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Eika ist derzeit noch am traiditionsreichen Standort Am Vierzehnheiligen in der Fuldaer Innenstadt beheimatet. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Suchen einen neuen Standort für die Eika Wachswerke: Die beiden Geschäftsführer Thomas Schünke und Moritz Brand sowie Immobilienmarkler Georg F. Sticherling.

05.12.07 - Fulda

Heiße Themen bei EIKA-Wachswerke: Neue Rohstoffe und Standortwechsel

Mit umweltschonenden Rohstoffen und einem neuen Standort will der Fuldaer Kerzenhersteller Eika seine Marktposition weiter ausbauen. Die Eika Wachswerke verlassen ihren Stammsitz An Vierzehnheiligen am Rande der Fuldaer Innenstadt. Das Traditionsunternehmen erwägt jedoch keine Verlagerung ins Ausland sondern bekennt sich zur "Power-Region Fulda", wie Geschäftsführer Moritz Brand während einer Pressekonferenz am heutigen Mittag sagte. Die derzeitigen 160 Stellen sollen erhalten bleiben. Eika hat in der Slowakei eine weitere Produktionsstätte mit 50 MItabeitern. Während der Umzug innerhalb der nächsten zwei Jahre über die Bühne gehen soll, setzt Eika bei der Rohstoffnutzung für die Kerzen auf nachwachsende Erzeugnisse. Bisher wurde das erdölbasierte Paraffin eingesetzt, nun sollen die Lichter etwa mit Palmenöl brennen. Die sprunghaft gestiegenen Einkaufspreise für das Erdölprodukt sind ein wesentlicher Grund für die neue Ausrichtung. Der Einsatz von erneuerbaren Rohstoffen würdigt die Initiative Land der Ideen der Bundesregierung mit einer Auszeichnung, die am 15. Dezember dieses Jahres übergeben werden soll.

Die Projektgesellschaft Realto-Consult wurde mit der Vermarktung des derzeitgen Firmensitzes sowie der Findung eines geeigneten Grundstücks in der Region Fulda beauftragt. Ob Eika der Stadt erhalten bleibt oder aber in ein angrenzendes Gewerbegebiet etwa nach Petersberg oder Eichenzell zieht, ist derzeit noch offen. "Wir werden mit den Verantwortlichen der Stadt Fulda sprechen, um eine gute Lösung zu finden", sagte Brand. Auch die Kooperation mit einem Logistikunternehmen ist angedacht.

Das neue Gelände soll eine Größe von 30.000 bis 40.000 Quadratmetern haben und der Kerzenhersteller möchte einen "niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" investieren. Die Umsetzung des Neubaus soll in den nächsten zwei Jahren über die Bühne gehen. Die derzeit 160 Stellen bleiben erhalten, mittelfristig seien Neueinstellungen geplant, sagte Thomas Schünke, ebenfalls Geschäftsführer von Eika. "Die Zeit ist ein wichtiger Faktor", sagte Georg F. Sticherling zur Standortfrage. Was mit dem Gelände An Vierzehnheiligen geschieht, ist ebenso offen. Fakt ist, dass Eika das Gelände verkaufen wird und nicht selbst die Immobilie vermarkten will. "Wir sind Kerzenhersteller und keine Immobilienverwalter", sagte Brand weiter. Doch sein Unternehmen habe ein großes Interesse, dass die Traditionsstätte sinnvoll genutzt werde. Entsprechende Möglichkeiten sollen mit der Stadt verhandelt werden. Es müsse ein Verkaufswert herausspringen, um den Neubau entsprechend finanzieren zu können.

Der bisherige Standort hat eine Fläche von etwa sechs Hektar. Die vorhandenen Flächen können jedoch nicht weiter ausgebaut werden. Besonders im Logistkbereich stößt Eika derzeit an seine Grenzen. Mit der Verlagerung "auf das flache Land" soll der Umsatz von 40 Millionen Euro in diesem Jahr innerhalb von fünf Jahren auf 70 Millionen Euro gesteigert werden.

Dabei soll auch die Umstellung auf neue, nachwachsende Rohstoffe für die Kerzen-Herstellung dienen. Bisher wird als Grundstoff Paraffin, dessen Basis Erdöl ist, genutzt. Die Einkaufspreise für diesen endlichen Rohstoff sind in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Eika habe deshalb bereits vor einigen Jahren mit der Forschung nach alternativen Rohstoffen begonnen. Künftig sollen die Kerzen etwa mit Kokosnussöl sowie aus Ölen und Fetten von Palmen entstehen. +++


Besonders die Logistik bereitet Eika am bisherigen Standort Probleme.

Bald nicht mehr aus erdölbasiertem Paraffim sondern aus Palmen oder Kokosnussöl: Die Eika-Kerzen.





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