BM Meinecke signalisiert Unterstützung für Mobilfunk-Messungen

“Ich bin auf Seiten der Betroffenen!”. äußerte der Künzeller Bürgermeister Peter Meinecke (CDU) während einer Informationsveranstaltung zum Thema Mobilfunk des Kreisverbandes “Die GRÜNEN”. Er kündigte Messungen der Mobilfunk-Strahlung im gesamten Gemeindegebiet an, wie sie auf Antrag der Fraktion “Die GRÜNEN” von der Gemeindevertretung einstimmig beschlossen wurde.“Wir freuen uns, dass die Gemeinde nun einen anderen Weg einschlägt und werden diese dabei unterstützen.” kündigte die Bürgerwelle Künzell-Dietershausen (BI) an. Messungen seien der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Gesundheitsschutz der Bürger. Fachkundig durchgeführt und bewertet können diese wichtige Basisdaten liefern, auf denen aufbauend man dann weitere Schritte zum Gesundheitsschutz der Bürger gehen muss. “Eine Messung darf nicht als Beruhigungspille oder gar Täuschungsmanöver für die Bevölkerung missbraucht werden. Denn sie alleine bewirkt gar nichts!” so die BI. Die Strahlungswerte müssten deutlich reduziert werden. Dazu müsse ein flächendeckendes Mobilfunk-Standortkonzept für die Gemeinde erarbeitet werden, bei dem die Gesundheitsvorsorge im Vordergrund steht aber auch das mobile Telefonieren ermöglicht. Dass Beides gehe, haben andere Städte und Gemeinden in Hessen bewiesen. Eine Orientierung an den baubiologischen Richtwerten sei anzustreben.

Große Anerkennung findet bei der Bürgerwelle Dietershausen der Vorstoß des Kreisverbandes “Die GRÜNEN”. Sie seien die erste politische Partei, die sich laut Aussage während der Veranstaltung aktiv im gesamten Kreis Fulda für die Gesundheitsvorsorge bei Mobilfunk einsetzen wolle.

Anschaulich stellte der Referent des Abends Markus Hofmann anhand von Beispielen dar, welche gesundheitlichen Risiken die in der Nähe von Mobilfunkmasten lebenden Menschen ausgesetzt seien. Diese reichen von einfachen Befindlichkeitsstörungen bis hin zu einer auffallenden Häufung von Krebsfällen. Das Bundesamt für Strahlenschutz beziffert die Anzahl elektrosensibler Menschen bereits jetzt schon mit 6-7%. Kinder litten zunehmend unter Verhaltensänderungen und Konzentrationsstörungen. Wissenschaftler sähen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem stark angestiegenen Einsatz des bei ADHS-Kinder eingesetzten Medikaments Ritalin und der flächendeckenden Einführung des Mobilfunks.+++