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09.08.07 - Fladungen

Milder Winter + warmes Frühjahr = mehr Unfälle + Einsätze für Christoph 60

547 Einsätze und damit 73 mehr als im Vorjahr hat der Rettungshubschrauber „Christoph 60“, der in Suhl stationiert ist, im ersten Halbjahr 2007 absolviert. Grund dafür dürfte nach Angabe des aus Fladungen im Landkreis Rhön-Grabfeld stammenden Leiter des Luftrettungszentrums Suhl, Stefan Hippeli, der milde Winter und das sehr warme Frühjahr gewesen sein. Viele Menschen seien im Freien aktiv gewesen und waren beispielsweise mit dem Fahrrad oder Motorrad unterwegs, wobei sie in Unfälle verwickelt waren. Außerdem werde „Christoph 60 vermehrt auch für Krankentransporte genutzt, wobei es hier nach Angaben Hippeli vor allem um die Schnelligkeit des Helikopters gegenüber den Rettungswägen geht. Die Rettungshubschrauber sind mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenbetreuung notwendig sind.

Am 7. Juni wurde „Christoph 60“ zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn A 71 nahe Ilmenau gerufen. Nur acht Minuten nach der Alarmierung setzte der Pilot den Rettungshubschrauber an der Unfallstelle auf. Dort war ein Pkw von der Autobahnbrücke gestürzt, ein weiterer an die Leitplanke an der Brücke gefahren. Die medizinische Besatzung von „Christoph 60“ v ersorgte drei der zum Teil schwerverletzten Personen und bereitete sie für den Transport vor. Anschließend flog man eine Patientin schnell und schonend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus nach Erfurt, berichtet Hippeli.

Der Leiter des Suhler Luftrettungszentrums verweist aber auch darauf, daß sich die Krankenhauslandschaft ebenfalls verändert. Das bedeutet, daß Patienten gezielt über weite Strecken in spezialisierte Zentren der Maximalversorgung gebracht werden. Hier biete der Hubschrauber einen klaren Zeitvorteil. Der DRF Rettungshubschrauber „Christoph 60“ wird aber auch bei Notfällen als schneller Notarztzubringer alarmiert. Dazu steht der Helikopter täglich von 7 Uhr bis Sonnenuntergang am Luftrettungszentrum Suhl bereit. Besetzt ist er mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Rettungsassistenten. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der Hubschrauber in maximal 15 Minuten erreichen. Sein Einsatzgebiet erstreckt sich damit vom Erfurter Becken bis zum Frankenwald und vom Thüringer Wald bis in die Rhön.

Bei 81 von insgesamt 547 Einsätzen wurde der DRF Hubschrauber von Januar bis Juni dieses Jahres auch zum schnellen und schonenden Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken eingesetzt. Schließlich ist er mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenbetreuung notwendig sind, erklärt Stefan Hippeli. Das DRF Luftrettungszentrum Suhl verfügt über ein eingespieltes Team von hoch motivierten Mitarbeiten. Dazu gehören drei Piloten, drei Rettungsassistenten und 14 Notärzte. Die Notärzte sind erfahrene Notfallmediziner, überwiegend aus dem Bereich Anästhesie, die, ebenso wie die Rettungsassistenten, über langjährige Erfahrung im bodengebundenen Rettungsdienst verfügen.

Der Leiter des Luftrettungszentrums, selbst ein erfahrener Pilot: „Wir Piloten verfügen über ein hohes fliegerisches Können, bevor wir in der Luftrettung arbeiten können, muss man eine umfangreiche Flugerfahrung haben und außerdem werden in regelmäßigen Sicherheitstrainings die Kenntnisse immer wieder neu geschult und erweitert.“ Um Notfallpatienten schnell und effektiv helfen zu können, wurde vor über 30 Jahren die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. (DRF) gegründet. Seither hat die gemeinnützige Luftrettungsorganisation mehr als 350.000 Einsätze geleitet. Bundesweit setzt die DRF heute mit ihren Partnern im Team DRF an 29 Luftrettungszentren Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein.

Übrigens: In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kosten der Luftrettung werden bundesweit allerdings nicht im vollen Umfang durch gesetzliche Krankenkassen getragen. Für einen erheblichen Prozentanteil muß die DRF selbst aufkommen. Das wiederum ist nur durch die Unterstützung von Förderern und Spendern möglich. Mehr dazu gibt es im Internet unter www.drf.de. +++

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