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"Die Uhr tickt" - Werner Leipold überreichte Markus Olsinger (links) eine "Eier-Uhr". In der Bildmitte Michael Friedrich. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Gesprächsrunde heute im Eduard-Stieler-Haus.

03.02.09 - FULDA

Neues Förderprojekt: Sprachkurse für Migranten mit Berufsbezug - Netzwerk

Neue Fördertöpfe aus Brüssel und Berlin machen es möglich: Migranten aus den Kreisen Fulda, Vogelsberg und Gießen mit Sprachproblemen können und sollen an einer Förderung des ESF-BAMF-Programms teilnehmen. Das Konstrukt ist in der Organisation recht kompliziert, soll aber den Betroffenen schnelle und unbürokratische Hilfe bringen. Angesprochen sind Migranten, die entweder arbeitssuchend sind oder einer Beschäftigung nachgehen, jedoch Sprachschwierigkeiten haben.

Die Volkshochschule Fulda hat für das Fördergebiet den Auftrag erhalten. Während eines Pressegesprächs im Eduard-Stieler-Haus erklärten Michael Friedrich, Sprecher des Fachbereichs Bildung, Jugend, Familie und Sport zusammen mit Vertretern der Netzwerkpartner, der Agentur für Arbeit, Arbeit und Soziales sowie der Volkshochschule Gießen und Markus Olsinger vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Inhalte des Förderprogramms.

Die Teilnehmer, 18 Personen pro Gruppe, erhalten pro Kurs 730 Stunden Unterricht. Dieser Unterricht ist gegliedert in eine Sprachschulung, berufsbezogenen Sprachunterricht, Betriebsbesichtigungen, Bewerbungstraining und einem Praktikum. Die Migranten sollen so "Fit" für den Berufsalltag werden. Der erste Kurs soll bereits Mitte März dieses Jahres starten. Geplant sind jeweils zwei Kurse in den drei Landkreisen pro Förderjahr. Je nach Nachfrage können die Orte jedoch variieren. Lange Fahrtstrecken für die Teilnehmer sollen dabei verhindert werden. Um den sprachlichen Teil kümmern sich die Volkshochschulen abwechselnd mit dem Bildungsverein Kreidekreis. Die praktischen Inhalte werden vom Kooperationspartner Grümel übernommen.

"Wir nehmen unsere Sozialaufgabe an und wollem mit diesem Netzwerk eine optimale Förderung der Migranten umsetzen", sagte Friedrich. Das Konzept sieht 160 Fördergebiete im Bundesgebiet vor. Insgesamt fließen 330 Millionen Euro Fördersumme. Die Europäische Union (Europäischer Sozialfonds für Deutschland, ESF) übernimmt 50 Prozent der Kosten. Wichtig für die Migranten und Organisationen: Das Projekt soll unbürokratisch umgesetzt werden. Zudem erhalten die Teilnehmer ihre Fahrtkosten in Form einer Monatsfahrkarte bei Vorlage der Quittung sofort zurück.

Laut Jürgen Stock vom Amt für Arbeit und Soziales gibt es in Fulda bereits eine Warteliste mit 30 bis 40 Personen. Die Träger der Grundsicherung weisen Personen mit Migrationshintergrund und Bedarf der Förderung zu. Interessenten können sich jedoch auch direkt bei den zuständigen Ämtern und Behörden melden. (Hans-Hubertus Braune) +++


Michael Friedrich, Fachbereichs-Leiter Bildung, Jugend, Familie und Sport beim Landkreis Fulda.

Die Broschüre "Berufsbezogene Sprachförderung" informiert zum Programm der ESF-BAMF.

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