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Im Bild von links: Heiko Reuber, stellvertretender Wehrführer Hattenbach, Kreisbrandmeister Udo Mohr, Helmut Huras, Gemeindebrandinspektor Matthias Schenk, Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, Bürgermeister Helmut Opfer, Gemeindejugendwart Roland Pfaff, Schriftführer Jörg Keileweit und Stefan Daube, stellvertretender Wehrführer Kerspenhausen. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

23.05.08 - NIEDERAULA

Feuerwehr-Rekordbilanz: 107 Einsätze - Brisanz beim Digitalfunk - Jugendplus

In der Marktgemeinde Niederaula herrscht Wahlkampf. Am 14. September dieses Jahres wird ein neuer Bürgermeister gewählt, da Amtsinhaber Helmut Opfer (SPD) in den Ruhestand geht. Dies hat normalerweise wenig mit der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) gemein. Doch der Rathauschef nutzte die Versammlung im Niederjossaer Bürgerhaus, um seine Position zu brisanten Themen des Brandschutz zu untermauern. Da traf es sich, dass auch Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt (CDU) erstmals beim Bilanztreffen der Brandschützer anwesend war. Ein Diskussionspunkt war die Finanzierung des Digitalfunk, welcher nach neuesten Erkenntnissen des Landes Hessen bis zum Jahr 2010 eingeführt werden soll.

Erste Testphasen laufen bereits in Südhessen. Opfer rechnete vor, dass allein seine Gemeinde für die Erneuerung der Funkgeräte etwa 90.000 Euro ausgeben müsse. Einbaukosten seien noch nicht eingerechnet. Zudem müsse der Gemeindehaushalt diese Summe in kurzer Zeit aufbringen. Der Bürgermeister, zugleich auch Vorsitzender des Städte- und Gemeindebundes auf Kreisebene, forderte, dass diese Kosten vom Land Hessen getragen werden müssten. Dem Widersprach Schmidt. Der Landrat zweifelte zudem an der Summe, da etwa Mengenrabatte der Hersteller nicht eingerechnet seien. Fakt sei, dass die Kosten der Steuerzahler aufbringen müsse, egal aus welchem Haushalt. Zudem beteilige sich das Land Hessen als eines der wenigen Bundesländer an den Kosten für den Digitalfunk.

Helmut Opfer berichtete weiter, dass er sich für eine einheitliche Aufwandentschädigung der Gerätewarte und der Verpflegungspauschale während der Lehrgänge einsetze. Auch die Unterstützung der Feuerwehren in Hinsicht der Führerscheinausbildung der Einsatzkräfte für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sei ein wichtiges Thema.

Doch bevor der Blick in die nahe Zukunft ging, berichtete Gemeindebrandinspektor Matthias Schenk über insgesamt 107 Einsätze im Jahr 2007. Dies sei eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 138 Prozent. Auch ohne die 41 Unwettereinsätze haben die Alarmierungen zugenommen. Die 205 aktiven Einsatzkräfte leisteten 1.806 Stunden. Dazu zahlreiche Übungen mit benachbarten Wehren und 60 Kameradinnen und Kameraden ließen sich erfolgreich weiterbilden. Einen erfreulichen positiven Trend von 14 Zugängen gibt es bei den Jugendfeuerwehren aus Niederaula. 70 Jungen und Mädchen sind dabei. In Hattenbach wurde die Jugendarbeit wieder aktiviert. Zehn Kinder und Jugendliche sind in dem Ortsteil dabei. Ein besonderer Höhepunkt war für den Nachwuchs die erste gemeinsame Übung, die Andreas und Michael Thamer ausgearbeitet hatten. Auf dem Gemeindebauhof war ein Feuer ausgebrochen. Mit viel Eifer lösten die jungen Brandschützer die Aufgaben und freuen sich laut Gemeindejugendwart Roland Pfaff bereits auf die nächste große Übung während des Gemeindefeuerwehrtag am übernächsten Wochenende (31. Mai und 1. Juni 2008) in Hattenbach.

Unter der Leitung von Jörg Keileweit engagieren sich die Niederaulaer Feuerwehren für die Brandschutzerziehung in den Kindergärten, Grund- und Gesamtschule. Die regelmäßigen Unterrichtseinheiten in den Bildungseinrichtungen und Besuchen bei der Feuerwehr erfreuen sich bei den Kinder und Jugendlichen sowie den Erzieherinnen großer Beliebtheit. Für ihre wichtigen Nachwuchsaufgaben erhielten die Brandschutzerzieher zudem ein eigenes Rauchhaus sowie zwei Feuerwehrpuppen. Das Rauchhaus, indem die Rauchentwicklung bei einem Wohnungsbrand und die Wirkung eines Rauchmelders gezeigt werden kann, hat der Klebaer Schreiner Helmut Huras gebaut. Die Puppen spendeten das LVM-Versicherungsbüro Manfred Koch und der Verein VR Herz und Hand.

"Wir danken den Sponsoren für ihr Engagement", sagte stellvertretend Kreisbrandmeister Udo Mohr. Aus den Händen des Bürgermeisters erhielten die beiden neuen stellvertretenden Wehrführer Stefan Daube (Kerspenhausen) und Heiko Reuber (Hattenbach) ihre Ernennungsurkunden. Zum Oberbrandmeister wurde Schenk befördert. Der Gemeindebrandinspektor wies zum Abschluss der Versammlung auf den Gemeindefeuerwehrtag in Hattenbach hin. Ein Höhepunkt wird die gemeinsame Übung der Feuerwehren und dem Pyrotechnik-Team Bergstraße sein. (Hans-Hubertus Braune) +++

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