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06.02.09 - Fulda

Berufliche Sprachförderung für Migranten an VHS - "Integration fördern" - EU-Gelder

An Personen mit Migrationshintergrund, die Arbeit suchen oder an ihrem Arbeitsplatz weiterkommen wollen, wendet sich die berufsbezogene Sprachförderung. Die Kurse werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge organisiert und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert (ESF). In ganz Deutschland gibt es 160 Fördergebiete, für die 330 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Volkshochschule des Landkreises Fulda hat den Auftrag erhalten, für das Fördergebiet 3600, das aus den Landkreisen Fulda und Gießen sowie dem Vogelsbergkreis besteht, solche Kurse durchzuführen. Sie arbeitet dabei mit den Volkshochschulen der Stadt Fulda und des Landkreises Gießen sowie dem Beschäftigungsträger Grümel und dem Bildungsverein Kreidekreis als Kooperationspartner zusammen. Dies teilt die Pressestelle des Landkreis in einer Pressemittelung mit.

Am Arbeitsplatz besser zu Recht kommen

Vorausgegangen war eine erfolgreiche Bewerbung der Volkshochschule des Landkreises Fulda beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die zur Durchführung von Projekten im Fördergebiet berechtigt. Die Volkshochschule des Landkreises zeichnet für die Gesamtdurchführung und -verwaltung verantwortlich, stellt die Projektanträge und leitet die Fördermittel an die jeweiligen Kooperationspartner weiter.

Die berufsbezogene Sprachförderung ist ein Angebot für Migranten, die entweder arbeitssuchend sind oder einer Beschäftigung nachgehen, aber Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Nach der Maßnahme sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachlich und fachlich so qualifiziert sein, dass sie leichter eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt finden beziehungsweise besser im Berufsleben zu Recht kommen.

Interessenten können sich direkt melden

Ein Kurs besteht aus 730 Unterrichtsstunden, die sich in berufsbezogenen Sprachunterricht, berufskundlichen Unterricht, Praktikum und Betriebsbesichtigungen gliedern sowie eine sozialpädagogische Betreuung beinhalten. Um den sprachlichen Teil und das Unterrichtsfach Mathematik kümmern sich die Volkshochschulen gemeinsam mit dem Kreidekreis. Die berufspraktischen Inhalte werden von Grümel übernommen.

Heidemarie Franzmann, Projektverantwortliche bei der vhs, erklärt, dass die Mindestteilnehmerzahl 18 bis 20 Personen betrage. Personen mit Migrationshintergrund und Förderbedarf würden von den Agenturen für Arbeit bzw. den Trägern der Grundsicherung für Arbeitssuchende zugewiesen, könnten sich aber auch direkt melden. Ein erster Kurs soll im Frühjahr starten. Geplant sind pro Jahr zwei Kurse in jedem der drei Landkreise.

Bereits Erfahrung mit Migrationskursen

Nach den Worten von vhs-Leiter Michael Friedrich sei Sprache die entscheidende Voraussetzung, damit Integration gelinge. Die Volkshochschule habe sich auch deshalb beworben, um den Landkreis noch stärker als Bildungsregion zu profilieren. „Wir wollen zu einem guten Miteinander beitragen. Genauso wie Menschen mit Migrationshintergrund unsere Kultur bereichern, müssen sie diese aber auch bejahen.“

Dr. Franz-Georg Trabert von der städtischen Volkshochschule führte aus, dass Integrationskurse schon seit längerem mit großem Erfolg auch von den Volkshochschulen durchgeführt worden seien und jetzt um den Sprachunterricht ergänzt würden. Werner Leipold, pädagogischer Mitarbeiter der Volkshochschule des Landkreises Gießen betonte, dass bereits in der Vergangenheit mit wenig Geld viel passiert sei.

30 bis 40 Personen auf Vorschlagsliste

Markus Olsinger, ESF-Verwaltungsstellenleiter des Bundesamtes für Migranten und Flüchtlinge, unterstrich, dass mit der Finanzierung der berufsbezogenen Sprachförderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds die Zeit der Ungewissheit vorbei sei. Von 30 bis 40 in Frage kommenden Personen mit Migrationshintergrund berichtete Jürgen Stock, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales beim Landkreis Fulda.

Jutta Diel von Grümel zeigte sich über die Zusammenarbeit verschiedener Weiterbildungsträger erfreut. Grümel lege das Schwergewicht auf die Qualifizierung von schwervermittelbaren Jugendlichen und könne daher den berufspraktischen Teil abdecken. Angelika Möller vom Kreidekreis betonte, dass der Bildungsverein Migrationsberatung auch im Vogelbergkreis anbiete, der ebenfalls zum Fördergebiet zähle.+++

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