Auch im Bistum Fulda Verdacht auf 2 Missbrauchsfälle - Staatsanwalt informiert

Angesichts des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen im Bistum Limburg, der dort nach Medienberichten gegen einige Priester besteht, hat die Redaktion von osthessen-news im Bistum Fulda nachgefragt, ob es ähnliche Fälle auch hier gibt.

Die Beauftragte der Diözese Fulda zur Prüfung der Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs, Anne Schmitz, gab dazu heute eine schriftliche Stellungnahme ab, die folgenden Wortlaut hat:

"Die Diözese Fulda hat derzeit Kenntnis von zwei Verdachtsfällen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Priester bzw. kirchliche Mitarbeiter, die schon länger zurückliegen und hat sich an die Staatsanwaltschaft gewandt. Das Bistum ist schockiert und bedauert jeden einzelnen Verdachtsfall. Die Verantwortlichen stehen in Gesprächen mit den Betroffenen und hoffen auf eine rasche Aufklärung. Den Opfern gilt die erste Sorge der Kirche."

Der Staatsanwaltschaft Fulda ist auf Nachfrage aber zur Zeit kein Fall angezeigt worden - weder vom Bistum, noch von etwaigen Opfern. Das Bistum geht aber über den Bereich der Staatsanwaltschaft Fulda hinaus, so dass sich die genannten Fälle auch in anderen Landkreisen zugetragen haben können. Bischof Heinz Josef Algermissen befindet sich seit derzeit in Urlaub, Bistumssprecher Ohnesorge auf einer Fortbildung und Anne Schmitz war auch nach ihrem schriftlichen Statement nicht mehr für Rückfragen oder eine Präzisierung zu erreichen.

Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst forderte eine rasche und entschiedene Aufklärung der Verdachtsfälle in seinem Bistum. Die Kirche habe die Pflicht und Schuldigkeit, alles dafür zu tun, dass Vergehen aufgeklärt würden und sich Geschehenes nicht wiederhole.

Wir berichten, sobald nähere Erkenntnisse zu den Verdachtsfällen vorliegen.+++ ci