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"Stabwechsel": Bernd Rausch (rechts) wurde verabschiedet, Stephan Paule neu gewählt

Gruppenfoto nach der Vorstandswahl (v..inks n.rechts): Thilo Naujock, Michael Ruhl, Christiane Schlitt, Stephan Paule, Bernd Rausch, Rudolf Marx, Kurt Wiegel

02.11.09 - Romrod

Wechsel der CDU-Führung: verdienter RAUSCH verabschiedet - PAULE gewählt

„Solidarität und Geschlossenheit,“ war das Motto, unter das der neu gewählte Vorsitzende der CDU Romrod, Stephan Paule, die diesjährige Jahreshauptversammlung des Stadtverbandes stellte. Zuvor war der 32-jährige von den Romröder Christdemokraten einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er übernahm die Nachfolge von Bernd Rausch, der nach zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wiederwahl antrat.

Der neu gewählte Vorsitzende würdigte in einer Ansprache die Verdienste von Bernd Rausch um die Romröder CDU sowie um die Romröder Stadtpolitik insgesamt. Mit der Wahl Rauschs am 29.11.1997 sei ein „goldenes Zeitalter“ für die Christdemokraten angebrochen. Höhepunkte seien im Jahr 2004 die erfolgreiche Wahl der parteilosen Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg auf dem „Ticket“ der CDU sowie der Gewinn der Mehrheit für die CDU/FWG-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung bei der Kommunalwahl 2006 gewesen. Bernd Rausch habe durch sein Eintreten für pragmatische Sachpolitik diesen erfolgreichen Kurs entscheidend mitbestimmt. Er habe immer, so Paule, „das Ohr am Bürger“ gehabt und wichtige örtliche Anliegen stets an der richtigen Stelle vorgebracht. Zunächst habe Rausch für die CDU einen Kurs der kritisch-konstuktiven Zusammenarbeit mit dem seinerzeitigen Bürgermeister Rudolf Marek entscheidend mitgestaltet.

Nach dem Gewinn der Mehrheit durch die CDU/FWG habe Rausch konsequent die Rolle eines Ideen- und Impulsgebers und des fleißigen Sacharbeiters eingenommen. Wichtige, in Romrod verwirklichte, Projekte trügen seine Handschrift. Beispielhaft dafür seien das CDU-Stadtcafé im Landtagswahlkampf 2008/09 sowie die inhaltliche Gestaltung der Richtlinie für das Romröder Baukindergeld. Der Entwurf dieser Richtlinie, deren Idee auf einen Antrag der SPD zurückgegangen sei, stamme vollständig aus der Feder von Bernd Rausch. „Daran wird deutlich,“ sagte Paule, „dass Bernd Rausch die von ihm geforderte Überparteilichkeit des Handelns auch in der politischen Realität gelebt hat.“ Davon zeugten auch die zahlreichen unpolitischen Ehrenämter Bernd Rauschs, wie z. B. seine Mitarbeit im Heimat- und Kulturverein Romrod. Paule dankte Rausch für seinen hervorragenden Einsatz und freute sich, dass er sich auch weiterhin als Mitglied im Vorstand der CDU Romrod sowie als Stadtrat für die Stadt Romrod engagieren wolle.

Zuvor hatte Rausch in seinem Rechenschaftsbericht die Aktivitäten der Romröder CDU im Jahr 2009 noch einmal Revue passieren lassen. Im Vordergrund der Parteiarbeit, so Rausch, hätten die zahlreichen Wahlkämpfe dieses Jahres gestanden. Mit den Ergebnissen der Landtagswahl im Januar, der Europawahl im Juni sowie der Bundestags- und Bürgermeisterwahl im September zeigte sich Rausch zufrieden. Man dürfe sich jedoch, so der scheidende Vorsitzende, nicht auf errungenen Lorbeeren ausruhen oder gar in die „Arroganz der Macht“ verfallen. Wichtig sei, gegenüber den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger stets offen, pragmatisch und zugänglich zu sein. Der Einsatz der gewählten Volksvertreter für das Gemeinwohl und nicht „für mein Wohl“ müsse das zentrale Anliegen aller politisch Handelnden vor Ort sein.

Als wichtige Herausforderungen für die Gemeinde Romrod nannte Rausch beispielhaft die Ansiedlung einer neuen Arztpraxis, aber auch die Erneuerung des Romröder Einkaufszentrums. In den Politikfeldern „demographischer Wandel“, Familie und Stadtumbau sei die Stadtpolitik bereits gut aufgestellt. An die politisch Verantwortlichen in Berlin und Wiesbaden richtete Bernd Rausch die Bitte, bei allen Vorhaben auch den ländlichen Raum im Auge zu behalten. Beispielhaft nannte Bernd Rausch hier die Eigenkontrollverordnung EKVO, deren Umsetzung viele ländliche Kommunen vor große Herausforderungen gestellt habe.

Über die Arbeit in den politischen Gremien der Stadt berichtete Fraktionsvorsitzender Gerhold Rausch. Er gab den Anwesenden einen detaillierten Überblick über die Satzungs-Überarbeitungen und Beschlüsse, die in 2009 verabschiedet wurden oder noch zur Verabschiedung anstehen. Ins Zentrum seiner Rede stellte Gerhold Rausch die „katastrophale Finanzlage vieler Kommunen,“ die durch die jüngst eingeführte kaufmännische Buchführung im kommunalen Bereich erst richtig sichtbar werde. Insgesamt seien die Prognosen für die kommunalen Finanzen im gesamten Bundesgebiet düster. Im ländlichen Raum komme erschwerend die Gefahr der Abwanderung junger Qualifizierter und das Wegbrechen entsprechender Einkommensteueranteile für die Gemeinden hinzu. Rausch stellte fest, dass Romrod durch seine soliden Finanzen hier zwar „ein Stück weit die Nase vorn“ habe, jedoch müsse hier weiterhin das Augenmerk der Kommunalpolitik auf solidem Wirtschaften liegen.

Glückwünsche für den neu gewählten und Dank und Anerkennung für den scheidenden Vorsitzenden überbrachten der Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel, Landrat Rudolf Marx, der selbst der CDU-Romrod angehört und 1981-1997 deren langjähriger Vorsitzender war, sowie Michael Ruhl für den Kreisvorstand der CDU und den Kreisverband der Jungen Union.

Bei den Vorstandswahlen wurden alle Kandidatinnen und Kandidaten ohne Gegenstimmen gewählt. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender: Stephan Paule; Stellvertreter: Rudolf Marx, Bernd Rausch; Schriftführer: Thilo Naujock; Kassiererin: Christiane Schlitt; Beisitzer: Gerhold Rausch, Alwin Schmitt, Helmut Lanz.

Personalien

Stephan Paule (Vorsitzender)

Der 32-jährige ist Referent im Hessischen Kultusministerium, wo er für die Angelegenheiten der Lehramtsstudiengänge an den hessischen Universitäten zuständig ist. Zuvor war er persönlicher Referent der Staatssekretäre Joachim Jacobi und Heinz-Wilhelm Brockmann.

Thilo Naujock (Schriftführer)

Der 41-jährige Diplom-Ingenieur für Tiefbau ist als Bauleiter bei einem Bauunternehmen in Nordhessen und Thüringen tätig. Thilo Naujock ist verheiratet und hat eine Tochter.

Wechsel an der Spitze der Romröder CDU

Jahreshauptversammlung des CDU-Stadtverbandes Romrod mit Neuwahlen des Vorstands

Legende Fotos (vlnr):

DSC_0005.jpg: Stephan Paule, Bernd Rausch

DSC_0011.jpg: Thilo Naujock, Michael Ruhl, Christiane Schlitt, Stephan Paule, Bernd Rausch, Rudolf


Neu im Vorstand des CDU-Stadtverbands Romrod: Schriftführer Thilo Naujock

Neuer Vorsitzender des Stadtverbandes: der 32-jährige Stephan Paule

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