Archiv

Nachfahren der jüdischen Familie Katz auf Spurensuche im Stadtarchiv

14.03.08 - Fulda

Spurensuche: Nachfahren der jüdischen Familie KATZ besuchen einstige Heimat

„Mein Name ist Sara Katz. Können Sie mir bei der Spurensuche nach meinen Verwandten helfen, die aus Fulda stammen?“ Vor wenigen Wochen landete diese Nachricht von Sara Katz aus dem kanadischen Toronto in der Mailbox der städtischen Pressestelle. Gerne half das Team weiter und vermittelte einen Kontakt zum Leiter des Fuldaer Stadtarchivs, Dr. Thomas Heiler.

Einige Mails später trafen Sara Katz mit ihrem Mann sowie Bruder Mark aus London in Fulda ein, um die Melderegister nach der Eltern- und Großelterngeneration zu durchforsten. Sara und Mark wurden fündig und fanden viele Hinweise, um endlich einen Teil ihrer Familiengeschichte zu schreiben. Das Grab der Großeltern entdeckten die beiden in einer städtischen Dokumentation über die jüdischen Friedhöfe in Fulda wieder, die ihnen Oberbürgermeister Gerhard Möller bei einem kurzen Zusammentreffen im Stadtarchiv überreicht hatte. Mit ihnen endet die Geschichte der Familie Katz in Fulda, denn die Elterngeneration von Sara und Mark wanderte ins englische Cardiff aus und schlug hier neue Wurzeln. Während Mark heute in London lebt, hat Sara in Kanada ein neues Zuhause gefunden.

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat schrieb Sara Katz an die Helfer im Stadtarchiv und in der Pressestelle, durch ihren „erhellenden Aufenthalt“ in Deutschland hätten ihr Bruder und sie selbst sehr viel über die Wurzeln ihrer Familie sowohl von mütterlicher als auch Vaters Seite erfahren. Sara Katz verband ihre Zeilen mit dem Dank, dass durch das Öffnen der Archivmaterialien viel zum Erhalt der Geschichte von Gemeinschaften, im eigenen Fall jüdischer Familien in Deutschland, getan werde. Viele hätten an diesem besonderen Aspekt der Geschichte Interesse gezeigt, betont Sara Katz und zeigte sich beeindruckt von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Fuldaer.

Besonders geehrt, so schreibt sie, habe sie die Begegnung mit OB Möller. Schon jetzt kündigte sie an, wieder nach Fulda zurückzukehren und die Suche nach Informationen fortzuführen. Möller hatte gegenüber den Geschwistern Katz einen Kurzüberblick über das aktuelle jüdische Leben in Fulda gegeben. Mit der über Jahre angewachsenen jüdischen Gemeinde in der Domstadt gebe es wieder einen Kristallisationspunkt für jüdisches Leben, „das zum festen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden ist.“ Jederzeit, so betonte der OB, seien der Leiter des Stadtarchivs Dr. Thomas Heiler sowie Beate Kann und Magistratspressesprecher Michael Schwab bereit, Familie Katz bei ihrer Spurensuche behilflich zu sein. +++


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