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08.04.09 - KLEINSASSEN

Die Künstlergruppe k:sechs: Günter LIEBAU kehrt nach 13 Jahren zurück

In diesem Jahr jährt sich das Gründungsdatum der Kunststation zum 30. Mal. Fast genauso lang ist diese Institution für zeitgenössische Kunst auch mit dem Burghauner Künstler Günter Liebau verbunden. Besonders in den 1980er Jahren war er bei vielen Gruppenausstellungen der Kunststation im In- und Ausland vertreten und bespielte 1988 die drei Hallen sogar in einer Einzelausstellung. Mit Gründung seiner eigenen Galerie 1996 in Burghaun ließ das Engagement in Kleinsassen naturgemäß nach, nun, 13 Jahre später, kehrt er mit einer Ausstellung zurück, in der er neben eigenen Werken ausgewählte Künstler seiner Galerie präsentiert.

Die Ausstellung beginnt mit den großformatigen Gemälden des aus dem Baden-Würtembergischen Göppingen stammenden Konrad Hummel. Seine Bilder erschaffen durch raffiniert übereinander gelegte Farbflächen die Illusion eines sich öffnenden Raumes. Durch ihre verdrehten Achsen jedoch kippen sie die Sehgewohnheiten des Betrachters und lassen ihn schwindeln, als müsste er in einem Traum an der Zimmerdecke entlanglaufen. In der gleichen Halle befinden sich die Bronzen des Berliner Bildhauers Michael Jastram. Die Themen, die er verarbeitet, sind ebenso archaisch wie aktuell: Es geht um den Existenzkampf, aber auch um das Bedürfnis Brücken zu anderen Menschen zu bauen und unterwegs zu sein, versinnbildlicht durch grundlegende Formen wie das Rad, Wagen, den Turm und Treppen. Die Inspiration für seine Themen schöpft der Bildhauer aus der direkten Anschauung, schließlich arbeitet in einer alten Fabriketage direkt an einer ICE Trasse in Berlin-Wedding.

Die Querhalle ist ausgestattet mit den Materialcollagen von Günter Liebau. Seine Obsession ist die Farbe Blau. Ihre Tiefe und Leuchtkraft feiert er in seinen Strukturbildern, von denen jedes, ähnlich wie die Stämme verschiedener Baumarten, eine eigene Riffelung und einen individuellen Charakter aufweist. Ganz im Gegensatz dazu stehen die Bronze- und Steinköpfe und –körper der Bremer Bildhauerin Claudia Krentz. Ihr Reiz liegt in der Glätte der Oberfläche und in der Reduziertheit der Form. „Es geht mir nicht um Portraits,“ so die Künstlerin, „sondern um grundlegende Fragen wie z.B. nach der Identität, was das ist und warum sie heute nicht mehr so einfach zu haben ist.“ Daher arbeite sie nur in Ausnahmefällen mit Modellen. Christine Reinckens dagegen arbeitet ausschließlich mit Modellen.

In ihren farbintensiven realistischen Menschenbildern vermischt sich die Intention der Wiedererkennbarkeit der dargestellten Person mit der Darstellung des inneren Bildes, in dem die Kasseler Malerin ihren ganz persönlichen Eindruck ausdrückt. Die Farbe ist dabei Träger von Emotionen und Stimmungen. Diesen Emotionen überlässt sich der Frankfurter Maler Jörg von Kitta-Kittel so vollständig, dass er sich im Laufe des Malprozesses, in dem seine großformatigen, expressiv-dynamischen Arbeiten entstehen, nahezu auflöst. Ein Schicksal, das die Künstlergruppe der Galerie Liebau hoffentlich nicht ereilt.

Die Ausstellung dauert bis zum 14. Juni. Eine Parallelschau wird vom 24. April bis zum 21. Juni in der Galerie Liebau in Burghaun zu sehen sein. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der sowohl in der Galerie Liebau, als auch in der Kunststation zum Preis von acht Euro erhältlich ist.

KUNSTSTATION KLEINSASSEN, An der Milseburg 2, 36145 Hofbieber-Kleinsassen.

Öffnungszeiten: Di - So 13 – 17 Uhr. Eintritt drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Nähere Informationen unter 06657-8002 oder www.kleinsassen.de . (Text: Marianne Blum, Kunststation Kleinsassen) +++





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