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Eine umfangreiche Ausstellung und individuelle Informationen zu den Bereichen Umweltschutz und Energiesparen fanden großes Echo - Fotos: Hendrik Urbin / Christian Stadtfeld / gw

Verkaufsleiter Lars Busse (rechts) führte zahlreiche Informations-Gespräche mit interessierten Autofahrern

21.09.08 - FULDA

Mercedes Umwelttag: Große Resonanz - 400 Plaketten ausgegeben - 10 Spartipps

Mit dem ersten „Umwelttag“ hat die Mercedes Benz Niederlassung Fulda genau den „Nerv“ der Autofahrer getroffen: rund 1.000 Frauen und Männer informierten sich ebenso über Zukunftsperspektiven des Fahrzeugbaus wie über die serienmäßigen energiesparenden Angebote, über alternative Antriebsmöglichkeiten und persönliche Strategien zum „Benzinsparen“.

Mitarbeiter der Niederlassung und auswärtige Experten von Mercedes Benz gaben fachkundig Auskunft über Stichworte wie BlueTec, gewichtsoptimalen Materialeinsatz, Hybridtechnologie oder das Antriebssystem mit Brennstoffzellen. Die neuen Erdgasmodelle – B-Klasse und Sprinter – wurden erläutert, Testfahrten mit einem der insgesamt 10 BlueEFFICIENCY Fahrzeuge wahrgenommen.

Und es gab einen wahren Ansturm auf die kostenlos ausgestellten Umweltplaketten. Über 400 der runden Aufkleber fertigte das Mercedes-Team aus – und erreichte bei der Abwicklung so dynamische „Bestzeiten“ wie die Autos mit dem „Stern“. Die Besucher waren jedenfalls sehr angetan: „Das ging ja unheimlich flott“ und „Endlich hab’ ich auch so ne Plakette, die kann ich bei Städtetouren – die wir gerne mal unternehmen – bestimmt noch gut gebrauchen“ – das waren nur zwei Meinungen zu der erfolgreichen Aktion.

“Wir hatten natürlich mit Zuspruch gerechnet – aber diese große Resonanz war für uns schon sehr begeisternd,“ sagte Niederlassungsleiter Andreas von Wallfeld nach der sechsstündigen Veranstaltung. Und Verkaufsleiter Lars Busse ergänzte: „Über eine solche Aktion kann man viele markeneigene Informationen im persönlichen Gespräch individuell vermitteln und erklären – gerade das schätzen unsere Kunden, und darüber hinaus alle am Energiesparen und Umweltschutz Interessieren.“

Beide Mitglieder der Geschäftsführung hatten sich selbst um zahlreiche Besucher gekümmert und dieselbe Erfahrung gemacht wie der Teamleiter für Pkw-Neuwagen, Gerhard Krönung: „Unsere Gäste waren geradezu wissbegierig. Fragen zur Zukunft des Automobil-Antriebs beschäftigt offenbar viele - und ein Meinungsaustausch dazu wird geradezu gesucht.“

Die Experten wurden sehr in Anspruch genommen; stark war auch die Nachfrage zu den Möglichkeiten der Umrüstung von Fahrzeugen auf Gasantrieb.

Die ersten Modelle mit Erdgasantrieb, ein Sprinter NGT und eine B-Klasse B 170 NGT, stießen auf starkes Interesse. Sehr oft wollten die Autofahrer einen Blick in den Kofferraum werfen: um zu sehen, wieviel Platz denn der Erdgastank wegnimmt – und waren erstaunt, dass man die 120 Liter weniger kaum bemerkt und die Zuladungskapazität erfreulich groß ist.

Wer eine Probefahrt mit dem C 180 K BlueEFFICIENCY unternahm, konnte im Cockpit ins Staunen kommen: die neu entwickelte Verbrauchs- und Schaltanzeige macht sofort deutlich, wieviel Liter pro 100 km man verbraucht und zeigt an, wann der Gang gewechselt werden sollte, um Kraftstoff zu sparen. Erstaunt konnte da mancher „sehen“, wie sich ein „Gasfuß“ auswirkt oder wie sehr vorausschauendes Fahren die Geldbörse schonen kann.

„Das ist ein großer Lerneffekt plus Motivation, den kann man nur durch Information und Aufklärung kaum erreichen,“ meinte Frank Urban. Der Fachmann für energiesparendes Fahren, der für die Mercedes Benz-Abteilung „Driving Events“ in München tätig ist und Gruppen oder Einzelpersonen in speziellen Fahrertrainings schult, konnte vielen Besuchern wertvolle „Spartipps“ geben.

In 25 längeren Gesprächen und Beratungen wurde manche Problemlage aufgegriffen und teilweise geklärt. Nicht immer jedoch, so weiß der Experte, gelingt das: „Wer halt gerne Vollgas fährt und häufig scharfes Bremsen nicht vermeiden will, darf sich über hohen Kraftstoffverbrauch nicht beklagen.“

Wer die 10 Tipps des ECO-Trainings für spritsparendes Fahren, die Frank Urban vorstellte und auf kleinen „Erinnerungsblättern“ verteilte, beherzigt, kann bis zu 15 Prozent Kraftstoff sparen. Er selbst hat handfeste Vorteile festgestellt: „Seit ist so fahre, muss ich im gleichen Zeitraum nicht mehr, wie früher, 4 mal an die Tankstelle, sondern nur noch dreimal. Eine echte Ersparnis.“ Und dabei sei klar: ECO-Fahren ist keine Verkehrsbehinderung, wie manche Autolenker glauben.

Punkt 1: Frühzeitig hochschalten. „Im 1. Gang nur anrollen und schon nach etwa 1 Wagenlänge in den nächsten Gang schalten,“ rät der Experte. In der Anfahrtphase gebe es einen enormen Kraftstoffverbrauch, der bei 40 Litern pro 100 km liege. Nun fährt aber doch niemand 100 km im 1. Gang? „Das nicht – aber ich weiß aus Erfahrung, dass manche Leute etwa bei der Suche nach einem Stellplatz, gerade auf großen Parkplätzen, 100 Meter und mehr im 1. Gang umher fahren. Das macht dann in der Summe ordentlich was aus.“

Und im Stadtverkehr werde oft untertourig gefahren: bei Tempo 50 sollte man im 5. oder 6. Gang fahren – nicht im 3. Generell gilt fürs Schalten: „Wenn man den Motor hört, ist es schon zu spät.“

Tipp 2: Hohe Geschwindigkeiten meiden. Ab 130 km/h feht der Windwiderstand sehr stark hoch und dann „kommt der D-Zug-Zuschlag beim Verbrauch“. Und dabei sei auch gleichmäßiges Fahren gefragt, wie Urban an einem Rechenbeispiel aufzeigt: wer eine Stunde mit Tempo 100 und eine Stunde mit 160 fährt, ist 260 km weit gekommen. Wer zwei Stunden mit 130 km/h fährt, kommt ebensoweit, spart aber erheblich.

Tipp 3 und 4 gelten für Stadt- wie Fernverkehr und gehören zusammen: „Gleichmäßiges Tempo – rollen lassen“ sowie „Nicht unnötig bremsen – vorausschauend fahren“. Heißt: etwas mehr Abstand zum Vordermann, dann kann man den Wagen beim Anhalten auch ausrollen lassen. Jedes scharf bremsen und jedes beschleunigen kostet Kraft – und Sprit.

Tipp 5 erscheint merkwürdig: Nach dem Start sofort losfahren. „Das Auto starten – und dann erst mal den Sitz verstellen, anschnallen, einen anderen Radiosender suchen, das Navi bedienen oder nochmal telefonieren – das gibt es viel häufiger, als man denkt.“

Und was ist mit „Technik nutzen“ gemeint? Tipp 6 bedeutet, die Schubabschaltung der modernen Motoren zu nutzen. Bergab etwa bringt es gar nichts, in den Leerlauf zu gehen: besser und sparender ist es, mit dem eingelegten Gang das Auto rollen zu lassen, bis zum abbremsen und runterschalten.

Den Tipp 7 „Motor nicht unnötig laufen lassen“ wenden sicher manche Autofahrer schon an: wo man rund eine Minute steht, lohnt sich das Abschalten der Zündung, etwa vor Bahnübergängen, an Baustellenampeln oder vor Ampeln mit langen Rotphasen.

Auch für Automatik-Fahrer hat Frank Urban einen probaten Rat: vor Ampeln lohnt es sich generell, in den Leerlauf „N“ zu schalten, statt in der Fahrstufe „D“ mit getretener Bremse zu warten. Er selbst hat es ausprobiert: bei „N“ warten verringert den Verbrauch in diesen Momenten um ein Drittel. Auf die Dauer „läppert“ sich auch das.

Unter „Keine unnötigen An- und Aufbauten“ von Tipp 8 fallen nicht nur ungenutzte Dachgepäckträger. Auch Fahrradträger, die hinten am Auto befestigt sind, kosten Sprit. Wenn der Laie meint, der Träger fährt doch „im Windschatten“ des Autos, weiß der Fachmann, es gibt trotzdem im Luftstrom Turbulenzen, die den Verbrauch erhöhen. Übrigens: auch ein „Fuchsschwanz“ gilt als „Anbau“, erzählt Frank Urban und lacht: „So was habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen.“

Pro 100 kg Zuladung entstehen 1 Liter Mehrverbrauch sagt er zum Tipp 9 „Keine unnötige Zuladung“. Darunter fallen die herumgefahrenen Kilo-Mengen an nicht gebrauchtem Papier oder Katalogen bei Außendienstmitarbeitern ebenso wie verzichtbare Ausrüstungsgegenstände bei Handwerkerautos oder nicht ausgeladene volle Getränkekisten vom letzten Einkauf vor 3 Tagen. „Es gibt auch Leute, die fahren das ganze Jahr ihre Schneeketten spazieren.“

Richtig viel Kraftstoff kostet der zu niedrige Reifendruck: je größer der Rollwiderstand, desto höher der Kraftstoffverbrauch, heißt es im Tipp 10. Und ein Minderdruck von 0,6 bar bedeutet 20 Prozent mehr Rollwiderstand, der um 1,0 bar zu niedrige Druck sogar 30 Prozent mehr. Modernen Reifen könne man etwa 0,5 bar weniger Druck gar nicht ansehen – umso wichtiger sei also die regelmäßige Kontrolle.

Auch für die eigene Sicherheit spiele der Reifendruck eine wichtige Rolle: „Reifenplatzer“ entstünden fast immer durch zu niedrigen Druck. Dann erwärme sich der Reifen beim Fahren stark und könne – schon bei einer Temperatur ab 120 Grad, die rasch erreicht würden - platzen. Spätestens alle 6 Wochen solle der Reifendruck kontrolliert und evtl. nachgefüllt werden; je nach Kilometerleistung auch früher.

All diese Ratschläge sind für Autofahrer eigentlich leicht umzusetzen und nachvollziehbar. Wer einen Fahrzeugwechsel plant und die beste Antriebsart sucht, findet nicht so einfach die richtige Antwort. „Es gibt kein Patentrezept,“ weiß Verkaufs-Teamleiter Gerhard Krönung.

Denn jedes System müsse im Zusammenhang mit den persönlichen Anforderungen und Umständen gesehen werden: wer im weiten Umkreis keine Erdgastankstelle habe, müsste mit einem Erdgasfahrzeug allein zum tanken weiter fahren und werde lieber etwas anderes wählen. Allerdings habe die Niederlassung Fulda auch einen Kunden, der mit guten Erfahrungen bereits 80.000 „Erdgas-Kilometer“ hinter sich gebracht habe.

Während Busse von Mercedes Benz mit Brennstoffzellen bereits seit Jahren unterwegs sind, müssen Pkw-Fahrer bis 2010 warten, wenn ein B-Klasse Modell mit F-Cell serienmäßig herauskommt. Bald wird es auch einen Elektro-Smart geben; sehr wirtschaftlich für Fahrer mit mittlerer bis hoher Kilometerleistung sind die neuesten Diesel-Modelle, die trotz kraftvoller Motoren und hoher Durchzugskraft nur durchschnitlich 5,4 Liter verbrauchen.

Je niedriger der Verbrauch, desto niedriger auch der Kohlendioxid-Ausstoß. Also Spaß am Autofahren und ein gutes Gewissen zugleich? Bei den unterschiedlichen Antriebsarten kann heutzutage jeder sparsame Favoriten finden - und wenn man öfter mal zu Fuß geht oder Rad fährt, auch Kosten sparen, die Umwelt entlasten und sein Auto schonen. (gw) +++


Probefahrten und Beratung waren gefragt - und der Teamleiter Pkw-Neuwagen Gerhard Krönung (Mitte) kümmerte sich gerne

Zeitweise herrschte großer Andrang an der Theke: denn ein "Renner" waren die...


....kostenlos ausgegebenen Umweltplaketten, die man künftig zum Einfahren in die Umweltzonen vieler Städte braucht

Wie kann ich Sprit sparen? Diese Frage beantwortete Frank Urban (rechts) vom Mercedes Fahrertraining mit 10 konkreten Tipps und individuellen Ratschlägen


Über die Möglichkeiten der Umrüstung auf Autogas oder Erdgas informierten...

...nicht nur die Mercedes-Mitarbeiter, sondern auch GWV-Abteilungsleiter Stefan Hauke (links)


Das Mitarbeiterteam hatte viel zu tun: neben Plaketten ausstellen und infomaterial abgeben waren Probefahrten zu koordinieren

In dem C 180 K BlueEFFICIENCY konnte....


...der ON-Testfahrer Christian P. Stadtfeld den Kraftstoffverbrauch "live" ablesen...

...und der war mit 3,7 Litern auf 100 km "supergut" - trotz 156 PS


Energiesparend und umweltfreundlicher fahren ist heute auch in "schicken Karossen" möglich

Die "Preisleine" ziehen können Firmen mit dem neuen erdgasbetriebenen Sprinter-Modell


Der eh schon sparsame Smart für Zwei wird durch die Start-Stopp-Funktion noch genügsamer: beim anhalten stellt sich der Motor aus - und beim leichtesten Gasgeben geht es sofort weiter. Die Probefahrt ergab: das klappt astrein - und ist irgendwie cool

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