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26.10.07 - MKK
Stadt will "Großes Arschloch" entfernen lassen: Verfügung gegen Leuchtreklame
Die Stadt Hanau geht nun juristisch gegen eine umstrittene Leuchtreklame im Stadtteil Großauheim vor. Die Aufschrift "Großes Arschloch", die ein Händler an seinem Laden angebracht hat, soll verschwinden.
Der Sprecher der Stadt Hanau, Wolfgang Kischel, berichtete, dass der Versuch, im gemeinsamen Gespräch eine gütliche Regelung zu finden, gescheitert sei. Jetzt bekämen die Juristen das Wort: Die Stadt Hanau werde gegen die umstrittene große Leuchtreklame mit der Aufschrift "Großes Arschloch" an der Fassade eines Ladens in der Großauheimer Waldsiedlung mit rechtlichen Mitteln einschreiten.
Nach Auffassung des Hanauer Bauaufsichtsamtes handele es sich hier um eine genehmigungspflichtige Werbeanlage – und eine Genehmigung sei nicht beantragt worden und liege dementsprechend nicht vor. Mit einer Verfügung, die eine Entfernung der Leuchtreklame bis Anfang November fordert, will man den Beschwerden aus der Bevölkerung in der Waldsiedlung Rechnung tragen.
Für den Ladenbesitzer Hassan Nazarian scheint zumindest eine "Rechnung" aufzugehen: die zunehmende Berichterstattung in den Medien (Presse, online, Hörfunk und Fernsehen) über das "Große Arschloch" bringt dem kleinen Supermarkt soviel Popularität, dass er - sollte er den Namen tatsächlich entfernen müssen - sich über einen ausreichenden Bekanntheitsgrad freuen dürfte und auch "finanziell" durch mehr Umsatz sein Schnäppchen gemacht hat. +++