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Jörg Eisenacher, Bauamtsleiter Marktgemeinde Niederaula, Manfred Koch, Bürgermeister Kirchheim, Amtskollege Helmut Opfer aus Niederaula und Bickhardt-Bau AG-Vorstandsmitglied Diplom Betriebswirt Frank Finster (von links) freuen sich über die Vermarktung des Gewerbegebietes am Kirchheimer Dreieck (Im Hintergrund). - Fotos: Hans-Hubertus Braune

07.02.08 - Niederaula

EXKLUSIV: ProLogis investiert in 17,5 Hektar-Gewerbegebiet - Jobmotor

Kaum ist das rund 200.000 Quadratmeter große Gewerbegebiet "Am Friedrichsfeld" am Kirchheimer Dreieck im Landkreis Hersfeld-Rotenburg erschlossen, schon kann die Projektgesellschaft die nahezu vollständige Vermarktung vermelden. In einem Gespräch mit "osthessen-news" berichtete Niederaulas Bürgermeister Helmut Opfer: "ProLogis, der weltweit größte Besitzer, Entwickler und Vermieter von Gewerbe-Immobilien wird den Großteil des interkommunalen Gewerbegebietes Friedrichsfeld unmittelbar am Autobahnknotenpunkt Kirchheimer Dreieck erwerben." Das Unternehmen, das seinen Deutschland-Sitz in Hilden hat, wird etwa 175.000 Quadratmeter kaufen. Derzeit würden die Kaufverträge von einem Notar geprüft.

"Wir haben schnell die große Resonanz gespürt und hatten die Qual der Wahl", sagte Kirchheims Bürgermeister Manfred Koch, der vor zehn Jahren nach seinem Amtsantritt die Idee zu diesem gemeinsamen Projekt mit der Nachbargemeinde Niederaula hatte, sichtlich erfreut. Neben den beiden Kommunen beteiligt sich auch die Kirchheimer Bauunternehmung Bickhardt Bau AG mit ihrer Tochterfirma, der Bickhardt-Burg Projektgesellschaft an der Gewerbegebiet Friedrichsfeld Erschließungsgesellschaft. "Den Ausschlag für eine Entscheidung zu Gunsten von ProLogis hat neben dem Kaufpreis, über den die Beteiligten Stillschweigen vereinbart haben, vor allem das vorgelegte Nutzungskonzept gegeben", sagte der Niederaulaer Bürgermeister Opfer.

So beabsichtige das amerikanische Unternehmen, welches seinen Stammsitz in Denver (Colorado) hat, die Gewerbehallen an Dienstleistungsunternehmen zu vermieten. Das Konzept ist dabei so ausgelegt, dass pro 10.000 Quadratmeter Hallenfläche 50 bis 75 Vollzeitarbeitsplätze entstehen sollen. "Uns war wichtig, dass möglichst hochwertige Arbeitsplätze entstehen", erläuterte Koch.

Pro Logis baut die Gewerbehallen im Mehrfachnutzungs-System. Um welche Unternehmen als Mieter es sich handeln wird, die sich am Kirchheimer Dreieck ansiedeln wollen, könne noch nicht gesagt werden. Pro Logis ist ein international agierendes Unternehmen mit entsprechenden Kontakten. Es besitzt weltweit rund 44,9 Millionen Quadratmeter Gewerbeflächen und ist in 105 Ländern aktiv. Auch in Hessen hat ProLogis bereits mehrere Logistik-Parks gebaut. So unter anderem im Industriepark Mecklar/Meckbach das neue DHL-Zentrum (osthessen-news.de berichtete mehrfach).

"Auch für die verbleibenden 25.000 Quadratmeter des Gewerbegebiets gibt es bereits ernsthafte Kaufinteressenten, so dass in Kürze auch dort Vollzug gemeldet werden kann", informierte Manfred Koch. Die Erschliessungsgesellschaft habe insgesamt rund zehn Millionen Euro investiert, wobei die Umsetzung erst durch entsprechende Fördergelder möglich wurde. Gemeinsam mit der Bickhardt-Burg Projektgesellschaft und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg konnten die Entwickler in die Vermarktungsoffensive gehen und hatten offensichtlich schnellen Erfolg. Die zentrale Lage an einem der wichtigsten Autobahnknotenpunkte in der Mitte Deutschlands sprach - trotz der Konkurrenz aus den neuen Bundesländern - für die heimischen Kommunen und Unternehmen.

Die Entstehungsgeschichte des großen Gewerbeareals zwischen dem Niederaulaer Ortsteil Kleba und Kirchheim ist ebenso imposant wie langwierig: vor 10 Jahren entstand die Idee - und es schlossen sich lange Jahre der Planungen und Genehmigungen an. "Die Straßenanbindung war ein Problem", sagte Helmut Opfer und ergänzte, auch die Flächenbeschaffung habe einige Zeit in Anspruch genommen. Das Gebiet wurde von mehreren Privateigentürmen und zum Großteil von der Hessischen Forstverwaltung gekauft. Naturschutzrechtliche Belange wie die Schaffung von Ausgleichsmassnahmen im Fuldaauengebiet wurden berücksichtigt.

Als der "Papierkrieg" erledigt und die rechtlichen Bedingungen geklärt waren, konnte im Juni 2007 mit der Erschließung begonnen werden. Bickhardt-Bau-Mitarbeiter verwandelten die Hanglage mit schweren Baumaschinen in ein Gewerbegebiet mit zwei Plateaus. 500.000 Kubikmeter Erde mussten dafür bewegt werden. "Im Verhältnis der gesamten Fläche ist diese Menge schon etwas Besonderes", sagte Diplom-Betriebswirt Frank Finster, der auch Vorstandsmittglied der Bickhardt-Bau AG ist. Zudem wurde eine 700 Meter lange Straße mit Ver- und Entsorgungsleitungen gebaut, deren Zu- und Abfahrt über die Bundesstraße 454 erfolgt.

Im September 2007 hatte Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel den symbolischen Spatenstich vollzogen. Und Ende dieses Jahres sollen bereits die ersten neuen Arbeitsplätze entstanden sein. (Hans-Hubertus Braune) +++


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