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04.01.08 - Hanau

Chemieunfall in Matratzenfabrik: sieben Arbeiter mussten ins Krankenhaus

Heute Morgen sind bei einem Chemie-Unfall beim Matratzenhersteller Dunlop in Hanau sieben Arbeiter verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Eine Flüssigkeit , die zur Herstellung von Schaumstoffmatratzen benutzt wird, war in einer Werkshalle aus einem Schlauch ausgetreten und auf den Boden geflossen.

Die Flüssigkeit hatte sich an der Luft zu ätzenden Dampf entwickelt. Sieben Mitarbeiter, die vor Ort beschäftigt waren, mussten medizinisch erstversorgt werden und kamen ins Krankenhaus. Die Feuerwehr war mit Atemschutzmasken im Einsatz. Als Auslöser wurde ein Defekt an einer Filteranlage angegeben. Mittlerweile sind sechs Mitarbeiter bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden - lediglich ein Mann blieb wegen Atemwegsreizung zur Beobachtung dort. Eine Gefahr für die Umwelt habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, teilt die Polizei mit. Der Sachschaden sei nur gering.

Der technische Direktor der Dunlopillo GmbH Thomas Brüggerhoff teilt in einer Pressemeldung folgendes zu dem Unfall mit: "Am Morgen des 4. Januar 2008, gegen 7.45 Uhr, kam es bei der Inbetriebnahme einer Anlage zur Herstellung von Polyurethanschaumstoff-Matratzen zu einer Leckage in einer der Rohrleitungen. Hierbei traten sehr geringe Mengen des flüssigen Rohstoffes Methylendiphenyldiisocyanat (MDI) aus. MDI kann bei unsachgemäßer Handhabung zur Reizung der Augen, Atmungsorgane und der Haut führen. Der Rohstoff MDI ist jedoch nicht giftig.

Gemäß den Umweltrichtlinien und behördlichen Auflagen begann die unmittelbar alarmierte Dunlop Werkfeuerwehr mit Absperrmaßnahmen und Maßnahmen zur Eindämmung möglicher Umweltschäden. Unterstützt von der Feuerwehr Hanau konnten die Spezialisten durch die sofort eingeleiteten Maßnahmen eine Gefahr für Mensch und Umwelt ausschließen.

Die in der Nähe der Leckage beschäftigten 7 Mitarbeiter wurden vorsorglich einer ärztlichen Untersuchung unterzogen. Sechs der Mitarbeiter konnten nach der Untersuchung aus der ärztlichen Beobachtung entlassen werden, ein Mitarbeiter verbleibt vorsorglich unter ärztlicher Beobachtung.

Ursache der Leckage ist ein Materialfehler an einem Filtergehäuse. Die Leckage und deren Folge haben keine Auswirkungen auf die anderen Produktionsbereiche wie Näherei, Stepperei, Überzieherei der Dunlopillo GmbH. Auch die Produktion von Polyurethanschaumstoff-Kernen kann am Montag, dem 7. Januar 2008 wieder aufgenommen werden.

Die Dunlopillo GmbH ist ein Unternehmen der französischen Muttergesellschaft Cauval und gehört in Deutschland zu den führenden Herstellern von Matratzen und Bettrahmen. In Hanau werden von 270 Mitarbeitern hochwertige Matratzen aus Latex, Polyurethan und Taschenfederkern hergestellt."+++

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