichts zunehmender Wetterextreme, der steigenden Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen sowie Schadensereignissen mit einem Massenanfall von Verletzten das uneingeschränkte Erfordernis eines gut ausgebauten und funktionierenden Hilfeleistungssystems: "In Bayern gilt seit jeher das Motto ''Gemeinsam sind wir stark!'' Ich bin stolz auf unsere hervorragend motivierten und sehr leistungsfähigen bayerischen Einsatzkräfte. Angesichts der bekannten demografischen Entwicklung und des steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung müssen wir das Interesse des Nachwuchses für die Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen noch mehr fördern. Nur so können wir auch zukünftig in Bayern ein ausgezeichnet funktionierendes Hilfeleistungssystem, das über alle Organisationsgrenzen hinweg hervorragend funktioniert, so schlagkräftig erhalten", sagte Eck.

Die Großübung ''Frankentornado 2010'' bot den beteiligten Einsatzorganisationen, staatlichen und kommunalen Stellen eine ausgezeichnete Gelegenheit, die bestehenden und neue Einsatzaktivitäten praktisch zu testen. Die Übung wird von der Fachhochschule Köln wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. So können wertvolle zusätzliche Erkenntnisse aus dem Übungsverlauf gewonnen werden.

Ingesamt stehen in Bayern derzeit rund 470.000 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte bereit, um bei Katastrophen und Notlagen Menschen, Natur und Eigentum zu schützen. Die Hilfe für die Mitbürgerinnen und Mitbürger kommt im Schadensfall also aus der Mitte unserer Gesellschaft. Eck: "Dieses große Potenzial im Ehrenamt zu erhalten und möglichst noch auszubauen, ist eine wichtige Aufgabe, für die ich mich ganz persönlich mit aller Kraft einsetzen werde. Stellvertretend für die gesamte bayerische Staatsregierung möchte ich allen Helfern für Ihr Engagement ein besonderes Vergelt''s Gott für Ihren aufopferungsvollen und gefährlichen Einsatz sagen".

Eck betonte in diesem Zusammenhang auch, dass ein Teil der Übenden in Bad Neustadt an der Saale mit neuen Digitalfunkgeräten ausgestattet war: "Die Einführung des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist in Bayern auf einem guten Weg. Wir werden dazu flächendeckend nahezu 950 Basisstationen für das Digitalfunknetz errichten. Der Netzabschnitt München und Umgebung ist bereits aufgebaut und wird für erste operative Tests genutzt. Ab dem Jahr 2011 sollen nach dem mit dem Bund und den Ländern abgestimmten Planungen weitere Digitalfunkbereiche im Freistaat nach und nach in Betrieb gehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir unser erklärtes ehrgeiziges Ziel, nämlich im Laufe des Jahres 2013 alle BOS möglichst in ganz Bayern funkbereit zu haben, erreichen werden", so Eck.

Abschließend bedankte sich Eck bei den Verantwortlichen des Bayerischen Roten Kreuzes und allen anderen Mitorganisatoren der Übung und bei allen Helfern: "Ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft und Ihre großartigen Leistungen verdienen besonderen Respekt. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien vor allem, dass Sie alle wieder gesund von Ihren zahlreichen Einsätzen zurückkehren." +++