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Das Frauenvokalensemble „Le Wodsche“ begeisterte bei den Böschemer Winterwochen mit dem neuen Programm „Es war modern“ und Songs aus den 50er, 60er und 70er Jahren. - Fotos: Tanja Eckert

31.12.07 - Bischofsheim

"Le Wodsche" - Konzert des Frauenvokalensembles war "unvergleichlich"

Wenn der Frauenchor Le Wodsche in Bischofsheim ein Konzert gibt, sind die Karten schon im lange im Vorfeld ausverkauft. So war es auch in diesem Jahr, als das Programm der Böschemer Winterwoche bekannt wurde. Innerhalb kürzester Zeit waren die Karten ausverkauft. Das Frauenvokalensemble „Le Wodsche“ zählt zu den musikalischen Höhepunkten der Böschemer Winterwoche. In diesem Jahr präsentierten die Frauen ihr neues Programm „Es war modern“ mit Songs aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Es war ein quirlliges Programm mit vielen witzigen Einlagen und dem bekannten Charme der Frauengruppe.

Das neue Programm ist zugleich ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte von „Le Wodsche“. Und wie gut sie damit ankamen, zeigte die große Begeisterung des Publikums. Schon bei den ersten Takten sprang der berühmte Funke über. Die Frauen verstanden es mit gekonnter Gestik und Mimik auf das Publikum zu zugehen und den individuellen Charme der Songs herauszukehren. Es wurde gekichert, gelacht und bewusst gealbert und mit dem Publikum kokettiert. Bei „Le Wodsche“ vereinten sich musikalisches Können mit schauspielerischer Qualität und ansteckender Lebensfreude.

Zu verdanken hat „Le Wodsche“ seinen nun schon jahrelangen Erfolg der Chorleiterin Lygia Wagenführer (Stockheim). Die ausgebildete Opernsängerin begeisterte auch beim neuen Programm mit Solopartien, ihre die Bandbreite ihres Könnens verdeutlichten. Dem beschwingten „Ich brauche keine Millionen“, folgte ein sanftes, zartes und wunderschönes Lied über den Beginn einer Liebe, die groß werden könnte. Kein halten gab es mehr beim Klassiker „Yesterday“ den Lygia Wagenführer im Solo präsentierte.

Schon bei den ersten Takten von „Rock around the clock“ oder „Lollipop“ war klar: Diese Melodien kennt jeder. So mancher im Publikum wiegte sich im Takt und sang leise die bekannten Texte mit.

Die 50er Jahre wurden mit Schlagern und Hits lebendig. Kokett verstanden es die Frauen die Nachkriegszeit mit einer Modenschau „anno dazumal“ auf die Bühne zu bringen. „Es war modern“, hier erklärte sich auch das Motto des Abends, lachte Lygia Wagenführer und beschwor die „gute alte Zeit“ herauf. Mit dem berühmten und viel zitierten „kleinen Schwarzen“, das heute zwar völlig anders aussieht, war Frau auch damals schon gut angezogen. Na, und im Zweifelsfall kam eben das fesche Dirndl aus der Kleiderkiste.

Und so passte nicht nur das Bühnenbild mit den Original-50er-Jahre-Radios ins Bild, auch die Outfits der Damen waren entsprechend gewählt, gepunktete Blusen waren da zu sehen, Caprihosen, toupierte Haare und sogar der eine oder andere Petticoat schwang oben auf der Bühne im Takt mit. Auch Lygia Wagenführers Tochter, Amrei Wagenführer war mit dabei. Sie stellte das Lied „The Way We Were“ vor und erntete dafür einen begeisterten Applaus.

Im Laufe des Abends wurde aber nicht nur gesungen und getanzt. Lustige Werbeeinlagen sorgten für Kurzweil. Wer erinnert sich nicht an die Persil-Werbung der 50er Jahre? Die tüchtige Hausfrau war es damals ihrem Mann und den Kindern noch schuldig, das richtige Waschmittel zu verwenden. Dass die Frauen es mit diesem überholten Frauenbild nicht ganz so ernst nehmen, zeigte sich dran, dass sie unmittelbar nach ihrem Lobgesang auf die Hausfrau und Mutter den „Big Spender“ anstimmten. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung im alt ehrwürdigen Rentamtssaal in Bischofsheim. Die Frauen verstanden es mit dem abwechslungsreichen und doch ausgewogenen Programm, mit ruhigen und dann wieder frechen Beiträgen und den tollen Showeinlagen das Zeitgefühl der 50er hervor zuholen.

Die 50er Jahre waren ein Aufbruch in eine neue Zeit, der Krieg war zu Ende, man kam langsam wieder zu Geld und konnte sich den schönen Seiten des Lebens widmen: Mode, Musik, Liebe und anderer Luxus. Diese neue Lebenseinstellung war in den Liedern der 50er Jahre zu spüren, die Lebensfreude riss das Publikum mit. Doch nicht nur die 50er Jahre wurden von „Le Wodsche“ beschworen. Weiter ging die Zeitreise in die 60er und 70er Jahre. Weiter ging es mit „Kauf dir einen bunten Luftballon“ oder „Du hast Glück bei den Frauen, Bel Ami“. An die ersten Italienurlaube erinnerten die bezaubernden „Zwei kleine Italiener“.

Die Begeisterung kannte keine Grenzen mehr, als Lygia Wagenführer „Ich wollt, ich wär ein Huhn“, sang. Der Chor gackerte munter drauflos, und Wolfgang Klösel am Klavier zog sich gar eine Mütze auf den Kopf, die aus dem Pianisten einen Gockel machte. „Das gibt’s nur einmal“, sangen die Frauen und damit hatten sie wahrlich recht. „Le Wodsche“ ist einmalig.

Ganz zum Schluss gab es noch ein besonderes Highlight. Veith Wagenführer, Immanuel Klösel und Johannes Klösel schmetterten als „Die Drei von der Tankstelle“ lauthals den Schlager „Ein Freund, ein guter Freund“. Mit „Thank you für die music“ verabschiedeten sich die Frauen von ihrem Bischofsheimer Publikum. Doch ohne Zugabe durften sie nicht von der Bühne. Der unverwüstliche „Bossa Nova“ und liebreizende ungarische „Julischka“ bildeten den Abschluss. Die Frauen versprachen, dass sie auf jeden Fall im nächsten Jahr bei den Böschemer Winterwochen wieder mit dabei sind. (me). +++

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