GIRLS DAY: Mädchen bei Zoll und Polizei, in der Arbeitsagentur und "auf dem Amt"

Mädchenzukunftstag beim Zoll

BAD HERSFELD. Die Bad Hersfelder Zolldienststellen beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder am Girls’Day. Am 23. April standen beim Zoll im Hersfelder Stadtteil Hohe Luft 21 Plätze für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. „Früher war auch die Zollverwaltung von Männern dominiert. Das hat sich besonders im Laufe der letzten Jahre sehr verändert, und das wollen wir den jungen Menschen aufzeigen. Gerade für Frauen bietet die Zollverwaltung heute gute Möglichkeiten einen überaus interessanten und sehr vielfältigen Beruf zu ergreifen“, sagt Michael Bender vom Hauptzollamt Gießen zu dem die Dienststellen in Bad Hersfeld gehören. Auf dem Programm standen neben Informationen zum Berufseinstieg die moderne Warenabfertigung beim Zollamt, die Verwertung von Waren mit der anschließenden Versteigerung im Internet und die Beitreibung von öffentlich-rechtlichen Geldforderungen durch Zwangsvollstreckung. Dass Frauen beim Zoll nicht nur in Amtsstuben sitzen machte den Schülern schließlich ein Besuch bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit klar. Auch für einen Dienst mit Waffe und eher „polizeilichen“ Aufgaben entscheiden sich oft Frauen.

GirlsDay bei der Polizei

BAD HERSFELD. In der Polizeidirektion in Bad Hersfeld hörten die insgesamt 21 Mädchen aus dem gesamten Landkreis zunächst einen Vortrag der Kriminalpolizei zum Thema Rauschgiftkriminalität. Zum Einsatz kam auch der Rauschgiftspurhund "Lena". Danach zeigten ihnen die Beamten eine mobile Radaranlage zur Geschwindigkeitsüberwachung von Kraftfahrzeugen und führten eine Geschwindigleitsmessung mit einer Laserpistole vor. Große Aufmerksamkeit erregten die sogenannten Rauschbrillen, wobei das Sehen unter Alkoholeinfluss simuliert wird Sie mussten zum Beispiel mit der Alkoholbrille auf einer weißen Linie balancieren oder sich im Kreis Bälle gegenseitig zu werfen. Nachdem sie damit fertig waren, gab es eine Führung durch die Polizeidirektion. Zum Abschluss besichtigen die Mädchen noch die Gewahrsamszellen, den Kriminalausstellungsraum und einen Vernehmunghsraum für Kinder.

Arbeitsagentur Bad Hersfeld

BAD HERSFELD. "Ich finde es gut, dass man sich verschiedene Berufe anschauen kann, um dann eine bessere Wahl für die Zukunft treffen zu können", berichtet eine Schülerin von ihrem Besuch in der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld. Begleitet von Nadine Kunze und Melanie Bonacker, den Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, haben 25 Schülerinnen im Alter von 12 bis 14 Jahren am Girls´ Day teilgenommen. Die Agentur ermöglichte den Mädchen einen Einblick in technische Berufe. Conni Weidensee, Bauingenieurin bei der Firma Kirchner, berichtete aus ihrem Arbeitsalltag und stand den Girls´ Day Teilnehmerinnen Rede und Antwort. "Ob in Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf: Beim Thema Mädchen und MINT (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gibt es weiterhin Nachholbedarf", so die Bauingenieurin. Die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld zeigte den jungen Frauen, wie sie sich selbst ein Bild von Berufen im MINT-Bereich machen können. Nach einem Berufswahltest speziell zum Bereich der MINT-Berufe, konnten die Schülerinnen verschiedene Berufe im Berufsinformationszentrum erkunden. Mögliche Selbstzweifel, Vorurteile oder auch Informationsmangel sollen so beseitigt werden.

Viele neue Einsichten „ins Amt“: 21 Mädchen beim „Girl’s day“ im Landratsamt

BAD HERSFELD. Mädchenzukunftstag „Girl’s day“ im Landratsamt in Bad Hersfeld: Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, Erste Kreisbeigeordnete Christa Bittner, Personalchef Jörg Goßmann und Ausbildungsleiterin Elke Hohmann begrüßten 21 Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren, die in die Berufswelt in der Kreisverwaltung hineinschnuppern wollten. „Ziel des Mäd-chenzukunftstages ist es, Berufe kennenzulernen, in denen Mädchen und Frauen bisher noch nicht so häufig tätig sind. Berufe vor allem in technischen und in techniknahen Bereichen. Oder in der EDV. Das sind Felder, die auch Mädchen Spaß machen können. Und es sind Berufe, in denen Fachkräfte gesucht werden, in denen die Zukunftsperspektiven und in denen auch die Verdienstmöglichkeiten in der Regel recht gut sind“, sagte Landrat Dr. Schmidt. „Mädchen und junge Frauen verfügen zwar in Deutschland über eine sehr gute Schulbildung. Mehr als die Hälfte der Schulabgängerinnen wählt aber derzeit nur aus zehn verschiedenen Ausbildungsberufen und kein einziger davon hat eine technische Ausrichtung“, bedauert Erste Kreisbeigeordnete Christa Bittner. Auch in technischen und techniknahen Studiengängen sei der Frauenanteil gering. Auf der anderen Seite fehle den Betrieben in Deutschland aber gerade in diesen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs. Die 21 jungen Mädchen verlebten einen abwechslungsreichen und sehr ansprechenden Tag im Landratsamt und gewannen viele neue Erkenntnisse und Einsichten von der Arbeit „im Amt“. +++