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Florians Medaille in Silber der Jugendfeuerwehr von links, Uwe Reimöller, Verbandsvorsitzender Thomas Specht, Kreisjugendfeuerwehr Stefan Daube, Bürgermeister Thomas Baumann, Daniela Werner, GBI Detlev Marschall und die Gemeindejugendwarte Stephan Albracht und Cedric Höhn. - Alle Fotos: Gerhard Manns

Die Führung mit den Ehrengästen

02.03.09 - Ludwigsau

1.610 Männer und Frauen sind Feuerwehrmitglieder - Keine Nachwuchssorgen

Die Jahresberichte von Gemeindebrandinspektor Detlev Marschall und Gemeindejugendwart Stephan Albracht standen am Wochenende im Mittelpunkt der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Ortsteilfeuerwehren der Gemeinde Ludwigsau in der „Besengrundhalle“ von Tann. Danach sind 330 Mitglieder in den 13 Ortsteilfeuerwehren aktiv und sichern rund um die Uhr den Brand- und Katastrophenschutz in der Gemeinde Ludwigsau. 1.610 Frauen und Männer gehören den Feuerwehrvereinen als passive oder fördernde Mitglieder an. 38 mal wurden die Ludwigsauer Wehren 2008 alarmiert und dabei wurden 370 Stunden Einsatztätigkeit geleistet. 125 Personen haben Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene wurden mit Erfolg absolviert.

Bei den Kreiswettkämpfen belegte die Wehr Gerterode den 1. Platz, nahm außerdem auch noch am Bezirksentscheid teil und repräsentierte dabei die Feuerwehr Ludwigsau in der Öffentlichkeit in hervorragender Weise. Überörtliche Schulungen sollen in Zukunft angeboten werden und eine Kleiderkammer wurde für alle eingerichtet. Detlev Marschall bedankte sich bei den Gemeindegremien, allen voran bei Bürgermeister Thomas Baumann für die bereitgestellten Mittel im Haushalt.

Gemeindejugendwart Stephan Albracht stellte in seinem Jahresbericht fest, dass zur Zeit 95 Mädchen und Jungen im Alter von 10-18 Jahren in den 10 Jugendfeuerwehren von Ludwigsau aktiv sind. Dazu kommen noch einmal 79 Kinder im Alter von 6-10 Jahren in den Bambini Feuerwehren von Meckbach, Reilos und Friedlos. Das ergibt zusammen 169 Mädchen und Jungen, der Nachwuchs ist in Ludwigsau gesichert. 18 Jugendfeuerwehrmitglieder konnten im Jahr 2008 in die Einsatzabteilungen übernommen werden.

An den Gemeindewettkämpfen nahmen 7 Mannschaften teil, wobei die Jugendfeuerwehr Ersrode den 1. Platz belegte. Bei den Kreiswettkämpfen konnten die Mädchen und Jungen aus Ersrode ihren Kreismeistertitel aus dem Vorjahr verteidigen. Die „Jugendflamme der Stufe 1“ wurde 21 mal vergeben und 2 Gruppen aus Reilos/ Meckbach und Gerterode/Ersrode waren erfolgreich bei der Abnahme der Leistungsspange. Als Nachfolger für den beruflich verhinderten bisherigen stv. Gemeindejugendwart Harald Bowien wurde Cedric Höhn gewählt.

Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt stellte fest, dass man auf die Freiwilligen Feuerwehren nicht verzichten könne. "Wir haben ein hervorragendes Rettungssystem und die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen untereinander könnte nicht besser sein". Durch gute Ausbildung der Feuerwehrangehörigen werde den immer neueren Herausforderungen Rechnung getragen, wobei der technische Standart hervorragend ist.

"Unsere Feuerwehren sind eine kulturelle Notwendigkeit in den Gemeinden" sagte der Landrat und bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement bei allen Feuerwehrmitgliedern in Ludwigsau. Anschließend zeichnete Landrat Dr. Schmidt Peter Schütrumpf für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit dem „Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande“ aus. Für 25 Jahre wurden mit dem „Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande“ Klaus Kamolz, Thomas Heinz, Reinhold Pfeffer, Marc Köberich, Jürgen Braun und Günter Schneider geehrt.

Bürgermeister Thomas Baumann wies in seiner Begrüßungsansprache auf einen Artikel in einem Magazin hin, wo unter der Überschrift “Notfall bei den Feuerwehren, es brennt bei den Brandbekämpfern“ das Problem des Nachwuchsmangels angesprochen wurde. Kein Horrorszenario oder ein reißerisch aufgemachter Artikel? Nein, nur die Realität!. "Zum Glück nicht in Ludwigsau, wir haben eine stabile Personalbasis", so Thomas Baumann. Seit dem Jahr 2001 mussten Deutschlandweit 600 gut ausgestattete Feuerwehrstandorte geschlossen werden, weil es an Rettern fehlte. Wenn dieser Trend so anhalte, werde dies zwangsläufig Auswirkungen auf den qualifizierten Brandschutz haben.

Jeder Bürger verlässt sich mehr oder weniger auf die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren. Wenn alles gut geht, dann benötigt man keine Feuerwehr, sie sind Kostenstellen, wenn aber Hilfe notwendig ist, sind es umworbene Helfer, ohne die nichts funktioniert und auf die dann jeder gerne zurückgreift.

Wir haben in Ludwigsau eine gut funktionierende Jugendfeuerwehr mit engagierten Jugendwarten und Jugendwartinnen an der Spitze, die eine für alle Jugendlichen attraktive Jugendfeuerwehr und Bambini Gruppen aufgebaut haben.

Bürgermeister Thomas Baumann griff auch das Problem der „rüstigen Ruheständler“ auf. Die Lebensarbeitszeit ist heraufgesetzt worden, aber bei der Feuerwehr darf jeder, der über 60 Jahre alt ist, keinen aktiven Dienst mehr machen. Hier währe seiner Meinung nach eine Novellierung der gesetzlichen Bestimmungen dringend notwendig, so dass auch rüstige ältere über die 60, die noch gesundheitlich fit sind, durchaus noch Dienst in der Feuerwehr leisten könnten. Dadurch könnte dann auch die Tagesbereitschaft teilweise sichergestellt werden.

Für die Umstellung auf den Digitalfunk hat die Gemeinde Ludwigsau für 2010 bereits 200.000,-- Euro in den Haushalt für die Beschaffung von Endgeräten fest eingeplant. Das bedeutet für die Gemeinde eine riesengroße Anstrengung. Thomas Baumann bedankte sich bei allen für das uneigennützige Engagement zum Schutz unserer Bürger. Grußworte sprachen außerdem noch KBI Jürgen Weingarten, Verbandsvorsitzender Thomas Specht, Stefan Daube für die Kreisjugendfeuerwehr und der Vorsitzende der Gemeindevertretung Peter Schütrumpf.

Befördert wurde zum Oberfeuerwehrmann Stefan Führer, zum Löschmeister Mike Reinhardt, Christoph Knoth, Robert Apel, Mirco Schuster, zum Oberlöschmeister bzw. Oberlöschmeisterin Jürgen Ronkowski, Diana Ernst, zum Hauptlöschmeister Jens Schleinig, Matthias Kranz, Jens Brand und zum Brandmeister Heinz Kersch.

Mit der „St. Florians Medaille in Silber“ der Jugendfeuerwehr wurde Daniela Werner und Uwe Reinmöller vom Vertreter der Kreisjugendfeuerwehr Stefan Daube ausgezeichnet. Der Friedloser Wehrführer Christian Knoth wurde für seine langjährige Tätigkeit als Führungskraft mit der „St. Florians Medaille in Silber“ vom Kreisverbandsvorsitzenden Thomas Specht ausgezeichnet.

Das „Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen“ bekamen Andreas Hoch und Dirk Vievers und das „Bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen“ Jens Schleinig, Benjamin Hoch und Andre Lochhaas von KBI Jürgen Weingarten überreicht. Cedric Höhn und Peter Wolf wurden als neue Führungskräfte der Feuerwehr Ludwigsau von Bürgermeister Thomas Baumann vereidigt. (Gerhard Manns) +++


Ein Blick in die „Besengrundhalle“

Die geehrten mit KBI Jürgen Weingarten, 2. von links, Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, 4. von links, GBI Detlev Marschall, 5. von links, Bürgermeister Thomas Baumann, 4. von rechts und stv. GBI Herbert Rudolph, 3. von rechts.


Die Beförderten mit stv. GBI Herbert Rudolph, 1. von links, GBI Detlev Marschall, 2. von rechts und Bürgermeister Thomas Baumann, 1. von rechts.

Die Feuerwehrleistungsabzeichen von links, Dirk Vievers, Eisen, stv. GBI Herbert Rudolph, Jens Schleinig, Bronze, KBI Jürgen Weingarten, Andre Lochhaas, Bronze, GBI Detlev Marschall, Andreas Hoch, Eisen, Bürgermeister Thomas Baumann und Benjamin Hoch, Bronze.


Die “St. Florians Madaille in Silber” von links, Christian Knoth, Verbandsvorsitzender Thomas Specht, GBI Detlev Marschall und Bürgermeister Thomas Baumann.

Bürgermeister Thomas Baumann, rechts, vereidigt Peter Wolf und Cedric Höhn.

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