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20.04.10 - ASCHAFFENBURG
Hund auf der A 3 verursacht Lkw-Auffahrunfall, Fahrer eingeklemmt
Auf der A 3 kam es heute Vormittag auf Höhe von Aschaffenburg zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Lkw. Kurz nach 09.00 Uhr hatte sich auf der Richtungsfahrbahn Würzburg vor der Ausfahrt Aschaffenburg-Ost ein Stau gebildet. Auslöser für den Stau war ein Hund, der sich im dortigen Bereich auf die Autobahn verirrt hatte und mehrfach zwischen den Richtungsfahrbahnen hin und her wechselte. Trotz des sofortigen Einsatzes von
mehreren Streifenfahrzeugen konnte der Hund nicht eingefangen werden. Er verschwand im Bereich der Anschlussstelle über einen Ausfahrast in Richtung Goldbach und rannte unerkannt davon. Es handelte sich um einen mittelgroßen,schwarzen, vermutlich mehrrassigen Hund.
Der 46- jährige Fahrer eines Sattelzugs aus Passau fuhr im Stau auf seinen Vordermann, einen Zug aus dem Emsland auf. Dabei wurde das Führerhaus des Passauer Zuges stark deformiert und der Fahrer eingeklemmt. Er musste von der euerwehr aus dem Lkw befreit werden. Kräfte des Rettungsdienstes
transportierten den Schwerverletzten ins Klinikum Aschaffenburg. Lebensgefahr kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Erschwerend hat sich im Schadensbild bei dem Zug aus Passau ausgewirkt, dass die geladenen Stahlträger beim Aufprall nach vorne katapultiert wurden und die Rückwand des Führerhauses massiv nach vorne drückten. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wurde ein Sachverständiger in die Unfallermittlungen eingebunden.
Der stark beschädigte Passauer Zug blockiert aktuell noch den rechten und teilweise den mittleren Fahrstreifen. Zur Abschleppung ist schweres Bergegerät erforderlich. Die Bergung wird voraussichtlich noch einige Stunden andauern. Der mit Torf beladene Zug aus dem Emsland ist noch soweit fahrbereit, dass er die Unfallstelle selbständig räumen kann. Da an dem Zug aus Passau Betriebsstoffe ausgelaufen sind, muss im Anschluss an die Lkw-Bergung der vor Ort vorhandene Flüsterasphalt aufwändig mit einer Spezialmaschine gereinigt werden. Der Verkehr wird einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Die Staulänge beträgt etwa 8 Kilometer. Zur Schadenshöhe können noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Sie dürfte mehr als 100.000 Euro betragen.+++