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29.08.09 - FRONHAUSEN

1.200 brennende Strohballen: Feuerwehr fachte Flammen an

Der Einsatz der Feuerwehr bei 1.200 brennenden Strohballen in Fronhausen (Marburg-Biedenkopf) dauert im Moment (18.00 Uhr) weiter an und wird sich nach aktuellem Erkenntnisstand auch noch über mehrere Stunden hinziehen. Nahe Fronhausen waren am späten Freitagabend auf einem Feld aus noch ungeklärter Ursache rund 1.200 Strohballen in Brand geraten.

Da das Feuer, wegen seiner Größe und der Ausdehnung, mit herkömmlichen Mitteln kaum zu löschen gewesen wäre, entschied sich die Feuerwehr, die Ballen kontrolliert abbrennen zu lassen. Hierbei griff die Feuerwehr zu einer ungewöhnlichen Methode: Mit mehreren Hochleistungslüftern - vergleichbar mit überdimensionalen Ventilatoren - wurde Wind erzeugt und das Feuer angefacht, um das Abbrennen zu beschleunigen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Marburg zogen mit einem Radlader die, auf einer Fläche fast so groß wie ein Fußballfeld, rund sechs Meter übereinander gestapelten, Ballen zusätzlich auseinander.

"Das Löschen dieses Feuers wäre nur mit erheblichem personellen und materiellen Aufwand möglich gewesen", erklärte am Samstag ein Feuerwehrsprecher. Unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit wäre dies aber wenig sinnvoll gewesen, da keine akute Gefahr der Brandausbreitung bestand und das Stroh ohnehin nicht mehr zu retten gewesen wäre. Der Versuch des Löschens hätte zudem auch keinen wesentlichen Zeitvorteil gebracht. "Wir haben uns daher dazu entschlossen, das Stroh unter Aufsicht abbrennen zu lassen."

"Die Methode des Anfachens eines Feuers ist für die Feuerwehr, deren eigentliche Aufgabe ja das Löschen von Bränden ist, sicherlich unkonventionell", so der Feuerwehrsprecher weiter. Aber in manchen Situationen müsse man zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Zu Spitzenzeiten waren rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW vor Ort. Diese Personalstärke wurde dann nach und nach reduziert. Derzeit wechseln sich die Feuerwehren aus den Fronhäuser Ortsteilen mit der Aufsicht ab.

Im Einsatz waren neben der Feuerwehr aus der Kerngemeinde Fronhausen Kräfte aus den Ortsteilen Bellnhausen, Hassenhausen, Oberwalgern und Sichertshausen. Unterstützung kam zudem von den Freiwilligen Feuerwehren Marburg-Mitte und Lollar (Kreis Gießen), die jeweils mit einem Großtanklöschfahrzeug nach Fronhausen ausrückten. Die Freiwillige Feuerwehr Gladenbach und die Werkfeuerwehr Buderus aus Lollar schickten zusätzliche Hochleistungslüfter.

Über die Höhe des entstandenen Schadens liegen aktuell noch keine genauen Erkenntnisse vor, nach einer ersten Schätzung dürften jedoch mehrere 1.000 Euro Schaden entstanden sein. Während der Arbeiten musste in der Nacht eine Straße gesperrt werden. Für die Umgebung bestand keine Gefahr, allerdings ist es in einigen Nachbarorten zu einer Geruchsbelästigung durch das brennende Stroh gekommen. +++

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