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30.10.07 - Bad Hersfeld

DGB-Kritik an Leiharbeit: "Arbeiter missbraucht und Lohn gedrückt"

DGB Region Nordhessen-Büro Bad Hersfeld, ver.di Osthessen und IG BAU Nordhessen laden gemeinsam zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit DGB Regionsvorsitzendem Michael Rudolph und DGB-Rechtssekretär Siegmund Zufall zum Thema „Leih- und Zeitarbeit in der Betrieblichen Praxis“ am kommenden Samstag, den 3. November in den Konferenzraum der Gewerkschaften, Bad Hersfeld, Breitenstraße 57 (Eingang über Abt-Michael-Straße) ein. Beginn ist 10.00 Uhr. Eingeladen sind alle Betriebs- und Personalräte, sowie alle Interessierten. Gemeinsam mit der Gewerkschaft können sie das Thema Leiharbeit in der betrieblichen Praxis diskutieren.

Leiharbeit zeichnet sich auf betrieblicher Ebene durch ein „Dreiecksverhältnis“ aus, in dem der Leiharbeitnehmer bei dem Verleihbetrieb angestellt ist und dort laut DGB "auch prinzipiell über die Rechte eines Normalarbeitnehmers verfügt". Seine Arbeitsleistungen erbringt er allerdings in einem Entleihbetrieb, der wiederum die Weisungsbefugnis über den Leiharbeitnehmer hat, erklärt die Gewerkschaft in einer Mitteilung. Weiter heißt es zu den Auswirkungen: „Die aktuellen Veränderungen des Arbeitsmarktes führen zum Aufbrechen von Konstruktionen, die aus dem Normalarbeitverhältnis resultieren. Es entstehen mehr flexibilisierte und prekäre Arbeitsformen mit neuen arbeitsrechtlichen Bedingungen.“

„Schwierigkeiten gibt es oft bei der Entlohnung“

In vielen Fällen würden „Leih-Beschäftigte“ als "Helfer" von der Leihfirma bezahlt, dann aber zu Facharbeiter-Tätigkeiten im Einsatzbetrieb herangezogen. „Wegen des Wechsels der Einsatzstellen sehen auch die Abrechnungen oft unterschiedlich aus. In vielen Fällen sind die monatlichen Abrechnungen unverständlich. Oder sie sind sogar falsch - was man aber erst herausfindet, wenn man sich intensiv mit der Abrechnung beschäftigt“, kritisierte Gewerkschaftssekretärin Anne Waldek. Etliche Betriebe hätten Leiharbeit missbraucht, um Löhne zu drücken. „Manche Firmen haben Beschäftigte entlassen und genau dieselben Menschen an denselben Arbeitsplätzen direkt anschließend weiterbeschäftigt - allerdings nicht mehr nach Tarif, sondern zu den Bedingungen der Entleihfirma“, meint Waldek.

„Leih-Beschäftigte müssen ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen“, analysiert sie weiter. So müssten sie sich oft auf neue Arbeitgeber, neue Aufgaben und neue KollegInnen einstellen. Oftmals seien die Einsatzstellen auch weit auseinander gelegen. Das bedeute: neue Fahrwege, Übernachtungen von Familie entfernt, lange Strecken - die zudem vielfach nur mit dem Auto zu bewältigen sind.

Einen Bericht zur Zusammenarbeit des Fuldaer Arbeitsamtes mit Zeitarbeitsfirmen und weitere Hintergrundinformationen finden sich unter http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1140415 . +++

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