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Im Frühjahr 2009 sollen auch in diesen Betriebsgebäuden die Produktionen von Pellets und Euro-Pressholzklötzen aufgenommen werden. - Fotos: Hans Schmidt

Blick auf die geräumige Kläranlage. Ein geplanter zweiter Bauabschnitt soll eventuell in Richtung der im Hintergrund zu sehenden Windräder erfolgen.

12.10.08 - LAUTERBACH

120-Mio.-Euro-Mammutsägewerk HEGGENSTALLER "auf der Zielgeraden"

Das neue Mammutsägewerk HEGGENSTALLER bei Lauterbach-Wallenrod (Vogelsbergkreis) ist überraschend weit fortgeschritten und wird in seinen Konturen immer deutlicher, obwohl erst am 10. März 2008 der offizielle Baubeginn auf einer Gesamtfläche von 50 Hektar war. Lauterbach wird dabei dem - in der Unternehmensgruppe bereits mehrfach erfolgreich praktizierten - Konzept eines "integrierten Standortes" folgen. Dies bedeutet, dass ein Spanersägewerk mit einer Einschnittskapazität von 800.000 Festmeter gebaut wird. Das Sägewerk verarbeitet 70 Prozent Fichte und 30 Prozent Kiefer.

Daneben entsteht ein Biomassekraftwerk modernsten Zuschnitts mit einer Leistung von 42 Megawatt. Durch die dabei produzierte Wärme kann neben dem Schnittholz auch das anfallende Sägerestholz getrocknet und am Standort weiter verarbeitet werden. Daraus entsteht eine Produktion von Pressspanklötzen für Paletten. Das Gesamtinvestitionsvolumen für diesen ersten Ausbauschritt wird etwa 120 Millionen Euro betragen.

Mit der Inbetriebnahme sämtlicher Produktionen wird im Frühjahr 2009 gerechnet. In der ersten Ausbaustufe werden dabei in etwa 200 Arbeitsplätze entstehen, langfristig sollen 400 Mitarbeiter beschäftigt werden, erklärte die Unternehmensleitung. Im neuen Werk sollen jährlich zunächst 200.000 Kubikmeter Euro-Pressholzklötze und 60.000 Tonnen Pellets produziert werden. Das "Mutterunternehmen" ist die östereichische "Holzindustrie Pfeifer". die - laut eigenen Angaben - nach dem Frankfurter Flughafen das flächenmäßig zweitgrößte Unternehmen in Hessen ist. Die Pfeifer-Gruppe, die in Schlitz auch ein Holzwerk unterhält, will nach Inbetriebnahme des Mammutwerkes "auf allen möglichen Ebenen kooperieren und profitieren". Aus kartellrechtlichen und marktwirtschaftlichen Gründen hält die Pfeifer-Unternehmensgruppe an der Firmierung Heggenstaller fest.

Aufgrund der positiven Erfahrungen, die das Unternehmen mit Architekt Erich Lachmann, Statiker Karlheinz Kirchner und einigen Schlitzer Unternehmungen wie Gluck und Guntrum bereits bei der Holzindustrie Schlitz gesammelt habe, seien diese auch in die Planungen und Bauausführungen des neuen Werkes mit einbezogen worden. Lachmann und Kirchner sind für das Baugenehmigungsverfahren, die äußere und innere Gestaltung, die Statik und Bauaufsicht verantwortlich sind. Der Architekt Lachmann lobte in diesem Zusammenhang "die gute Arbeit der Bauhandwerker, Korrektheit im Geschäftsablauf und das fundierte Vertrauensverhältnis" zu den Verantwortlichen der Holzindustrie Pfeifer.

Zu den Investionskosten sagte der Architekt, dass man sich im vorgegebenen Rahmen befinde. Besonders zu erwähnen sei die Tatsache, dass die "Bauherrin" nicht an der Börse notiert und wirtschaftlich in der Lage sei, ohne staatliche Hilfen ihre Investitionen zu tätigen. Aufgrund der künftigen Belieferung des Rohstoffes Holz durch Hessenforst und die damit verbundenen erheblich kürzeren Anlieferungsstrecken können nach Meinung des Investors im Bereich der Logistik "immense Summen" eingespart und damit die Umweltbelastung durch Fahrzeugabgase erheblich verringert werden. (Hans Schmidt) +++

HINTERGRUND (von der Redaktion): Dieses Mammutsägewerk mit seiner umfassenden Vermarktungsstrategie hat unter Waldbesitzern durchaus auch Sorge ausgelöst. Lesen Sie dazu auch einen früheren Bericht von "osthessen-news.de" unter folgenden Links:

13.02.2008 Baubeginn für Mega-Holzwerk - bis 400 Arbeitsplätze?

http://www.osthessennews.de/beitrag_C.php?id=1146306

13.04.2007 MIT: Sägewerker besorgt über Holzbeschaffung - geplantes Pfeifer-Werk

http://www.osthessennews.de/beitrag_A.php?id=1134906 +++


Mehr als 1.000 Meter Länge haben die Schallschutzwälle um den jetzigen 25 Hektar großen Bauabschnitt. Dazu war die Bewegung von etwa 120000 Kubikmeter an Erde notwendig geworden. Der Bahnanschluss soll linksseitig von diesem Damm in Richtung Wallenrod gebaut werden.

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