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FULDA - 17.04.2024

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1.000 Meter LKW´s legten am heutigen Samstagvormittag kurzzeitig die Innenstadt von Fulda lahm. Der Grund: Transportunternehmen, Speditionen und Kraftfahrer fordern eine Aussetzung der Maut-Erhöhung. Die derzeitige wirtschaftliche Lage bedrohe deutschlandweit rund 80.000 Arbeitsplätze, skizzierte der Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik Hessen heute ein düsteres Bild. Mit dem LKW-Demonstrationskovoi in der Innenstadt wollten die Fahrer und ihre Chefs auf die brisante Situation aufmerksam machen. "Wir können ansonsten ja nicht streiken", erklärte Matthias Junghans, seit 1981 Berufsfahrer aus Ebersburg-Thalau. Vielfach müssten die Speditionen Doppelschichten fahren, um überhaupt über die Runden zu kommen.

Der Konvoi, der in einem Rundkurs von der Ochsenwiese über den Heinrich-von-Bibra-Platz, Lindenstraße, Petersberger Straße und Zieheser Weg zurück zur Ochsenwiese führte, war der Auftakt zur Mitgliederversammlung des Verbandes im Fuldaer Maritim Hotel. BGL-Hessen-Vorsitzender Claus O. Herzig aus Eichenzell untermauerte die Hauptforderungen der Transporteure in einer Presseerklärung. Neben der Aussetzung der Mauterhöhung dürfe es keine weitere "Mautspreizung" zwischen den verschiedenen Euro-Motoren geben. Abrechnung von Kurzarbeitergeld beim Fahrpersonal auf Basis des Bruttolohnbezuges und die schnelle und unbürokratische Auszahlung der so genannten "De-minimis-Beihilfen" zur Verringerung bestehender Wettbewerbsnachteile gegenüber maßgeblichen EU-Wettbewerbern seien weitere Punkte, die für die Existenz der Branche wichtig seien. Im Mittelpunkt des Zornes stehe Bundeskanzelerin Angela Merkel. "Milliardenhilfe für Banken, Sterbehilfe fürs Transportgewerbe", steht auf großen Plakaten an vielen Hecks der Lastzüge. Während der Versammlung wird auch Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch sprechen. (Hans-Hubertus Braune) +++