Dritte Niederlage in Folge für RSC Fulda - Erste DM 55+ Triplette in Gründau

Dritte Niederlage in Folge für den RSC Fulda

FULDA. Am Samstag, 02.09., absolvierte die Mannschaft des RSC Fulda seinen dritten Saisonkampf, diesmal vor heimischen Publikum. Die Gäste vom KSV Rimbach reisten mit einem kompletten Bus an, aber auch das Fuldaer Publikum ließ die Mannschaft nicht im Stich und erschien zahlreich und sorgte für richtig gute Stimmung in der Halle. Auch dieses Mal wurde es wieder sehr knapp, aber leider zu Ungunsten der Fuldaer Ringer. Die Mannschaft unterlag mit 16:21 Punkten.

Die Kämpfe verliefen allesamt sehr spannend und man hatte gute Chancen auf einen Sieg. Deniz Rodi ging in 50 kg als erster auf die Matte. Für seine noch geringe Erfahrung machte er einen guten Kampf und verlor erst in den letzten Sekunden der ersten Runde auf Schulter.

Spannend ging es dann im Schwergewicht weiter. Hasan Karslioglu stellte sich mit 25 kg weniger Gewicht in die 130 kg-Kasse. Die erste Runde entschied er nach Punkten für sich und hätte seinen Gegner fast geschultert, allerdings rettete ihn der Gong. Das Publikum fieberte mit. Die nächsten 3 Runden verliefen dann nicht mehr so gut und er verlor jeweils mit 7:1;7:1 und 7:2. 55 kg ließen die Fuldaer unbesetzt und gaben die Punkte kampflos ab.

Ein weiterer Superkampf lieferte sich dann Andreas Eisfeld in 96 kg. Die Fuldaer Fans bekamen hier einen richtig guten Kampf zu sehen. Eisfeld gewann drei Runden hintereinander klar mit 7:0, 4:0 und 6:0.

In 60 kg ging Kahlid Alhadi auf die Matte und setzte seine Siegesserie fort. Auch er war seinem Gegner überlegen und schulterte ihn in nur 45 Sekunden. Dann kam wieder eine Niederlage in 84 kg. Hier stand Sergej Selich, der in der ersten Runde auf Schulter unterlag. Ebenso ging es Nihat Tafolli in 66 kg. Auch er konnte nur wenig ausrichten. Mit zwei weiteren Siegen ging der Mannschaftskampf seinem Ende entgegen.

Vasilij Zelich konnte auch in 74 kg gr.-röm. Stil überzeugen und schulterte seinen Gegner in der zweiten Runde. Der letzte Kampf in 74 kg Freistil war wieder höchstes Niveau. Mahmut Akdogan gab alles, um noch die Punkte für Fulda zu holen. In äußerst spannenden vier Runden konnte er den Kampf für sich entscheinden mit 2:3; 2:1; 1:0 und 2:0 nach Klinsch (früher: Zwiegriff).

Mit dieser Niederlage rutscht Fulda von Platz 7 auf 8, auch durch den überraschenden Sieg des KSV Wersau an diesem Wochenende. Ohne Punkte und Tabellenschlusslichter blieben auch die Mannschaften Hanau/Erlensee und Ober-Ramstadt. Nächsten Freitag geht es nach Kleinostheim und am Samstag, 15.09., wird wieder in Fulda auf die Matte gestiegen. Gegner ist hier Tabellenführer AV Schaafheim.

Erste DM 55+ (Triplette) in Gründau - 192 Pétanque-Senioren kämpfen um Medaillen

GRÜNDAU. Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Boule-Sportart Pétanque hebt der Deutsche Pétanque Verband (DPV) eine neue Deutsche Meisterschaft aus der Taufe: Eine Meisterschaft für alle lizenzierten DPV-Mitglieder, die älter als 55 Jahre sind. Vom 15. bis 16.09.2007 treffen sich 64 Triplettes aus ganz Deutschland beim Pétanque Club Gründau.

Obwohl etwa ein Drittel aller Lizenznehmer des DPV damit startberechtigt sind, ist Pétanque eine junge Sportart. Der Altersdurchschnitt auf Deutschen Meisterschaften sinkt, auf den Siegerpodesten stehen immer öfter Sportlerinnen und Sportler unter 30 Jahren. Allerdings wurde Pétanque 1907 für einen älteren Herrn „erfunden“: Jules le Noir, ein älterer und von Rheuma geplagter Boule-Spieler aus La Ciotat (Südfrankreich) konnte nicht mehr an dem athletischeren Boulespiel Jeu Provençal teilnehmen. So ersannen seine Freunde ein neues Spiel, das man ohne Anlauf auf kürzere Entfernung spielen konnte. Von der Abwurfposition – man musste mit geschlossenen Füßen im Kreis stehen – leitete sich auch der Name des Spiels ab. Die Bezeichnung für ‚geschlossene Füße‘ heißt auf französisch ‚pieds tanqués‘, auf provenzalisch ‚ped tanc’.

Da Pétanque auf jedem Boden gespielt wird und die Grundregeln einfach sind, verbreitete sich die neue Sportart über den ganzen Erdball. In 72 Nationen haben heute etwa 600.000 Spielerinnen und Spieler eine Lizenz der Fédération Internationale de Pétanque et Jeu Provençal (FIPJP). Der Pétanque-Weltverband trägt übrigens eine Woche später in Pattaya (Thailand) die 43. Weltmeisterschaften aus.

Der erste deutsche Pétanque-Verein wurde 1963 in Bad Godesberg gegründet. 1977 – also vor 30 Jahren – wurde an gleicher Stelle die erste Deutsche Triplette-Meisterschaft ausgetragen. Im gleichen Jahr nahm zum ersten Mal eine Deutsche Mannschaft an einer Weltmeisterschaft teil. 1984 wurde im hessischen Groß-Gerau der Deutsche Pétanque Verband gegründet. Wahrscheinlich werden sich einige Sportlerinnen und Sportler aus den Gründerjahren des Deutschen Pétanquesports in Gründau treffen. Es kommen sicher aber auch viele, die wie Ahne Jules von einer anderen Sportart zum Pétanque gewechselt sind. Obwohl Pétanque als Spitzensport mehr und mehr eine Sache von jungen Athletinnen und Athleten ist, kann dieser Boulesport bis ins hohe Alter betrieben werden. Unter anderem ist dies auch ein Sport für Rollstuhlfahrer, für die es sogar eine besondere Regel gibt.

Wer um die ersten Meisterwürden auf der DM 55+ kämpfen darf, entschied sich am 02. September in den einzelnen Landesverbänden. Die hessische Qualifikation fand am Schloss Wilhelmsthal in Calden bei Kassel statt.

Der Pétanque Club Gründau richtet diese Deutsche Meisterschaft auf seinem Bouleplatz und dem angrenzenden Gelände für den DPV aus. 64 Bahnen werden für die Wettkämpfe und die attraktiven Begleitturniere angelegt. Zwei Tage lang, am 15. und 16. September, ist in Gründau-Rothenbergen Pétanque auf Spitzenniveau zu sehen. Am Vorabend, Freitag 14. September, empfängt die Gemeinde Gründau die Offiziellen der Landesverbände und zahlreiche Gäste aus Sport und Politik zur Eröffnungsfeier. Weitere Infos auf der Website www.pc-gruendau.de +++