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29.12.07 - Fulda
Schönberger/GRÜNEN fordert: "Keine Gentechnik auf Hessens Feldern"
Gegen die Aufweichung des Gentechnik-Gesetzes, das im Januar im Bundestag beraten wird, spricht sich der Grünen-Landtagskandidat Helmut Schönberger aus. Er fordert die heimischen Landtags- und Bundestagspolitiker auf, sich im Interesse der Verbraucher für strenge Regeln zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft einzusetzen. Es dürfe keine Herabsetzung der Sicherheitsstandards bei Freisetzungsversuchen geben.
Eine strenge Haftungsregelung nach dem Verursacherprinzip und Entschädigung von Landwirten bei Verunreinigung ihrer Ernte sei notwendig. Er sei sehr besorgt über die Versuche der Gentechnik-Lobby, allen voran die Firma Monsanto, die bestehenden Haftungsregelungen in ihrem Sinne zu verändern: „Leider stellt die hessische Landesregierung sich diesen Versuchen nicht entgegen. Wenn sowohl die Landes- als auch die Bundesregierung die Bemühungen der Landwirte um gentechnikfreie Regionen sabotieren und die Sorgen der Verbraucher nicht ernst nehmen, sind unsere „gentechnikfreien Zonen“ zum Scheitern verurteilt.“
Viele Landwirte in Rhön und Vogelsberg verwahrten sich energisch gegen die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Zu groß sei die Gefahr der Verunreinigung biologischer Produkte mit GVO, zu groß das Risiko vermehrter Allergien durch die Veränderung des pflanzlichen Eiweißes. Bereits in der Vergangenheit seien angeblich bahnbrechende Erfindungen wie DDT und PCB ohne ausreichend lange Tests auf den Markt geworfen worden, hätten viel Leid durch Krankheiten und viele ökologische Probleme verursacht; die giftigen Folgen müssten vielerorts noch heute bekämpft werden. „Mit allen Mitteln arbeitet die Gentechnikindustrie daran, ihre Interessen durchzusetzen. Auch in Hessen drohen wieder solche Freilandversuche mit unabsehbaren Folgen für die Umwelt, beispielsweise für die Bienen,“ warnte Schönberger. +++