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11.05.10 - Termine HEF

„Legalisierter Raub‛ - Orte jüdischer Geschichte und jüdischen Lebens

„Legalisierter Raub‛ - Orte jüdischer Geschichte und jüdischen Lebens

NIEDERAULA. Am Sonntag, 13. Juni, um 14:30 Uhr lädt Heidi Rößing alle Interessierten zu einem Rundgang zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Niederaula ein, die bis 1933 zu den größten Gemeinden im damaligen Kreis Hersfeld zählte. Treffpunkt ist der Eingang der Evangelischen Kirche.

Unweit der Kirche stand die Synagoge, der Mittelpunkt jüdischen Lebens. Hier waren auch die Schule und die Mykwe untergebracht. Im größeren Umkreis lebten die meisten Juden des Dorfes. Gleich neben der Synagoge stand das Lehrerwohnhaus. Als Jakob Gans 1886 seinen Dienst als Lehrer an der israelitischen Elementarschule antrat, hatte er neben dem Amt als Vorbeter und Vorsänger auch den Schächterdienst zu versehen und 50 Kinder zu unterrichten.

Ganz in der Nähe der Synagoge stand die jüdische Gaststätte Levi. Salomon Levi war von 1924 bis 1933 gewähltes Mitglied im Niederaulaer Gemeindeparlament. Nach Hitlers Machtergreifung wurden nahezu alle Juden von ihren Ämtern ‚beurlaubt’, auch Salomon Levi musste gehen. Heidi Rößing zeigt bei ihrem Rundgang entlang an den ehemaligen Orten jüdischen Lebens Fotografien von einigen Familien und Häusern, die veranschaulichen, wer hier lebte und wie das Dorf aussah, bevor die Judenverfolgung es veränderte. Am Ende der Führung besucht sie mit den Teilnehmern das einzig erhaltene Zeugnis jüdischer Geschichte, das es in Niederaula gibt: den jüdischen Friedhof am Dorfrand.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hesse 1933-1945‛ statt, die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut noch bis zum 22. Oktober im Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz Rotenburg a.d. Fulda zeigen. Die Ausstellung ist montags, dienstags und donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr, mittwochs von 8.00 bis 20.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. In der Ferienzeit bleibt sie vom 10. Juli bis 8. August geschlossen. Anmeldungen nimmt Wolfgang Hein ([email protected]), Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz, unter der Telefonnummer 06623 / 932-126 von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr entgegen.+++

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