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Bruder Paulus bei seinem engagierten Vortrag.

Verleihung der Waltraude-Heitzenröder-Medaille mit (von links nach rechts): Ute Callsen (Heimleiterin Kreisruheheim Gelnhausen), Karin Kessler, André Kavai (Aufsichtsratsvorsitzender), Karlheinz Reisert, Ludmila Knodel (Heimleiterin Altenzentrum Rodenbach), Heinrich Rösch, Siegried Czakay mit Frau, Dieter Bien (Geschäftsführer) und Monika May (Leiterin des Aus- und Fortbildungsinstituts in Rodenbach).

19.03.08 - MKK

Neunter Jahresempfang der Alten- und Pflegezentren mit zahlreichen Würdigungen

HANAU. Anlässlich des neunten Jahresempfangs der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises konnten der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens und Kreisbeigeordnete, André Kavai, sowie Geschäftsführer Dieter Bien, weit über 200 Gäste begrüßen. Wie jedes Jahr standen - umrahmt von einem kulturellen Programm und einem Vortrag - die Ehrungen mit der Waltraude-Heitzenröther-Medaille im Mittelpunkt. Moderiert wurde die Veranstaltung bereits zum dritten Male vom bekannten Fernsehmoderator Philipp Engel.

Besonderen Applaus fanden im kulturellen Rahmenprogramm die Langenselbolder Trommelfrauen von „Baga Lasebo“ und Kabarettist Jacques Oerter mit seiner Pianistin vom Tigerpalast Claudia Zinserling. Zweifellos ein besonderes Highlight – nicht umsonst auch entsprechend angekündigt – stellte sich der Vortrag des Kapuzinermönchs Bruder Paulus zum Thema “Würde und Wandlung – Vom Abenteuer ganz Mensch zu werden“ dar. Bruder Paulus, der mit bürgerlichem Namen Terwitte heißt, nennt sich selbst auch Headhunter Gottes und trug seinen Vortrag couragiert, engagiert und teilweise auch provokativ vor.

Ein für die Gäste interessantes Gespräch führte Moderator Philipp Engel mit dem Aufsichtsratschef des Unternehmens, André Kavai. Den HR-Moderator interessierte dabei vor allem die Unternehmensentwicklung sowie interessante Projekte der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises. Einen leichten Seitenhieb in Richtung Landespolitik konnte sich Engel jedoch nicht verkneifen.

Gut gekontert von Kavai („Wenn Sie mir versprechen, mich nicht mehr auf die SPD anzusprechen, dürfen Sie gerne wiederkommen!“) erläuterte dieser die positive Unternehmensentwicklung mit dem Ausbau in Hanau und möglichen Perspektiven in der Gemeinde Sinntal. Gleichzeitig wies er auf die problematische Situation der laufenden Tarifverhandlungen und die möglichen Konsequenzen eines hohen Tarifabschlusses hin. „Weitere Lohnkostensteigerungen führen automatisch zu höheren Pflegesätzen und diese wiederum stellen ein neuerliches Problem im Wettbewerb mit anderen Anbietern auf dem Markt dar“, erklärte der Kreisbeigeordnete.

Er sei selbst gespalten in der Frage der Forderungen, hoffe jedoch, dass am Ende das Ergebnis trotz hohen Abschlusses nicht durch die möglichen wirtschaftlichen Folgen für die Arbeitgeber zu ungewollt noch größeren Problemen führen werde. Kavai sprach auch die aktuelle gesetzliche Entwicklung mit der Pflegereform an. Nachdem die Notwendigkeit der Einrichtung von Pflegestützpunkten und die Entscheidung hierüber nunmehr auf die Länder delegiert wurde, hofft er auf eine entsprechende Umsetzung in Hessen. „Diesbezüglich habe ich die Sozialministerin Frau Lautenschläger bereits kontaktiert und erwarte eine positive Rückmeldung im Sinne unserer Bürger“, erläutert Kavai und ergänzt: „Die Zielsetzung der Pflegestützpunkte entspricht einem lang gehegten Wunsch nach optimaler Beratung über alle existierenden Dienstleistungsangebote für ältere Menschen. Wir haben hier im Main-Kinzig-Kreis - als Beispiel nenne ich unser Seniorenzentrum in Steinau mit den dortigen Kooperationspartnern – hervorragende Voraussetzungen“.

Auch das Projekt Alltagsbegleiter wurde von Philipp Engel als beispielhaft dargestellt. Kavai erzählte in diesem Zusammenhang von den gemachten Erfahrungen und durchaus vorhandenen Schwierigkeiten. Allerdings zeigte er sich stolz, dass es durch dieses Projekt gelungen ist, 10 benachteiligten Jugendlichen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben und gleichzeitig einen Effekt in der Betreuungsqualität der Pflegeeinrichtungen zu erzielen.

Der schönste Anlass im Rahmen des Jahresempfangs waren abschließend die Ehrungen mit der Waltraude-Heitzenröder-Medaille. Diese ging in diesem Jahr an Karin Kessler aus Linsengericht, Karl-Heinz Reisert aus Großkrotzenburg, sowie Heinrich Rösch und Siegfried Czakay aus Hasselroth. Über eine Aktion der Ehrenamtsagentur kam Karin Kessler vor einigen Jahren ins Kreisruheheim Gelnhausen um dort den Singkreis – gemeinsam mit Karlheinz Altvater – zu leiten. Musik liegt ihr im Blut und ist ein ganz wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Als gelernte Krankenschwester pflegt sie schon immer eine besondere Beziehung zu älteren Menschen. Laudatorin und Heimleiterin des Kreisruheheims Gelnhausen, Ute Callsen, machte dies auch an Alltagsbeispielen deutlich. Karin Kessler schätzt ältere Menschen aufgrund ihrer reichen Erfahrung und Weisheit. Bei ihrer Arbeit zeigt sie enormen Respekt und Erfurcht vor dem Alter.“

Eine weitere Ehrung wurde durch die Heimleiterin des Altenzentrums in Rodenbach, Ludmila Knodel, vorgenommen. Sie würdigte Karlheinz Reisert. Als seine Tante ins Altenzentrum Rodenbach einzog, kam er in Kontakt mit der Einrichtung und gilt dort heute als einer der engagiertesten Ehrenamtler. Unter anderem ist er im Heimbeirat aktiv, den zwischenzeitlich sogar leitete. „In all diesen Jahren kümmerte er sich unermüdlich um die Probleme der Bewohner“, so die Laudatorin. Karlheinz Reisert habe nicht nur gute Ideen, sondern helfe auch, sie umzusetzen. Dabei ist es kein Unterschied, ob er sich mittels finanzieller Unterstützung oder eigener Manpower einbringt. Auch bei der Organisation von Festen sei er längst unverzichtbar geworden.

Die Leiterin des Aus- und Fortbildungsinstituts für Altenpflege in Rodenbach, Monika May, erläuterte, warum sich Siegfried Czakay die Waltraude-Heitzenröder-Medaille verdiente. „Er bietet uns immer wieder unentgeltlich EDV-Kurse für unsere Schüler an und stellt uns die hochwertig ausgestatteten Räume hierfür zur Verfügung“, erklärt Frau May. Diese finden in den Räumlichkeiten von Czakays Technologiezentrums KIC in Gelnhausen statt. In der angeschlossenen Gastronomie werden Schüler und Seminarleiter außerdem stets verwöhnt. Frau May zeigte auf, dass dieser Baustein in der Qualifizierung heute nicht mehr wegzudenken ist.

Heinrich Rösch schließlich wurde durch den Geschäftsführer des Unternehmens, Dieter Bien, gewürdigt. Laut Bien setzt sich Rösch seit vielen Jahren im Kreistag für die Belange der Alten- und Pflegezentren ein und ist seit Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft im Jahr 2005 stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat. Baumpflanzaktionen im Altenzentrum Rodenbach, Spenden von Obstbäumen und Sträuchern über den Obst- und Gartenbauverein Niedermittlau, die Pflege der Partnerschaft zur Gemeinde Tarjan in Ungarn oder ehrenamtliche Fachgruppenarbeit sind Beispiele für seine zahlreichen Tätigkeiten für das Gemeinwohl, insbesondere für die Bewohner und Mitarbeiter des kreiseigenen Unternehmens.+++


André Kavai und Ute Callsen (rechts) würdigen Karin Kessler.

André Kavai und Dieter Bien (rechts) würdigen Heinrich Rösch.


André Kavai und Monika May (rechts) würdigen Siegfried Czakay.

André Kavai und Ludmila Knodel (rechts) würdigen Karlheinz Reisert.

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