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12.04.10 - ALSFELD
Rund 1.000 Mitarbeiter der Deutschen Post aus Nord- und Osthessen haben sich heute in der Hessenhalle in Alsfeld zu einer Betriebsversammlung getroffen. Laut Betriebsverfassungsgesetz haben die Angestellten einmal im Quartal das Recht zur Einberufung solcher BetriebsversammlungenZentrales Thema war die Zukunft der Briefzusteller in den Verteilzentren in Nord- und Osthessen. Viele Beschäftigte fürchteten, dass durch neue Maschinen in den Briefzentren zahlreiche Jobs wegfallen, sagte Karl-Friedrich Sude, Betriebsratsvorsitzende der Post-Niederlassung Kassel.
Auch das Thema "Mindestlohn" stand auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste will der Betriebsrat einen neuen Tarifvertrag aushandeln, der einen höheren Mindestlohn vorsieht.
Da die Versammlung während der Arbeitszeit stattfand, kam es in Städten und Gemeinden, deren Postleitzahl mit den Ziffern 34 und 36, zum Teil zu Verzögerungen bzw. Ausfällen, teilte die Deutsche Post mit. Danach nahm etwa ein Drittel aller Mitarbeiter der Briefverteilzentren Kassel und Fulda an der zentralen Betriebsversammlung in Alsfeld teil. Zwei Drittel seien ihrer Arbeit ganz normal nachgegangen, erklärte Sprecher Alexander Böhm. Teilweise seien die Auslieferungen von den arbeitenden Kollegen auch mit übernommen worden. Morgen soll die Post wieder wie gewohnt ausgeliefert werden.
NACHTRAG: Der Betriebsratsvorsitzende der Post-Niederlassung Kassel, Karl-Friedrich Sude, hat am Mittwoch, 14. April, in einer Mail an die Redaktion erklärt, dass ihm in seiner Aussage ein Fehler unterlaufen ist. ver.di verhandle keinesfalls mit der "in keiner Weise akzeptierten 'Pseudogewerkschaft' GNBZ", sprich der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste. Ansprechpartner für die Dienstleistungsgesellschaft sei ausschließlich der Arbeitgeberverband neue Brief- und Zustelldienste e.V. +++
