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24.09.08 - REGION

"Aufguss des Todes": Polizei warnt vor Engelstrompeten-Tee + "magischen Pilzen"

Immer wieder sind in den letzten Jahren Fälle bekannt geworden, in denen junge Leute Aufgüsse von Blättern oder Blüten der Engelstrompete zubereitet haben, um sich zu berauschen, berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken. Welchen Gefahren man sich dabei aussetzt, zeigt ein Fall, der sich am vergangenen Wochenende im Raum Gerolzhofen (Landkreis Schweinfurt) zugetragen hat. Mit schweren Vergiftungserscheinungen kam eine 23-Jährige in ein Schweinfurter Krankenhaus, nachdem sie mehrere Liter des Drogentees getrunken hatte.

Anstatt sich an der Blütenpracht der teils mehr als mannshohen Sträucher der Engelstrompete zu erfreuen, hatte sich die junge Frau am Samstagabend mehrere Liter Tee aus den Blättern und Blüten der Datura (Engelstrompete) gebraut und getrunken. Die Wirkung des Gebräus ließ letztlich auch nicht lange auf sich warten, jedoch trat dabei nicht ganz der gewünschte Effekt ein. Mit massiven Kreislaufproblemen brach die Teetrinkerin gegen 21:30 Uhr zusammen. Glücklicherweise hatte sie sich kurz zuvor mit einer Bekannten getroffen, die umgehend die Polizei und den Rettungsdienst verständigte. Nach einer Erstversorgung durch einen Notarzt kam das Rauschgiftopfer in ein Krankenhaus, wo es bis zum Sonntagabend intensivmedizinisch versorgt werden musste. Glücklicherweise befindet sich die junge Frau inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung.

Im Rahmen ihrer Ermittlungen fanden die Beamten der Polizeiinspektion Gerolzhofen bei der 23-Jährigen in einer Schachtel mehrere Plastiktütchen mit gut 20 Gramm psylocibinhaltiger Pilze. Diese auch "magic mushrooms" genannten Pilze und ein Tütchen mit "spice“, einer Kräutermischung, die ebenfalls eine berauschende Wirkung hat, stellten die Polizisten sicher. Gegen die junge Frau wurde ein Verfahren wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Den aktuellen Fall nimmt die Polizei nochmals zum Anlass, eindringlich vor den Gefahren des Drogenmissbrauchs zu warnen. Wie bei allen Drogen ist auch beim Konsum von Engelstrompeten die aufgenommene Dosis kaum bestimmbar und von Pflanze zu Pflanze sehr stark schwankend. Dadurch kommt es immer wieder zu schwersten Vergiftungen bis hin zum Tod. Die Rauschwirkung kann bis zu mehrere Tage anhalten. Die Halluzinationen sind nicht kontrollierbar, Horrortrips mit Selbstverletzungen kommen häufig vor. Mitunter bleiben Konsumenten auf einem Trip "hängen“, was sich bis hin zu einer Drogenpsychose ausbreiten kann.+++

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