Ruine Lichtenburg wird saniert - Mauern bröckeln ab - 150.000 Euro Baukosten

OSTHEIM. Es wurden bereits in den vergangenen Monaten kleinere Sanierungen an der Lichtenburg vorgenommen. Eingehende Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass einige Stellen des jahrhundertealten Mauerwerks größere Schäden aufweisen als bislang angenommen und aus Sicherheitsgründen wie auch aus denkmalpflegerischer Sicht dringender Handlungsbedarf gegeben ist. Die Immobilien Freistaat Bayern hat rund 150.000 Euro für die Mauersanierung an der Burgruine vorgesehen.

Um mehr über den Zustand der Gemäuer in Erfahrung zu bringen, wurden Kernbohrungen vorgenommen, die ergeben haben, dass die Mauerstärke variiert und an einigen Stellen zwei Meter und mehr beträgt. In manchen Bereichen ist deutlich ersichtlich, wie die Kuppen bröckeln und sich Teile der Mauer nach außen wölben. Ursächlich dafür sind der Bewuchs der Mauern aber auch Erdaufschüttungen im Bereich des Innenhofs, die schon vor langer Zeit vorgenommen wurden. „Das Mauerwerk arbeitet und gibt dem Druck nach“ erklärt Jörg Saalbach, der „Fürsteher“ (Vorstand) der Lichtenburggemeinde, ein Verein, der sich seit rund 130 Jahren für den Erhalt der historischen Burganlage einsetzt.

Wie Grabungen und Bodenuntersuchungen ergeben haben, befinden sich unter einem Teil der Mauern kaum Fundamente. „Es macht sich bemerkbar, dass die Burg auf Felsen gebaut ist“, erläutert Saalbach und verweist auf die Rückseite des Palas, wo sich größere Risse finden. Dort kann man deutlich sehen, wie sich der Spalt im Felsen nach oben im Mauerwerk der Gebäuderuine fortsetzt.

An der Burg wurden bis auf den Bergfried schon längere Zeit keine umfangreichen Sanierungen durchgeführt. Saalbach, der in engen Kontakt steht mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt, dem die Bauleitung obliegt, begrüßt mit seinen Vereinsfreunden das Vorhaben der Immobilien Freistaat Bayern und hofft, dass demnächst mit den Arbeiten begonnen wird, bevor die kalte Jahreszeit vor der Tür steht. (Eva Wienröder) +++