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29.07.08 - FULDA

Jugendbegegnung in Rumänien "einmalig schön und produktiv" - Sponsoren gesucht

Weit kann der Blick über die nahezu unbewohnten Hügelketten der Westkarpaten schweifen. Die Hütte, in der die zwölf Jugendlichen aus Thüringen und die 15 Fuldaer Jugendlichen während ihres siebentägigen Aufenthalts in Rumänien gemeinsam mit 15 rumänischen Jugendlichen untergebracht waren, liegt in einem Wintersportgebiet, cirka eine Stunde entfernt von Cluj-Napoca, der Hauptstadt Transsilvaniens.

"Fern ist hier oben die Großstadt mit ihrem Lärm, ihren Ablenkungsmöglichkeiten, aber auch mit ihren Bequemlichkeiten. Alles musste mitgebracht werden: Lebensmittel, Schlafsäcke, Wasser. Als Toilette diente ein urtümliches Plumpsklo, Kerzen gaben Licht und wer es warm haben wollte, musste Feuer im Kamin oder am Lagerfeuerplatz machen," berichtete ein Teilnehmer von dieser besonderen Reise. Dafür erlebten die Jugendlichen die Natur und sich selbst als Gruppe intensiver als jemals zuvor. Und sie hatten auch viel zu tun: räumten das Gelände auf, auf dem zwei cirka 100 Jahre alte Fachwerkhäuser stehen, die in traditioneller Konstruktionsweise - ohne einen einzigen Nagel - gebaut wurden, und setzten im großen Stil Holz um. Die deutschen Jugendlichen leisteten diese Arbeit nicht, um beschäftigt zu werden oder um dem Besitzer des Geländes einen Gefallen zu tun, erklärte ein Sprecher des Fuldaer Projektes Streetwork. Die Häuser und Hütten sollen den Jugendgruppen auch in Zukunft noch oft als Unterkunft für Workcamps und Jugendbegegnungen dienen.

Denn diese Begegnung ist die Fortsetzung einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Fulda und Cluj-Napoca, die schon seit über 18 Jahren besteht und diesmal von der Streetwork der Stadt Fulda in bewährter Kooperation mit dem Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt und den beiden Vereinen Grümel e.V. und YouRoPa e.V. organisiert und durchgeführt wurde. Dazu zählten auch die vorbereitenden Treffen und Arbeiten. So hatten einige Jugendliche vom Aschenberg schon im Vorfeld Bänke gebaut, die zusammen mit einem Hilfstransport nach Rumänien transportiert wurden. Die Bänke wurden dann auf dem Pausenhof einer Schule montiert, die in einem der „Problemviertel“ Clujs angesiedelt ist.

Die deutschen Jugendlichen erlebten so hautnah, wie sie selbst etwas handwerklich leisten und fertig stellen können und wie es anderen zugute kommt, denen es noch viel schlechter geht, als einem selbst. Berührungspunkte ganz anderer Art mit den rumänischen Jugendlichen gab es bei Diskussionsrunden zu brennenden Themen wie Jugendarbeitslosigkeit und Armut, bei diversen Freizeitaktivitäten wie Reiten, Klettern und Kanu fahren und natürlich bei dem schon mit Spannung erwarteten Fußballturnier um den von Bürgermeister und Sportdezerneten Dr. Wolfgang Dippel gespendeten Wanderpokal. Glücklich konnten die Aschenberger Jugendlichen die Trophäe nach einem packenden Endspiel mit nach Hause nehmen.

Zu den schönsten und spannendsten Erlebnissen gehörte neben diesem Triumph die Besichtigung der Tropfsteinhöhle „Bears Cave“, eine halsbrecherische Fahrt in die Berge auf der Ladefläche eines offenen Pick ups und vier Tage Ferien auf einem Bauernhof, von dem die frischen Lebensmittel bezogen wurden und wo die Gruppe selbst Pizza in einem Steinofen backen konnte.

Damit möglichst viele Jugendliche auch in Zukunft noch solche Fahrten unternehmen können, sucht die Streetwork Aschenberg - stellvertretend für ihre rumänischen Partner - noch Sponsoren und Förderer, die mithelfen, dieses ideale Gelände in den rumänischen Bergen zu erhalten. Weitere Infos dazu gibt es bei der Streetwork Fulda, Büro am Aschenbergplatz unter der Telefonrufnummer 0661-95 28 520, Ansprechpartner: Michael Bolz, E-Mail: [email protected]. +++






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