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09.12.08 - Fulda

Erster Einbürgerungstest erfolgreich: 14 von 15 Teilnehmern bestehen auf Anhieb

Den ersten Einbürgerungstest in Fulda haben 15 Zuwanderer aus 11 verschiedenen Nationen absolviert. Sie nahmen an dem eineinhalbstündigen Test teil, der von der Städtischen Volkshochschule im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Ende Oktober durchgeführt wurde. Mittlerweile liegen die vom BAMF vorgenommenen Auswertungen vor. Ergebnis: 14 der 15 Teilnehmer haben bestanden, wie der Magistrat der Stadt Fulda mitteilte. In dem Test geht es darum, aus einem Katalog von 310 möglichen Fragen zu Demokratie, Geschichte und Kultur Deutschlands 33 zufällig ausgewählte Aufgaben zu bearbeiten. Davon müssen mindestens 17 richtig beantwortet werden.

Fuldas Oberbürgermeister und Kulturdezernent Gerhard Möller zeigt sich erfreut über die positiven Ergebnisse: „Der Einbürgerungstest ist ein Meilenstein auf dem Weg zur erfolgreichen Integration und Einbürgerung. Die politische Aufregung im Vorfeld um die Einführung des Tests und die Kritik als „Gesinnungstest“ hätten sich im Nachhinein als "Sturm im Wasserglas erwiesen", so der OB.

Einbürgerungstests werden bislang nur von den Volkshochschulen in Deutschland durchgeführt, die vom BAMF mit dieser Aufgabe betraut worden sind. In Fulda laufen die nächsten Tests zur Einbürgerung schon am 12. Dezember. Wie Dr. Franz-Georg Trabert, Leiter der Städtischen Volkshochschule mitteilt, sind bereits weitere 30 Personen angemeldet. Die Fragen, so Trabert, seien nicht allzu schwer. Für Kurse, die speziell zur Vorbereitung auf diese Einbürgerungstests eingerichtet werden sollten, habe sich bisher niemand interessiert. Die erfolgreichen Absolventen der ersten Staffel seien in der Regel schon länger in Deutschland wohnende Migranten, die sich bereits integriert fühlten und sich die notwendigen Sprachkenntnisse angeeignet hätten. Unberührt von diesem ersten großen Erfolg bleibe es eine andauernde Herausforderung für alle Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis hin zur Erwachsenenbildung, durch Sprachunterricht die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration zu fördern.

HINTERGRUND:

Ab 1. September 2008 wird von jedem, der in die BRD eingebürgert werden will, ein Nachweis verlangt, dass er „Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland“ besitzt. Davon befreit sind alle, die noch keine 16 Jahre alt oder aufgrund Krankheit, Behinderung oder altersbedingt beeinträchtigt sind. Ein deutscher Schulabschluss (Hauptschule oder höher) genügt als Nachweis. Ansonsten ist ein Einbürgerungstest zu machen.

Der Einbürgerungstest ist ein reiner Wissenstest in Multiple-Choice-Form. Dabei ist ein Fragebogen mit 33 Fragen zu beantworten, die das Sprachniveau B 1des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen voraussetzen. Für jede Frage sind vier Antwortmöglichkeiten vorgegeben, von denen nur eine die richtige ist. Wer innerhalb von 60 Minuten 17 Fragen richtig ankreuzt, hat den Test bestanden und erhält dann eine entsprechende Bescheinigung. Ein bestandener Einbürgerungstest ersetzt nicht den für die Einbürgerung ebenfalls erforderlichen Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse auf dem Niveau B 1. (Quelle: www.bmi.bund.de).

Anmeldungen für die nächsten Einbürgerungstests: vhs-Stadt Fulda, Unterm Heilig Kreuz 1, Tel. 0661-102 1477. Die Fragen können auf der Website des Innenministeriums eingesehen werden (http://www.bmi.bund.de). +++

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